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Ich bin Zlatan Ibrahimović

Ich bin Zlatan Ibrahimović

Titel: Ich bin Zlatan Ibrahimović Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lagercrantz David
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geben. Mehrere Hundert Journalisten drängten sich in dem Raum. Es war proppenvoll und unruhig. Warum kommt er nicht? Doch wir konnten noch nicht hinein. Eto’o machte bis zur letzten Minute Schwierigkeiten bei Inter, und Barcelona wartete auf eine endgültige Bestätigung des Geschäfts, die Zeit verging, und die Stimmen im Presseraum wurden immer hitziger und nervöser; es lag ein Ausbruch in der Luft. Wir hörten es genauso deutlich, als wenn wir uns mitten darin befunden hätten. Ich, Mino und Laporta und die anderen Größen saßen hinter der Bühne und warteten: Was passiert? Sollen wir ewig hier sitzen?
    »Jetzt reicht es«, sagte Mino.
    »Wir müssen die Bestätigung abwarten …«
    »Wir pfeifen drauf«, sagte er, und die anderen waren mit ihm einig, und schließlich gingen wir hinein.
    Ich hatte noch nie so viele Reporter gesehen, und ich beantwortete die Fragen, aber die ganze Zeit hörte ich, wie es draußen dröhnte. Alle waren verrückt, wirklich alle, und anschließend ging ich und zog mir das Bar ç a-Dress an. Ich hatte die Nummer 9 bekommen, die gleiche Nummer, die Ronaldo gehabt hatte, und jetzt wurde es wirklich emotional. Die Arena kochte. Es waren 6 0 000 oder 7 0 000 Menschen da draußen, und ich atmete einmal durch, und dann trat ich hinaus. Es war unbeschreiblich.
    Ich hielt einen Ball in der Hand und ging zu dem Podium, das sie aufgebaut hatten, und um mich herum toste das Publikum. Das ganze Stadion brüllte, und der Pressemensch lief herum und sagte die ganze Zeit Dinge zu mir: » Sag Visca Bar ç a !«, und ich tat, was er sagte, und ich trickste, rauf und runter, Brust, Kopf, Hacken, all das, und das Publikum schrie nach mehr, und dann küsste ich das Vereinsabzeichen auf dem Trikot, und das muss ich erzählen. Ich bin deswegen heftig kritisiert worden: Wie konnte er das Vereinsabzeichen küssen, wo er doch gerade erst Inter verlassen hatte? Waren ihm all seine alten Fans egal? Alle möglichen Leute warfen mir das vor. Es wurden Sketche darüber gemacht und so ein Mist. Aber die Presseleute hatten mich darum gebeten. Sie waren ganz wild: »Küss das Wappen, küss das Wappen«, und ich war wie ein kleiner Junge. Ich gehorchte. Mein ganzer Körper vibrierte, und ich erinnere mich daran, dass ich in die Kabine gehen und mich beruhigen wollte.
    Es war zu viel Adrenalin. Ich war zitterig, und als es schließlich vorbei war, guckte ich zu Mino hinüber. Mino war die ganze Zeit nicht weiter als zehn Meter entfernt gewesen. In solchen Augenblicken ist er alles für mich, und wir gingen gemeinsam in die Kabine und schauten auf all die Namen an der Wand, Messi, Xavi, Iniesta, Henry und Maxwell, alle waren da, und auch meiner, Ibrahimović. Er stand schon da, und ich sah wieder Mino an. Er war ganz ergriffen. Es war, als hätte er ein Kind bekommen. Keiner von uns beiden konnte es fassen. Es kam uns größer vor, als wir es uns hatten vorstellen können, und im nächsten Moment piepste mein Handy. Wer war das? Es war Patrick Vieira. »Enjoy« , schrieb er. »So etwas erleben nicht viele Spieler«, und ehrlich gesagt, du kannst von allen möglichen Leuten alles Mögliche hören. Aber wenn ein Typ wie Vieira eine solche Nachricht schickt, dann weißt du, dass du etwas Unglaubliches erlebt hast, und ich setzte mich hin und atmete ein paarmal tief durch.
    Hinterher sagte ich zu den Journalisten: »Ich bin der glücklichste Mensch der Welt! Dies ist das Größte, was ich seit der Geburt meiner Jungen erlebt habe.« Es waren Dinge, wie sie Sportler in ähnlichen Situationen sicher schon häufig gesagt haben. Aber ich meinte es wirklich. Es war groß, und ich fuhr zum Hotel Princesa Sofia, das ebenfalls von Fans belagert wurde, die es für wunderbar hielten, mir dabei zuzusehen, wie ich in der Lobby Kaffee trank.
    In der Nacht konnte ich nur schwer schlafen, was kaum verwunderlich war. Mein ganzer Körper war in Aufruhr, und außerdem merkte ich, dass etwas mit der Hand nicht in Ordnung war. Aber damals dachte ich mir nicht viel dabei. Mir ging so vieles andere durch den Kopf, und ich glaubte nicht, dass es beim Medizincheck am folgenden Tag ein Problem geben würde. Wenn du neu bei einem Klub bist, gehört es zur Routine, dass du von oben bis unten untersucht wirst. Wie viel wiegst du? Wie groß bist du? Wie viel Prozent Fett hast du? Fühlst du dich völlig gesund?
    »Ich habe Schmerzen in der Hand«, sagte ich bei der Untersuchung, und die Ärzte machten eine Röntgenaufnahme.
    Ich hatte einen

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