Ich brauche dich, weil ich dich liebe
wirklich mit einem Fan etwas hatte, dann konnte die Band einpacken, inklusive Hassattacken der weiblichen Fans.
Einen solchen Skandal konnten die Jungs nun wirklich nicht gebrauchen. Immerhin ging es ihnen wirklich um die Musik, um das Livespielen vor Fans und um diese Tour hier.
Warum ich nun gerade als Fan, Groupie oder was auch immer ich denn inzwischen für die Jungs hier war, mit ihnen auf Tour durfte, war mir immer noch ein Rätsel.
Immerhin hätten sie mich ja ganz einfach schon längst aus dem Bus befördern können. Doch sie taten dies nicht und warum nicht?
Vielleicht hatte es ja etwas mit dem zu tun, was Daniel und Stefan Nick vor einiger Zeit an den Kopf geschmissen hatten.
Oder auch nicht. Ach man, ich wurde aus dem Ganzen hier einfach nicht schlau.
Das war genau das, von was Jonny, Manager von P6, gesagt hatte.
Ich musste mir zum ersten Mal eingestehen, dass ich Angst hatte. Angst vor den Reportern und von den Fans.
Ha, und dabei war ich noch vor kurzem selbst ei n Fan von P6 gewesen.
„Ich weiß nicht …“
Hilfesuchend sah ich zu Nick, der immer noch lässig da saß und grinste. „Ich lasse mir schon was einfallen!“
Damit stand er auf und ging nach hinten ins Bad.
Der und sich was einfallen lassen?
Oh man, das konnte nichts Gutes heißen und da würde bestimmt auch zu neunundneunzig Komma neun Prozent nur Scheiße bei raus kommen.
„Geile Idee, Nick“, grinste Jan, „kannst dann ja sagen, wir hätten Ash ohnmächtig auf der Straße gefunden und Mitleid mit ihr gehabt!“
Wuhe , bitte was?
Ich starrte Edgar Schuhmann an und zischte: „Janni, halt die Klappe. Musst du nicht mal wieder an deinen Tellern drehen? Die vermissen dich bestimmt schon.“
Edgar schüttelte den Kopf. „Mensch, Ash das du aber auch immer sofort …“
Noch ehe er den Satz beenden konnte, fuhr Nick dazwischen.
„Netter Vergleich, Ash. Im Gegensatz zu dir ist Edgar wenigstens jemanden, der nicht rumzickt. Und immerhin versteht er etwas von seinem Job, was man von dir je nicht gerade behaupten kann.“
Ich verdrehte die Augen. Dass Nick aber auch immer und überall seinen Senf dazu geben musste, nervte mich gewaltig. Konnte er denn nicht einmal seine Klappe halten?
„Ash, das war jetzt gar nicht so gemeint von mir. Mensch, du weißt doch, das ich nun mal jemand bin, der eigentlich …“
Edgar versuchte es mir zu erklären, aber ich wollte es schon gar nicht mehr wissen.
„Schön, Jungs; verteidigt ihr nur alle Sommerarsch! Nur zu; aber ich sage euch eins: So wie ich ihn kennengelernt habe, so sexbesessenen und machohaft, so ist kein zweiter Mensch auf dieser Welt.“
Damit machte ich auf dem Absatz kehrt und stürmte z u meiner Koje, wo ich mich raufschmiss und meinen I Pod hervorholte.
Ich hörte etwas, das mich runter bra chte und das war in diesem Fall mal nicht P6, sondern Sex von Nickelblack .
Oh ja, Nick sollte sich dieses Lied mal rein ziehen, aber gewaltig!
Danach folgte Das Eine von Sid und Kitt Kat , welches noch besser zu Sommerarsch passte und ich ihm das am liebsten ganz laut ins Gesicht geschleudert hätte, doch traute ich mich nicht wirklich.
Der Tag ende te für mich ziemlich beschissen.
Nick regte mich so sehr auf, dass ich aus Wut in seine Schlafkoje kotzte - es war Milch, die ich vor seinem Bett getrunken hatte, die dann aber ausspuckte, weil sie schon abgelaufen war, also demnach eigentlich ein Versehen - und von ihm mal wieder auf das Übelste angepflaumt wurde.
Meine Herren, ich konnte ja nun auch nichts dafür!
Die Nacht hindurch verbrachte ich nicht in Nicks Bett.
Es nervte einfach, weil er sich immer noch aufregte und außerdem stank es im Schlafraum, trotz des Fensters, was Alexander geöffnet hatte.
In der Nacht wälzte ich mich auf der viel zu kleinen Couch in der Lounge herum und hoffte, das s ich irgendwann einschlafen würde, was aber nicht der Fall war.
Dementsprechend stand ich am Morgen mit schmerzenden Gliedern - mein armer Rücken - auf und machte mich fertig.
Als Daniel mich mit wehleidigem Gesichtsausdruck sah, bot er mir eine Nacken- und Rückenmassage an, die ich dankbar
an nahm!
Ich zog mein Shirt aus, legte mich bäuchlings auf das Sofa und genoss Daniels zärtliche und doch feste Griffe.
Hach, er sollte Masseur werden!
„ Daniel, Edgar braucht dich in der Küche!“
Ich hob nicht den Kopf, doch bei Nicks Tonfall lief es mir eiskalt den Rücken runter.
Der schien auf hundertachtzig zu sein, aber wie!
Ich spürte, wie Daniel sich erhob,
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