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Ich folge deinem Schatten

Ich folge deinem Schatten

Titel: Ich folge deinem Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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gefunden, sich die Krawatte glatt zu streichen. Als sie Platz genommen hatten, fragte er sie, ob sie Kaffee oder Wasser wollten.
    Jennifer Dean dagegen, seine attraktive afroamerikanische Partnerin, weckte in Zan sofort ein unbehagliches Gefühl. Sie strahlte eine kühle Ernsthaftigkeit aus. Zan erinnerte sich noch an ihre herzliche Berührung, als sie kurz nach ihrer Ankunft im Central Park fast ohnmächtig geworden wäre. Damals war Jennifer zu ihr gestürzt und hatte sie aufgefangen. Heute trug sie eine dunkelgrüne Hose, dazu einen weißen Rollkragenpullover. Ihr Schmuck bestand lediglich aus einem goldenen Ehering und kleinen goldenen Ohrringen. Ihr schwarzes Haar war von grauen Strähnen durchzogen; offenbar legte sie keinen Wert darauf, sie zu färben. Ernst musterte sie Zan, als würde sie sie zum ersten Mal sehen.
    Zan, die auf die Frage, ob sie Kaffee oder Wasser wolle, bereits den Kopf geschüttelt hatte, war durch Deans unerwartet kühles Auftreten leicht irritiert. »Ach, vielleicht doch einen Kaffee«, änderte sie ihre Meinung.
    »Klar«, kam es von Collins. »Zucker, Milch?«
    »Nein, danke«, antwortete Zan.
    »Bin in einer Minute wieder da.«
    Es wurde eine lange Minute. Detective Dean unternahm keinerlei Anstalten, ein Gespräch zu beginnen.
    Charley Shore legte den Arm auf die Rückenlehne von Zans Stuhl, eine beruhigende Geste, die ihr signalisieren sollte, dass er hier war, um sie zu schützen.
    Aber schützen wovor?
    Billy Collins kam mit zwei Pappbechern zurück, von denen er einen Zan reichte; der Kaffee darin konnte im besten Fall als schal bezeichnet werden. »Starbucks ist es nicht«, kommentierte er.
    Zan dankte ihm mit einem Nicken. Collins nahm Platz und reichte ihr die Vergrößerungen der Fotos von der Frau im Central Park, die den schlafenden Matthew aus seinem Buggy hob. »Ms. Moreland, sind Sie die Frau auf diesen Fotos?«
    »Nein«, entgegnete Zan mit fester Stimme. »Sie sieht vielleicht so aus wie ich, aber ich bin es nicht.«
    »Ms. Moreland, sind Sie das auf diesem Foto?« Er hielt ihr ein anderes hin.
    Zan betrachtete es. »Ja. Das muss kurz nach meiner Ankunft im Central Park aufgenommen worden sein, nachdem Sie mich angerufen haben.«
    »Sehen Sie irgendeinen Unterschied zwischen den beiden Frauen auf den Fotos?«
    »Ja. Die Frau, die Matthew aus seinem Buggy nimmt, muss eine Betrügerin sein. Das Bild von mir nach meiner Ankunft im Park ist echt. Das sollte Ihnen mittlerweile klar sein. Ich war bei meiner Kundin Nina Aldrich. Sie haben das damals sofort nachgeprüft.«
    »Sie haben uns damals nicht gesagt, dass Mrs. Aldrich mehr als eine Stunde in ihrer Wohnung am Beekman Place auf Sie gewartet hat und Sie sich in dieser Zeit allein im Stadthaus in der East Sixty-ninth Street aufgehalten haben«, kam es scharf von Jennifer Dean.
    »Ich war dort, weil wir dort verabredet waren. Es hat mich nicht überrascht, dass sie sich verspätet. Nina Aldrich ist bei unseren Treffen immer zu spät gekommen, egal, ob wir im Stadthaus oder in ihrer damaligen Wohnung verabredet waren.«
    »Das Stadthaus ist nur wenige Minuten von der Stelle im Central Park entfernt, wo Matthew verschwunden ist, nicht wahr, Ms. Moreland?«, fragte Billy Collins.
    »Ich würde sagen, man braucht eine Viertelstunde zu Fuß dorthin. Als Sie mich anriefen, bin ich die gesamte Strecke gerannt.«
    »Ms. Moreland, Mrs. Aldrich ist davon überzeugt, dass Sie am Beekman Place verabredet waren«, sagte Detective Dean.
    »Das stimmt nicht. Es war vereinbart, dass wir uns in ihrem Stadthaus treffen«, erwiderte Zan aufgebracht.
    »Ms. Moreland, wir wollen Ihnen nicht zu nahe treten«, beschwichtigte Collins. »Sie sagen, Mrs. Aldrich kam zu ihren Verabredungen immer zu spät?«
    »Ja.«
    »Wissen Sie, ob sie ein Handy hat?«, fragte Collins.
    »Ja, natürlich hat sie ein Handy«, antwortete Zan.
    »Kennen Sie ihre Nummer?« Billy Collins nahm einen Schluck von seinem Kaffee und verzog das Gesicht. »Noch schlechter als sonst«, entfuhr es ihm mit einem Lächeln.
    Erst jetzt wurde Zan bewusst, dass sie immer noch ihren Kaffeebecher in der Hand hielt. Sie nahm einen weiteren Schluck. Was hatte Collins sie soeben gefragt? Ach ja. Ob ich Nina Aldrichs Handynummer habe. »Die ist auf meinem Handy gespeichert«, sagte sie.
    »Wann haben Sie zum letzten Mal mit Mrs. Aldrich gesprochen?«, fragte Dean schneidend.
    »Vor fast zwei Jahren. Sie hat mir eine Notiz zukommen lassen, darin schrieb sie, dass ein so großes Projekt

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