Ich brauche dich, weil ich dich liebe
ihm überhaupt glauben?
Immer noch grübelnd stand ich unter der Dusche.
Das heiße Wasser prasselte auf meinen Körper nieder und ich fing an mich allmählich zu entspannen.
Nach zehn Minuten drehte ich den Wasserhahn zu und begann mich einzuseifen.
Dann stell te ich es wieder an und brauste mich ab.
Ich stand ganz locker da und genoss das Gefühl der Wärme, der Entspannung einfach nur.
„Schade, dass die Duschwand zu milchig ist, sonst hätte ich mich bei deinem Anblick vielleicht noch einmal aufgeilen können!“
Ich schrie gedämpft auf, als ich erkannte, wer da gesprochen hatte.
Nick !
Wollte der nicht frühstücken gehen? Hm … wohl doch nicht, aber was …
„Wenn du nicht sofort die Fliege machst, dann schmeiß
ich … “, ich sah mich suchend in der Dusche um und fand schließlich mein Duschgel, welches ich in die Hand nahm,
„ … mit dem Duschgel. Könnte hart werden und eine Gehirnerschütterung hervorrufen und glaube mir, ich rufe den Rettungsdienst wegen dir nicht!“
Nick lachte. „Schon klar; ich weiß, dass du zu Gewaltausbrüchen neigst!“
Wuhe , stimmt ja gar nicht!
„Ist ja gar nicht wahr!“
„Doch!“, kam es von ihm zurück.
Pfff … der hatte ja keine Ahnung.
„Was ist, Sommerarsch? Mache die Tür zu, es wird kalt!“
Ich hörte, wie Nick die Tür schloss und dann sich auf den
WC Deckel zu setzen schien.
Der hatte jetzt aber bitte nicht vor, hier die ganze Zeit …
„Ich wollte einfach nur wissen, warum du alles abstreitest? Du streitest ab, Gefühle für mich zu haben, du streitest ab, mit mir Sex gehabt zu haben und du streitest auch ab, mich überhaupt zu mögen. Aber genau damit erreichst du das Gegenteil; du fährst dich immer weiter rein und irgendwann kommst du da nicht mehr raus!“
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, also tat ich das einzig Richtige: ich öffnete die Duschglaswand einen Spalt breit und streckte den Kopf heraus.
Nick saß wirklich auf dem WC Decke, stand jetzt jedoch wieder auf und ging zur Tür.
Und ich nutzte die Gelegenheit, um ihm mit aller Kraft das Duschgel gegen den Hinterkopf zu knallen.
Leider verfehlte ich um fünf Zentimeter, so dass das schicke Teil dumpf auf dem Boden aufschlug.
„Super, jetzt wird sogar schon mit Duschgel nach mir geschmissen!“, maulte Nick, als er sich umdrehte und die Flasche entdeckte.
„Geschieht dir recht!“, schrie ich.
„Schon klar, ich bekomm immer einen übergebraten von euch Weibern, aber auf das Geld und den Sex seid ihr dann trotzdem scharf!“
Ich wollte etwas erwidern, doch da war er schon aus der Tür raus.
Ich hörte nur noch, wie er angepisst rief: „Und mit der wollte ich über Sex reden, mit einer, die mit Shampoo Flaschen nach mir schmeißt und mich grundlos anschreit!“
Dann fiel die Tür zu und ich lehnte mich erschöp ft an die kalte Fliesenwand.
Super; seit dem Aufstehen dreht e sich alles nur noch um Sex.
15. Lege dich nicht mit mir an!
„Fuck!“
Ich war nach dem Duschen und Anziehen immer noch auf hundertachtzig.
Jetzt stand ich in irgendeinem dieser beschissen langen Flure und wusste nicht wohin.
Eigentlich wollte ich ja in den Speisesaal, um was zu futtern zu bekommen, doch wie sich herausstellte, war diese Hotel so groß, das s ich mich darin verlaufen hatte.
Super!
Konnte ja auch nur mir passieren.
„Ash!“
Oh nein, nicht der schon wieder!
Man, konnte der sich nicht einfach mal in Luft auflösen, oder so?
„Wolltest du nicht frühstücken gehen?“
Ich atmete tief durch, drehte mich um und lächelte ihm übertrieben süß ins Gesicht.
„Klar, nur leider ist mir jetzt der Appetit vergangen!“
Nick lehnte an der Wand und grinste. Oh man, dieses Hip Hop Checker Grinsen halt.
„Sicher, das hätte ich jetzt auch gesagt! Aber naja, dann will ich dich mal nicht länger aufhalten, muss schlie ßlich noch meine belegten Brote futtern!“
Er wedelte mit einer Tüte und ich bekam große Augen.
Essen! Boh, wenn ich da jetzt rankäme, dann müsste ich
nicht …
Mein Blick musste wohl hungrig und begierig zugleich
aus gesehen haben, denn Nick grinste noch mehr.
„Na, Hunger? Ich könnte dir ja etwas abgeben, aber nur wenn
du … “
„Wenn ich was?“, fragte ich und schien schon fast am Verhungern zu sein, so gequält hörte ich mich an.
„ … einen Blow-Job machst!“, vollendete er seinen Satz.
Was? Ich sollte einen …
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