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Ich folge deinem Schatten

Ich folge deinem Schatten

Titel: Ich folge deinem Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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wie die Ausgestaltung ihres Hauses unter den gegebenen Umständen meinen Verantwortungsbereich wohl übersteige. Damit hat sie mir natürlich zu verstehen gegeben, dass sie Angst hat, ich würde mich nicht auf die Arbeit konzentrieren können.«
    »Wer hat den Auftrag dann bekommen?«, fragte Collins.
    »Bartley Longe.«
    »Das ist auch der Mann, von dem Sie behaupten, er könnte für die Entführung von Matthew verantwortlich sein?«
    »Er ist der Einzige, von dem ich weiß, dass er mich hasst und neidisch auf mich ist.«
    »Was sollen all diese Fragen?«, unterbrach Charley Shore und drückte leicht Zans Schulter.
    »Wir fragen Ms. Moreland nur, ob sie häufig mit Mrs. Aldrich in Kontakt war, als sie sich um den Auftrag für ihr Stadthaus beworben hat.«
    »Natürlich hatte ich häufig Kontakt mit ihr«, kam es von Zan.
    Erneut spürte sie Charleys Hand auf ihrer Schulter.
    »Pflegten Sie einen freundlichen Umgang mit Mrs. Aldrich?«, fragte Dean.
    »Im Rahmen einer normalen Kundenbeziehung könnte man es so nennen. Ihr gefielen meine Gestaltungsvorschläge, wie die architektonischen Besonderheiten dieses wunderbaren Hauses aus dem späten neunzehnten Jahrhundert noch stärker zur Geltung zu bringen wären.«
    »Wie viele Räume hat dieses Haus?«, fragte Dean.
    Warum interessieren sich die beiden so für den Grundriss dieses Hauses?, dachte Zan, während sie sich die Räumlichkeiten ins Gedächtnis rief. »Es ist sehr groß«, antwortete sie. »Zwölf Meter breit, was sehr ungewöhnlich ist. Fünf Etagen. Der oberste Stock ist ein umschlossener Dachgarten. Insgesamt gibt es elf Zimmer, dazu einen Weinkeller, eine zweite Küche und einen Lagerraum im Keller.«
    »Verstehe. Sie haben sich also dort eingefunden, um sich mit Nina Aldrich zu treffen. Hat es Sie überrascht, als sie nicht aufgetaucht ist?«
    »Überrascht? Nein, überhaupt nicht. Ich sagte Ihnen doch bereits, dass sie grundsätzlich zu spät gekommen ist. Nur einmal war sie pünktlich, während ich fünf Minuten zu spät kam, da hat sie mich gleich darüber belehrt, wie wertvoll ihre Zeit sei und sie es nicht gewohnt sei, dass man sie warten lasse.«
    »Und die Tatsache, dass die Babysitterin eine Erkältung hatte und sich nicht wohlfühlte, hat Sie nicht dazu veranlasst, zum Handy zu greifen und Mrs. Aldrich anzurufen?«, fragte Dean.
    »Nein.« Zan kam es so vor, als würde alles, was sie sagte, wie eine Lüge klingen. »Nina Aldrich hätte es ganz und gar nicht gefallen, wenn ich sie daran erinnert hätte, dass sie sich verspätet hat.«
    »Wie oft hat sie Sie eine Stunde oder noch länger warten lassen?«, fragte Dean.
    »Das war bei weitem das längste Mal.«
    »Wäre es nicht vernünftig gewesen, sie anzurufen und zu fragen, ob Sie sich bezüglich Ort und Zeitpunkt des Treffens geirrt haben?«
    »Ich wusste, wo und wann wir verabredet waren. Eine Nina Aldrich weist man nicht darauf hin, dass sie sich vielleicht geirrt hat.«
    »Also haben Sie eine Stunde oder noch länger gewartet, bis Mrs. Aldrich Sie angerufen hat?«
    »Ich bin meine Pläne durchgegangen sowie die Bilder der antiken Möbel und der Kronleuchter und Kerzenhalter, die ich ihr zeigen wollte. In einigen Fällen musste ich noch eine genauere Auswahl treffen. Die Zeit ist schnell vorbeigegangen.«
    »Soweit wir wissen, gab es kaum Möbel im Haus«, schaltete sich Collins wieder ein.
    »Einen Spieltisch und zwei Klappstühle«, antwortete Zan.
    »Sie haben also mehr als eine Stunde an dem Spieltisch gesessen und sind Ihre Pläne durchgegangen?«
    »Nein. Ich war im Schlafzimmer im zweiten Stock. Ich wollte dort nachsehen, ob die von mir vorgesehenen Muster im starken Sonnenlicht funktionierten. Es war ja ein ungewöhnlich warmer und sonniger Tag.«
    »Hätten Sie Mrs. Aldrich kommen hören, während Sie sich im zweiten Stock aufhielten?«
    »Sie hätte meine Pläne und Skizzen sofort gesehen, wenn sie das Haus betrat«, sagte Zan.
    »Sie hatten einen eigenen Schlüssel für das Haus, Ms. Moreland?«
    »Natürlich. Ich habe Pläne für die Neugestaltung des gesamten Gebäudes entworfen, vom Keller bis zum obersten Geschoss. Wochenlang bin ich ständig zwischen meinem Büro und dem Haus hin- und hergependelt.«
    »Dann waren Sie mit dem Haus ziemlich gut vertraut, nicht wahr?«
    »Das sollte man wohl meinen«, erwiderte Zan.
    »Auch mit dem Keller mit der zweiten Küche, dem Weinkeller und dem Lagerraum. Betrafen Ihre Pläne auch die Umgestaltung dieses Lagerraums?«
    »Es war ein

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