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Ich bin Zlatan Ibrahimović

Ich bin Zlatan Ibrahimović

Titel: Ich bin Zlatan Ibrahimović Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lagercrantz David
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nach Malmö, um meine Familie zu besuchen. Helena hatte inzwischen ihren Hof verkauft, und wir wohnten oft bei Mutter in dem Reihenhaus, das ich ihr in Svågertorp gekauft hatte, und dann und wann spielte ich Fußball auf ihrem Rasen. Eines Tages gab ich einen Schuss ab.
    Der Schuss war so hart, dass der Ball glatt durch den Zaun schlug. Es gab ein großes Loch, und Mutter wollte mich natürlich umbringen, sie hat ja ein heftiges Temperament, die Frau. »Jetzt fährst du los und kaufst mir auf der Stelle einen neuen Zaun. Los mit dir!«, fauchte sie, und in solchen Lagen gibt es nur einen Ausweg: Du gehorchst. Helena und ich nahmen den Wagen zum Baumarkt. Aber leider gab es keine einzelnen Planken zu kaufen. Wir mussten den ganzen Zaun nehmen, groß wie ein kleines Haus, und natürlich passte er nicht ins Auto, keine Chance. Also trug ich ihn auf dem Rücken und auf dem Kopf zwei Kilometer weit. Es war wie damals, als Vater mein Bett getragen hatte, und ich war völlig fertig, als ich zu Hause ankam, aber Mama war zufrieden, das war die Hauptsache, und wie gesagt, es ging uns gut.
    Aber auf dem Platz verlor ich einen Teil meiner Leichtigkeit. Ich fing an, mich zu schwer zu fühlen. Ich wog 98 Kilo, und es waren nicht alles Muskeln. Ich hatte oft zweimal am Tag Pasta gegessen und lernte jetzt, dass das zu viel war. Ich reduzierte mein Krafttraining und die Kost und versuchte, zu meiner Form zurückzufinden. Aber es gab einige Komplikationen. Was war mit Moggi beispielsweise? Spielte er ein Spiel? Ich begriff es nicht.
    Wir sollten ja meinen Vertrag neu verhandeln. Aber Moggi verzögerte es. Er kam mit Ausreden. Er war immer ein Spieler und Trickser gewesen. Aber jetzt war er vollkommen unmöglich. Nächste Woche, sagte er. Nächsten Monat. Die ganze Zeit war etwas. Es ging vor und zurück, und am Ende war ich es leid und sagte zu Mino:
    »Scheißegal. Wir unterschreiben jetzt! Ich habe keine Lust, mich noch weiter damit herumzuärgern.«
    Wir hatten zu diesem Zeitpunkt einen Vertrag vorliegen, der ordentlich aussah, und ich fand, dass es jetzt genug war, ich wollte es hinter mir haben. Aber auch da passierte nichts, oder doch, Moggi ließ mitteilen, es sei alles gut, » wir unterzeichnen in einigen Tagen « . Erst sollten wir in der Champions League gegen Bayern München spielen. Es war zu Hause in Turin, und im Spiel traf ich auf einen Innenverteidiger namens Valérien Ismael. Er stand mir die ganze Zeit auf den Füßen, und nachdem er mich ziemlich unfair zu Fall gebracht hatte, gab ich ihm einen Tritt und sah Gelb dafür. Aber dabei blieb es nicht.
    In der 90. Minute lag ich im Strafraum am Boden, und klar, ich hätte ruhig bleiben sollen. Wir führten 2:1, und das Spiel war bald aus. Aber ich ärgerte mich über Ismael und hielt ihn in einer Beinschere und sah dafür die gelb-rote Karte. Ich wurde vom Platz gestellt, und Capello war nicht gerade erfreut. Er wütete. Das war völlig in Ordnung. Mein Foul war unnötig und bescheuert, und es war Capellos Job, mich zurechtzuweisen.
    Aber was hatte Moggi mit der Angelegenheit zu schaffen? Er erklärte, mein Vertrag sei nicht mehr gültig. Ich hätte meine Chance verspielt, sagte er, und ich wurde wahnsinnig. Sollte ich aufgrund eines einzigen Fehlers um meinen Vertrag gebracht werden?
    »Du kannst Moggi ausrichten, dass ich nie unterschreiben werde, womit er auch kommt«, sagte ich zu Mino. »Ich will verkauft werden.«
    »Überleg dir, was du sagst«, meinte Mino.
    Ich hatte überlegt. Ich weigerte mich zu akzeptieren, und das bedeutete Krieg, nichts anderes. Jetzt reichte es. Jetzt musste Schluss sein, und deshalb ging Mino zu Moggi und sagte ihm, was Sache war: » Nimm dich vor Zlatan in Acht, er ist unnachgiebig, wahnsinnig, du riskierst, ihn zu verlieren « , und zwei Wochen später tauchte Moggi plötzlich mit dem Vertrag auf. Wir hatten nichts anderes erwartet. Er wollte mich nicht verlieren. Aber dennoch, das war nicht das Ende. Mino vereinbarte Termine. Moggi verschob sie und redete sich raus. Er müsse verreisen, er müsse dies und das, und ich weiß es noch wie heute: Mino rief mich an.
    »Irgendetwas stimmt da nicht«, sagte er.
    »Was meinst du? Was stimmt nicht?«
    »Ich kann nicht den Finger darauflegen. Aber Moggi ist sonderbar.«
    Bald war es nicht nur Mino, der es spürte. Es lag etwas in der Luft. Etwas ging im Klub vor sich, und es drehte sich nicht um Lapo Elkann, auch wenn das an sich schon groß genug war.
    Lapo Elkann war der Enkel von Gianni

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