Ich brauche dich, weil ich dich liebe
an Nick vorbeiging, etwas wie „Sei nicht zu hart zu ihr!“ murmelte und dann die Tür schloss.
Ich hielt den Atem an und wagte nicht, mich zu bewegen, als ich spürte, wie Nick sich neben mich setzte, dann das Massageöl, welches Daniel wohl gerade eigentlich bei mir verwenden wollte, aufschraubte, eine großzügige Menge auf meinen Rücken klatschte und mich dann zu massieren begann.
Seine Hände waren erst sanft, so dass ich fast einschlummerte, doch dann wurden sie mit einem Mal härter und auch fester.
Fast zu fest und auch ein wenig schmerzhaft.
Ich wimmerte kurz auf. „Au , Nick höre auf; du tust mir weh!“
Doch Nick hörte nicht auf, sondern begann nun, seine Fingernägel in meine Haut zu bohren.
Da er fast auf mir d rauf saß, konnte ich mich weder drehen noch bewegen.
„Ash, wer anderen Schmerzen und Leid zufügt, muss nun auch die Konsequenzen tragen!“, flüsterte er mir ins Ohr und sein warmer Atem machte mich heiß, verdammt heiß.
Warum nur? Warum …
„Ich habe doch gar …“
„ … nichts gemacht?“, vollendet er leise meinen Satz.
Ich nickte stumm und versuchte die Tränen zurückzuhalten.
Nick lachte. „Nein, Ash, du doch nicht. Du bist doch die Unschuld in Person. Glaubst wohl, ich habe nicht gesehen, wie du Daniel mit der Massage heiß gemacht hast? Ich bin nicht dumm! Du bist so ein verlogenes, kleines Biest und du verstehst was davon, mit dem Feuer zu spielen, nur dumm, dass du dich daran verbrennen wirst, während ich genau das Gleiche mit dir mache, nur bin ich nicht so dumm und verbrenne mich!“
Ich schluckte.
Was hatte das zu bedeuten? Warum …
Nick ließ von mir ab und erhob sich.
Ich drehte mich halb zu ihm um und blickte zu ihm auf.
Sein Gesicht war wie das einer Maske.
Emotionslos und kalt. „Du wirst dich noch wundern, was alles auf dich zukommen wird, verlasse dich darauf!“
Damit drehte er sich um und marschierte davon.
Und ich? Ich blieb alleine zurück.
In mir brodelte es. „Nick, du … du kannst mich doch nicht jetzt hier so einfach liegen lassen. Man, dann hole wenigstens Stefan her. Hey, Nick ich dachte, du wärst endlich mal nett und süß und …“
Ich war fast am Heulen. Ich hatte während der Massage gehofft, dass Nick wirklich netter, zärtlicher zu mir geworden sei, doch da hatte ich mich wohl getäuscht. Nicht einmal das konnte er sein.
Sattdessen lachte er nur und war dann endgültig weg.
Sechzehn Uhr, eine Redaktion!
Nein, natürlich nicht irgendeine Redaktion, sondern die Redaktion überhaupt.
Die Rede war von der Bravo!
P6 hatten hier eins ihrer zahlreichen Interviews zu geben und ich, ausgerechnet ich, sollte dieses Mal mit.
Auf Drängen von Nick hin! Wem auch sonst?
Man, war ich aufgeregt.
Ich würde bei einem richtigen Interview dabei sein.
Zum allerersten Mal.
Juhu!
Die Jungs schienen ganz gechillt und locker zu sein, klar, die machten das ja auch nicht zum ersten Mal, aber ich war dermaßen aufgekratzt, dass ich Nick ständig irgendwelche Fragen stellte, die er gelangweilt und auch inzwischen ziemlich genervt, beantwortete.
Kurz bevor es los ging, zog mich Nick dann aber doch zur Seite.
„Höre zu, Ash! Da w ird uns gleich so eine Klatschtusse irgendwelche Fragen stellen und auch bestimmt welche an dich haben! Da die fragen wird, wie wir uns kennen gelernt haben und warum du jetzt mit auf Tour bist, habe ich mir Folgendes überlegt. Also: du wirst nur dann was sagen, wenn ich dich dazu auffordere und du wirst nur so viel sagen, wie nötig. Ich werde sagen, dass du meine Freundin bist. Wir haben uns durch meine Familie kennen gelernt und sind schon seit zwei Jahren zusammen sind. Ich habe dich aber, der Öffentlichkeit wegen, nicht präsentieren wollen. Die werden fragen, warum ich dann, wenn ich eine Freundin habe, mit diversen Groupies ins Bett steige und du sagst dann, dass du das alles weißt und du es nicht schlimm findest, weil dies nun mal ein Teil meines Lebens sei!“
Ich starrte ihn perplex an!
Ich sollte bitte was sagen?
Das verlangte der doch jetzt nicht im Ernst, oder?
„Willst du mir jetzt erzählen, dass ich so etwas wie … wie deine Scheinfreundin spielen soll?“, fauchte ich ihn an und sah Rot.
Nick grinste. „Erraten! Hundert Punkte gehen an Ashlee Green; ja, sollst du, oder wäre es dir lieber, wenn ich denen sage, dass du mein persönliches Groupie bist und ich dich nur zum Ficken benutze, was ja auch der Wahrheit entspricht?“
Sein Grinsen war nun etwas gehässig.
Ich
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