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Ich bin Zlatan Ibrahimović

Ich bin Zlatan Ibrahimović

Titel: Ich bin Zlatan Ibrahimović Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lagercrantz David
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dahinter war eigentlich, uns daran zu hindern, den Klub zu verlassen, und oft spielten wir mit den Jungs der B-Mannschaft gegen Vereine aus der dritten Liga. Es war nichts Großartiges, aber ich hatte die Chance, mich zu zeigen.
    Manchmal trainierten wir mit der A-Mannschaft zusammen, und da lehnte ich es ab, mich anzupassen. Normalerweise hält sich ein Juniorenspieler mit auffälligen Dribblings zurück. Er geht nicht voll in die Zweikämpfe und fängt an, »Dämliche Sau!« zu schreien. Er fügt sich. Aber ich dachte: Warum nicht? Ich habe nichts zu verlieren. Ich gab alles. Ich hängte mich voll rein, und natürlich merkte ich, dass sie über mich redeten. »Was glaubt der, wer er ist?«, und so was, und ich murmelte: »Rutscht mir den Buckel runter!«, und machte einfach weiter. Ich machte meine Tricks. Ich spielte den harten Burschen, und manchmal guckte Roland Andersson zu, der Trainer der ersten Mannschaft.
    Anfangs machte ich mir eine Menge Hoffnungen: Findet er mich gut? Aber das änderte sich mit all dem Mist, der um mich herum passierte. Als ich ihn eines Tages an der Seitenlinie sah, dachte ich nur: Bestimmt hat er von irgendeinem Streit gehört. Irgendwelche Klagen. In der Zeit war ich immer enttäuschter vom Fußball, und auch an anderen Fronten hatte ich keine Erfolge, vor allem nicht in der Schule. Ich war immer noch schüchtern und unsicher, und oft aß ich in der Schule nur zu Mittag. Ich futterte wie ein Verrückter. Aber der Rest war mir mehr oder weniger gleichgültig. Ich lernte immer weniger, und am Ende schmiss ich das Gymnasium komplett, und zu Hause gab es eine Menge Zoff und Ärger.
    Mein Leben war wie ein Minenfeld, und ich zog mich zurück und verbrachte die Zeit mit meinen Tricks im Hof. In meinem Zimmer hängte ich Bilder von Ronaldo auf. Ronaldo war mein Mann. Nicht nur wegen seiner Übersteiger und anderer Finten und der Tore bei der WM . Ronaldo war ein Ass auf allen Ebenen. So einer wie er wollte ich werden. Ein Bursche, der sich von anderen unterschied. Die schwedischen Nationalspieler, was waren die denn schon? Da gab es keinen Superstar, keinen, über den die ganze Welt redete. Ich studierte Ronaldo im Netz und versuchte, mir seine Bewegungsmuster einzuprägen, und ich fand mich krass. Ich tanzte mit dem Ball vorwärts.
    Aber was hatte ich davon? Nichts, glaubte ich. Die Welt war ungerecht. Burschen wie ich hatten keine Chance, und ich würde kein Star werden, egal, welche Qualitäten ich hatte. So sah es aus. Ich war fertig. Ich war nicht geeignet, und ich musste versuchen, andere Wege zu gehen. Doch ich hatte keinen Bock, mich auf etwas einzulassen. Ich spielte einfach weiter. An dem Tag, als Roland Andersson da am Spielfeldrand stand und guckte, spielte ich mit der U20 auf Platz eins. Platz eins existiert heute nicht mehr. Es war ein Rasenplatz, er lag genau neben dem Malmö Stadion, und hinterher hörte ich, dass Roland Andersson mit mir reden wolle. Mehr als das wusste ich nicht. Ehrlich gesagt, ich bekam ein bisschen Panik und fing an zu denken: Hab ich ein Fahrrad geklaut? Hab ich jemandem eine Kopfnuss verpasst? Ich ging alle meine Dummheiten durch, und vermutlich war das eine ganze Menge. Aber ich begriff nicht, wie etwas davon zu ihm hatte durchdringen können, und ich überlegte mir tausend Ausreden. Roland ist ein ziemlich barscher Typ mit einer tiefen Stimme. Er ist in Ordnung, aber ziemlich streng. Er dominiert den Raum, und ich glaube, ich hatte ein wenig Herzklopfen.
    Ich hatte gehört, dass Roland Andersson in Argentinien bei einer WM gespielt hatte. Er war nicht nur einer der alten MFF -Helden aus der großen Zeit. Er war auch Nationalspieler gewesen. Ein Kerl, vor dem man Respekt hatte also, und er saß an seinem Schreibtisch und verzog keine Miene. Er sah so ernst aus, dass du dachtest, jetzt gibt es richtig eins auf den Deckel.
    »Hallo, Roland. Wie geht’s? Du wolltest mich sprechen?«
    Ich versuchte immer, so ein bisschen überlegen zu tun, das saß seit meiner Kindheit drin. Man durfte keine Schwäche zeigen.
    »Setz dich!«
    »Okay, ganz ruhig. Es ist keiner gestorben. Das versprech ich dir.«
    »Zlatan, es wird Zeit, dass du aufhörst, mit den Knirpsen zu spielen.«
    Mit den Knirpsen? Wovon redet er, und was habe ich den kleinen Jungs getan, verdammt?
    »Was ist denn los? Redest du von jemand Speziellem?«
    »Es ist Zeit für dich, dass du anfängst, mit den großen Jungs zu spielen.«
    Ich verstand immer noch nicht.
    »Was?«
    »Willkommen in der

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