Ich brauche dich, weil ich dich liebe
plötzlich, legte sich eine Hand auf meinen Mund und jemand zischte: „Schschsch“
Ich war vor Angst wie gelähmt.
Wer war das?
Ein Einbrecher? Ein Kidnapper? Ein Mörder?
Oh Gott … bitte, bitte, verschone mich doch …
Ich schlug wieder mit den Händen auf den Jemand ein, der jetzt versuchte, meine Hän de zu ergreifen und festzuhalten.
„Au! Sage mal, spinnst du?“
Ups, der Einbrecher konnte ja sprechen.
„Wer sind Sie und was …“
Ich hielt inne. Moment mal … die Stimme kannte ich doch.
Ja, das war die Stimme von …
„Nick?“, fragte ich vorsichtig und doch zugleich ungläubig.
„Nee, der Osterhase!“, kam es knurrend von über mir, dann wurde es leichter auf mir und ich atmete erst mal tief durch.
Schließlich ging das Licht an.
Ich blinzelte, hielt mir die Hand vor die Augen und stöhnte.
„Und mal wieder stöhnt Ash so reizvoll!“
Boh, nee man. Schaffe mir doch einer mal b itte Sommerarsch vom Leib
Ich ließ langsam die Hand sinken und sah mich um.
Zum zweiten Mal lag ich in der Umkleidekabine von P6 auf dem Sofa.
„Was ist passiert? Und warum liege ich hier? Ich …“
Ich runzelte die Stirn.
Hm, gute Frage: Warum war ich immer noch hier und nicht schon längst zu Hause?
Nick stand vor mir und grinste.
„Sage mir, was hast du mit mir gemacht? Sage es!“, knurrte ich wütend und sah Nick durch Schlitzaugen an.
Der hob abwehrend die Hände.
„Ich habe gar nichts gemacht, außer dich hier wieder her getragen, nachdem Madam zum wiederholten Male ohnmächtig geworden ist!“
Bitte was?
Ich war ohnmächtig geworden? Und das zum zweiten Mal?
Oh Gott, das durfte ja nicht wahr sein.
„Glaube ich dir nicht!“, gab ich trotzdem zurück.
Nick verdrehte die Augen.
„Was soll ich denn sonst mit dir gemacht haben?“
Hm … mal überlegen.
Da gab es schon einige Dinge, die er mit mir angestellt haben könnte.
„Wer weiß, was du getan hast, als ich ohnmächtig war!“, gab ich im schnippischen Ton von mir und erntete ein Augenverdrehen von ihm.
„Falls du glaubst, ich hä tte dich begrapscht, vergewaltigt oder sonst was, kann ich dich beruhigen. Es ist nichts
derg leichen passiert, okay?“
Ich riss die Augen auf.
„Du hast bitte was?“
„Man, Ash; ich habe doch gerade gesagt, da ss ich es nicht getan habe, ok? Und so was würde ich auch niemals machen. Ich bin doch kein sexbesessener Rapper, der so eine Situation ausnutzt!“
„Das kann ja jeder sagen!“, murmelte ich leise vor mich hin.
„Wenn du mir nicht glaubst, dann gehe und frage die anderen. Stefan, Edgar, Alex, Lucas und Daniel können dir alle bestätigen, dass ich dich hierher getragen, dich auf das Sofa gelegt habe und dann bei dir geblieben bin, um da zu sein, wenn du wieder auf wachst.“
Ich war immer noch misstrauisch und tastete mit der Hand unter der Decke, die ich über mir liegen hatte, nach, ob noch alles daran war.
Erleichtert seufzte ich auf.
Okay, in diese m Punkt schien Nick mal recht gehabt zu haben, aber das andere …
„Schön, und? Kann ich jetzt gehen?“
Nick schüttelte den Kopf. „Nein, erst wenn du wieder vollkommen okay bist und dich ein Arzt durchgecheckt hat!“
Bitte was?
Der wollte, dass ich mich von einem Arzt untersuchen lassen sollte?
Sage mal, ging es dem noch ganz sauber?
„Ich werde jetzt nach Hause gehen und damit basta!“
Damit schlug ich die Wolldecke weg, stand auf und marschierte auf unsicheren Beinen zur Tür.
Doch Nick war schneller und versperrte mir den Weg.
„Gehe weg, Sommerarsch!“, knurrte ich.
„Nein, Ash. Ich werde nicht weg gehen!“
Sein Gesichtsausdruck war vollkomm en ernst und seine braunen Augen blickten mir forschend entgegen.
Ich stöhnte auf.
Warum musste der denn immer den Checker markieren?
„ Sommerarsch, wenn du da nicht sofort weggehst, dann zeige ich dir mal, was Frauenpower ist!“
Nick lachte leise.
„Ich stehe auf Frauenpower, aber nur im Bett!“
Er zwinkerte mir zu.
„Du … du … sexbesessener, not geiler Hengst. Du denkst doch echt nur an das Eine!“
Wütend wollte ich zum Schlag ausholen, als mich Nick am Handgelenk packte und mich so weit zu sich heranzog, dass ich fast seinen Oberkörper berühren konnte.
„Wage das nicht noch einmal, Ash! Ich mag zwar ein Machoarsch in gewisser Weise sein, aber ich würde, wie ich dir vorhin erklärt habe, die Situation niemals ausnutzen, auch wenn es durch meine Sprüche so rüberkommen mag!“
Mir stockte der Atem, als ich ihm jetzt so nah war
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