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Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Titel: Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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hinten.
    Liz drehte sich um. Nun sah sie, was sich hinter ihr gerade abspielte: Über ein Dutzend alter Damen verprügelte den Mann mit ihren Handtaschen und sprühte ihm Pfefferspray ins Gesicht. Mehrere Polizisten standen scheinbar hilflos daneben, als wären ihnen die Hände gebunden. Es sah nicht so aus, als hätten sie große Lust, dem Typen zu Hilfe zu kommen.
    „Was für ein kranker Perverser sind Sie bloß?”, rief eine Frau gerade. „Liz Sutton ist eine von uns. Wenn Sie ihr wehtun, bekommen Sie es mit uns allen zu tun. Haben wir uns verstanden?”
    „Die Senioren-Polizei, dein Freund und Helfer”, stellte Ethan trocken fest.
    Liz setzte sich auf und begann zu lachen. Dann musste sie wieder husten und konnte gar nicht mehr damit aufhören. Es wurde erst besser, als Ethan sie an sich zog und in den Arm nahm.
    „Alles in Ordnung mit dir?”, erkundige er sich.
    „Es wird schon.”

17. KAPITEL
    E s war fast zehn Uhr abends, als sich alles wieder einigermaßen beruhigt hatte. Liz war ins Krankenhaus gebracht und dort untersucht worden. Weniger wegen des Pfeffersprays als wegen ihres geschwollenen Kiefers und der Beule auf ihrem Kopf. Nachdem sie für gesund erklärt und entlassen worden war, hatte Ethan sie nicht in ihr Haus gebracht, sondern zu sich nach Hause mitgenommen.
    „Meine Mom ist bei den Kindern”, erklärte er. „Sie machen sich zwar Sorgen um dich, aber insgesamt geht es ihnen gut. Warum rufst du nicht zu Hause an und sprichst mit ihnen?”
    Sie hatte seinen Vorschlag befolgt und allen drei Kindern versichert, dass es ihr gut ging. Dann hatte Ethan sie unter die Dusche geschickt und ihr geraten, anschließend ein ausgiebiges Bad zu nehmen. Ersteres, um etwaige Reste des Pfeffersprays wegzuwaschen, Letzteres zur Entspannung.
    Auch als Liz sich bis zum Kinn von Schaum umhüllt in der Wanne ausstreckte, wurde sie das Gefühl, beobachtet zu werden, nicht los. Es würde wohl eine Weile dauern, bis sie den Vorfall verarbeitet hatte. Ein paar Minuten später klopfte Ethan an der Tür.
    „Komm ruhig rein.”
    Er machte die Tür nur einen Spalt auf. „Wenn ich Wein mitbringe und verspreche, mich wie ein perfekter Gentleman zu benehmen – darf ich mich dann zu dir setzen?”
    Er dürfte es, auch ohne etwas zu versprechen, dachte Liz, sprach es aber nicht aus. „Klar.”
    Er betrat das Badezimmer mit einer offenen Flasche Wein und zwei Gläsern. Dann schenkte er Liz und sich Wein ein und setzte sich auf den Badewannenrand.
    „Wie fühlst du dich?”, erkundigte er sich und schaute dabei über ihren Kopf hinweg, als wollte er vermeiden, sie direkt anzusehen.
    „Ganz okay. Ein bisschen komisch.”
    „Brennen deine Augen noch?”
    „Nein. Mit den Augen ist alles wieder in Ordnung. Die Wirkung des Giftstoffs lässt nach ungefähr einer Stunde nach.” Sie zwang sich, zu lächeln. „Das war die krasseste Rettungsaktion, die ich jemals erlebt habe.”
    „Man sollte sich besser nicht mit unseren Rentnern anlegen.”
    „Offensichtlich nicht.” Sie sah ihn an. „Hast du vom Sheriff etwas gehört?”
    Er nickte. „Bei dem Mann handelt es sich um Bradley Flowers. Er ist sechsunddreißig, wurde bereits ein paarmal verhaftet und dreimal wegen ziemlich übler Verbrechen verurteilt. Damit, dass er nach Fool’s Gold gekommen ist, hat er gegen seine Bewährungsauflage verstoßen. Sein Versuch, dich in seine Gewalt zu bringen, wirkt sich auch nicht gerade günstig auf seinen Fall aus. Er ist jetzt im Gefängnis und wartet auf seine Auslieferung nach Colorado, wo er herkommt. Der Staatsanwalt überlegt noch, wie er die Anklage am besten aufbauen soll. Der Prozess wird wahrscheinlich hier stattfinden, dann sitzt Flowers seine Strafe in Colorado ab und kommt anschließend in Fool’s Gold wegen versuchter Entführung in den Knast.”
    „Wie viele Jahre muss er in Colorado noch absitzen?”
    „Fünfzig.”
    „Oh.”
    Die Vorstellung eines sechsundachtzigjährigen Stalkers war schon etwas weniger Furcht einflößend.
    Ethan streichelte ihr über die Wange. Dann sah er ihr in die Augen. „Versuch, nicht daran zu denken. Dafür hast du später noch genug Zeit.”
    Sie nickte. „Es ist das erste Mal, dass mir jemand auf diese Weise nachgestellt hat. Manche Fans sind zwar ein bisschen anstrengend, aber sie machen mir keine Angst. Viele meiner Fans sind übrigens Polizisten.”
    „Ich sollte mich also besser immer an die Gesetze halten.”
    Liz lächelte. „Vermutlich.” Sie hob eine Hand. „Wenigstens

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