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Ich bin Zlatan Ibrahimović

Ich bin Zlatan Ibrahimović

Titel: Ich bin Zlatan Ibrahimović Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lagercrantz David
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Glück. Wir und Mailand kämpften an der Tabellenspitze, und zum ersten Mal lebte ich in einer richtigen Beziehung. Helena hatte sich zu wenig geschont. Sie hatte tagsüber bei Fly Me in Göteborg und an den Abenden im Restaurant gearbeitet und gleichzeitig noch gelernt und war nach Malmö gependelt.
    Sie hatte sich übernommen, und es ging ihr nicht gut, und ich hatte zu ihr gesagt: »Jetzt reicht es. Jetzt ziehst du zu mir«, und obwohl es eine große Umstellung war, glaube ich, dass sie es schön fand. Es war, als könnte sie endlich wieder frei atmen.
    Ich war zu diesem Zeitpunkt aus Inzaghis Wohnung in eine phantastische Wohnung mit hohen Räumen im selben Haus an der Piazza Castello gezogen. Sie sah ein wenig wie eine Kirche aus, und im Erdgeschoss lag das Café Mood, wo ein paar Jungen arbeiteten, mit denen wir uns anfreundeten. Sie servierten uns manchmal das Frühstück, und auch wenn wir noch keine Kinder hatten, so hatten wir doch Hoffa, den Mops, und dieser Dicke, der war wunderbar. Wir kauften zuweilen drei Pizzen zum Abendessen, eine für mich, eine für Helena und eine für Hoffa, und dann fraß er sie fast ganz auf, von innen nach außen, bis auf die Kanten; an denen sabberte er nur herum und schleuderte sie durch die Wohnung, danke bestens. Er war unser fettes Baby, und uns ging es gut. Aber es ist klar, wir kamen aus verschiedenen Welten.
    Auf einer unserer Urlaubsreisen mit meiner Familie flogen wir in der Business Class nach Dubai, und Helena und ich, wir kannten uns ja damit aus, im Flugzeug benimmt man sich und so. Aber meine Familie ist ein wenig anders, und um sechs Uhr am Morgen wollte mein kleiner Bruder einen Whiskey, und vor ihm saß Mutter, und Mutter ist ja wunderbar, aber mit ihr ist nicht zu spaßen. Sie mag es nicht, wenn wir Alkohol trinken, und wenn man bedenkt, was sie durchgemacht hat, kann man das verstehen. Deshalb zog sie ihren Schuh aus. Das war ihre Methode, das Problem anzugehen, und mit dem Schuh hämmerte sie Keki auf den Kopf. Bang , und Keki drehte durch. Er schlug zurück. Es kam zu einem ausgewachsenen Tumult in der Business Class um sechs Uhr am Morgen, und ich sah Helena an. Sie wollte im Boden versinken.
    In Turin pflegte ich ungefähr um Viertel vor zehn zum Training zu fahren, aber eines Tages war ich spät dran und lief noch in der Wohnung herum, und vielleicht nahmen wir Brandgeruch wahr. Helena sagt das auf jeden Fall. Ich weiß es nicht. Ich bin nur sicher, dass es vor der Wohnungstür brannte, als ich öffnete und hinauswollte. Jemand hatte Rosen gesammelt und angezündet. Wir hatten alle Gasherde im Haus, und im Treppenhaus gleich daneben war eine Veranda, und an der Wand stand eine Gasflasche. Es hätte richtig übel ausgehen können. Sie hätte explodieren können. Aber wir holten Wasser in Eimern und löschten, und ich konnte mich nur ärgern, dass ich die Tür nicht dreißig Sekunden früher geöffnet hatte. Dann hätte ich diesen Idioten erwischt und ihn massakriert. Direkt neben uns Feuer zu legen? Völlig krank! Und dazu noch mit Rosen. Rosen!
    Die Polizei bekam nie heraus, wer es getan hatte, und in jener Zeit nahmen die Klubs es mit der Sicherheit noch nicht so genau wie heute, und wir vergaßen die Angelegenheit. Man kann sich nicht die ganze Zeit vorsehen. Es gab anderes, woran wir zu denken hatten. Es gab ständig Neues, und viel war passiert. Zu Beginn meiner Zeit in Turin hatte ich Besuch von zwei Donald Ducks von Aftonbladet bekommen.
    Ich wohnte noch im Hotel Le Meridien. Aftonbladet wolle unser Verhältnis reparieren, sagten sie. Ich war ja Geld für sie, und Mino meinte, es sei an der Zeit, das Kriegsbeil zu begraben. Aber wie schon gesagt, ich vergesse nicht. Die Dinge ätzen sich ein. Ich erinnere mich, und ich zahle heim, und wenn es zehn Jahre später ist.
    Als die Burschen von Aftonbladet ankamen, saß ich auf meinem Zimmer, und ich glaube, sie hatten schon eine Weile mit Mino geredet, als ich herunterkam, und schon im ersten Moment fühlte ich: Es hat keinen Sinn. Eine Kontaktanzeige! Eine erfundene Anzeige bei der Polizei! »Zlatan, schäm dich!« – landesweit! Ich grüßte nicht einmal. Ich wurde noch wütender. Was war das für ein Stil gewesen? Deshalb behandelte ich sie von oben herab und machte sie fertig, und ich glaube, ich jagte ihnen einen Riesenschrecken ein, ehrlich gesagt. Ich warf ihnen sogar eine Wasserflasche an den Kopf.
    »Wenn ihr aus meinem Viertel kämt, würdet ihr nicht überleben«, sagte ich, und das war

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