Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst
damit sie sich fürs Bett fertigmachten. Dann wandte sie sich an Ethan.
„Es war für uns alle ein wunderschöner Abend”, begann sie. „Bitte sag deiner Mom, wie dankbar ...”
Er schnitt ihr das Wort ab, indem er ihr Gesicht in seine Hände nahm und sie küsste. Liz schmiegte sich ohne nachdenken zu müssen an ihn, öffnete ihre Lippen und erwiderte seinen Kuss – denn Ethan zu küssen war immer traumhaft schön. Und erregend.
Sie wurde nicht enttäuscht. Er legte seine Hände um ihre Taille und zog sie an sich. Seine Zunge schob sich in ihren Mund – neckend, verführerisch und aufregend. Sie spürte heiße Erregung durch ihren Körper strömen. Lust. Allein in seiner Nähe zu sein war schon verführerisch, aber wenn sie ihn auch noch berührte, bekam sie weiche Knie. Sie empfand ein unbändiges Verlangen. Aber nicht nur nach Sex. Das, was in ihr brannte, war die Sehnsucht nach diesem einen Mann.
Sie presste sich an ihn und küsste ihn tief und leidenschaftlich. Er legte seine Hände auf ihre Brüste und strich mit den Daumen über ihre harten, empfindlichen Brustwarzen. Sie stöhnte.
Von oben hörte man ein Geräusch. Als wäre etwas auf den Boden gefallen. Sie waren nicht allein.
Zögernd löste sie sich von ihm. Außer Atem sahen sie sich an.
„Verdammt”, murmelte er.
„Ganz genau.”
Sie rechnete damit, dass er vorschlagen würde, später wiederzukommen. Als er es nicht tat, war sie erleichtert. Angesichts der Tatsache, dass sie auf der Couch schlief, dass man im Haus nicht ungestört war und es zwischen ihr und Ethan noch viele ungeklärte Fragen gab, wäre es ein Fehler, miteinander zu schlafen.
„Ich sollte gehen”, sagte er.
Sie nickte.
„Ich fand den Abend sehr schön.”
„Ich auch. Damit hatte ich nicht gerechnet.”
Er grinste. „Ich werde es meiner Mutter nicht sagen.”
„Danke.” Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss. „Wir sehen uns.”
„Ich freue mich schon darauf.”
Er ließ sie los und ging. Liz wartete, bis sie sich sicher sein konnte, dass er weg war. Dann trat sie auf die Veranda hinaus in die Dunkelheit.
Die kühle Nachtluft fühlte sich angenehm auf ihrer heißen Haut an. Sie strich sich mit den Fingern über die Lippen, als könnte sie dadurch die Gefühle von vorhin wieder zum Leben erwecken. Doch nichts war mit einem Kuss von Ethan zu vergleichen. Zögerlich ging sie ins Haus zurück und die Treppe hinauf, um ihrer Familie Gute Nacht zu sagen.
Am Sonntagmorgen kramte Liz ein altes Waffeleisen hervor und rührte Teig an. Tyler war wie immer früh aufgestanden. Die Mädchen schliefen noch.
„Gestern Abend war klasse”, stellte er fest, während er den Tisch deckte und Saft in die Gläser schenkte. „Hast du diese alten Bilder von Dad gesehen? Ich sehe ihm wirklich sehr ähnlich.”
„Ich weiß. Das habe ich mir schon gedacht, als du noch ein Baby warst. Du hast damals schon ausgesehen wie dein Dad.”
„Wir gehen später Radfahren.” Tyler grinste. „Dad zeigt mir ein paar coole Tricks. Er meint, ich wäre talentiert. Ich weiß nicht, ob ich ernsthaft trainieren und Rennen fahren möchte, aber Radfahren macht einfach riesigen Spaß.”
Tyler senkte den Blick. Dann sah er Liz wieder an. „In ein paar Jahren bin ich alt genug, um an die Radsportschule zu gehen. Dad kennt Josh Golden. Er ist ein berühmter Radrennfahrer, und ihm gehört die Schule.”
Heldenverehrung, dachte Liz und musste innerlich schmunzeln. Das war neu. „Ich kenne Josh. Ich war mit ihm auf der Highschool.”
Tyler sah sie mit offenem Mund an. „Er ist also schon total alt, was?”
Liz verzog das Gesicht. „Hey, so alt nun auch wieder nicht. Obwohl er ein paar Jahre älter ist als ich.”
„Er kann mir trotzdem noch viel beibringen. Aber wenn wir nicht hier leben, kann ich diese Schule ohnehin nicht besuchen, schätze ich.”
Na toll. Es waren also nicht nur Melissa und Abby, die hierbleiben wollten. „Du könntest ohnehin erst in ein paar Jahren an diese Schule. Also brauchen wir uns jetzt noch nicht den Kopf darüber zu zerbrechen.
Tyler zögerte. „Aber wenn wir nach Fool’s Gold zögen, dann könnte ich.”
„Ja. Ich habe schon verstanden. Lass es jetzt gut sein.”
Ihr Sohn seufzte. Dann nickte er. „Dad sagt, weil ich so gut in Mathe und den naturwissenschaftlichen Fächern bin, kämen viele verschiedene Studienrichtungen für mich in-frage. Zum Beispiel Technik. Vielleicht könnte ich später auch in die Forschung
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