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Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Titel: Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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passiert. Wir haben ein gemeinsames Kind. Du kannst nicht zu mir sagen, wir wären ein Team, und mir gleichzeitig bei jeder Gelegenheit in den Rücken fallen.”
    Er atmete tief durch. „Ich weiß. Entschuldige. Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen – es tut mir wirklich leid. Alles ist jetzt anders. Kompliziert. Ich versuche herauszufinden, was als Nächstes passiert.”
    „Was als Nächstes passiert, kann ich dir sagen. Wir müssen einen Plan machen, wie du Zeit mit Tyler verbringen kannst.”
    „Aber ich verbringe doch Zeit mit ihm.”
    Obwohl er ihre Augen nicht sehen konnte, wich sie seinem Blick aus. „Der Plan ist für später”, erklärte sie. „Wenn ich wieder in San Francisco bin.”
    Ethans Wangenmuskeln spannten sich an, und seine Augen wurden dunkel. „Du gehst fort von hier? Wann?”
    „Das weiß ich noch nicht genau. Ich möchte das Haus renovieren lassen und werde eine Baufirma engagieren, die alles Nötige erledigt. Dann fahren wir.” Sie sah ihn wieder an und nahm die Sonnenbrille ab. „Es geht dabei nicht darum, dass ich dich von Tyler fernhalten will, ich schwöre es. An den Wochenenden und in den Ferien ist er abwechselnd bei dir und bei mir.”
    „Ich will nicht, dass du gehst.”
    „Ich habe keine andere Wahl. Hier kann ich nicht bleiben. Ich habe ein Leben, in das ich zurückkehren muss. Und einen Job.”
    „Schreiben kannst du überall.”
    „Sprichst du aus Erfahrung?” Ihre Stimme war schrill vor Ärger. „Ich hasse es, hier zu sein. Alle werfen mir vor, wie ich mich verhalten habe. Dabei haben sie keine Ahnung, wovon sie reden. Dir hingegen macht niemand Vorwürfe. Fest steht, dass ich möchte, dass du deinen Sohn besser kennenlernst. Ich will, dass du an seinem Leben Anteil nimmst. Aber welche Vereinbarung wir diesbezüglich auch treffen – dass ich hierbleibe, gehört nicht dazu. Sobald das Haus fertig ist, fahren wir alle nach San Francisco.”
    Ethan sah sie lange an. Sie versuchte, seinen Gesichtsausdruck zu deuten, doch es war schwer zu erraten, was gerade in ihm vorging. Glücklich war er nicht, doch man musste nicht Gedanken lesen können, um das zu merken.
    Schließlich stand er auf. „Danke für die Info.”
    „Du bist sauer.”
    „Du nimmst ihn mir weg. Schon wieder.”
    „Was muss ich tun, damit du mir glaubst, dass ich das nicht will? Du vergisst ständig, dass ich es war, die dich vor fünf Jahren in sein Leben holen wollte. Ich möchte immer noch, dass du an seinem Leben teilhast. Aber dieses Leben findet nun mal in San Francisco statt.”
    Er nickte und ging. Liz sah sich nach den drei Kindern um, lehnte sich dann wieder an den Baum und atmete tief durch.
    Das würde Konsequenzen haben. Bei Ethan gab es immer Konsequenzen. Möglicherweise würde er versuchen, sie zum Bleiben zu überreden. Schön. Sollte er es nur versuchen. Aber es gab nichts, was er sagen oder tun konnte, damit sie in der Stadt blieb. Und je früher er das einsah, desto besser für sie alle.
    Nachdem Liz die ganze Nacht kein Auge zugetan hatte, stand sie am nächsten Morgen früh auf. Da die Kinder nun Ferien hatten, brauchte sie sich nicht darum zu kümmern, dass sie rechtzeitig aufstanden und in die Schule gingen. Doch es gab andere Dinge zu erledigen. Heute würde nämlich der Bautrupp mit den Sanierungsarbeiten beginnen. Jeff, ein stämmiger Bauleiter Mitte fünfzig, den sie angeheuert hatte, hatte versprochen, bis spätestens sieben Uhr mit seinen Leuten vor Ort zu sein. Der Umstand, dass sie jeden Tag gegen vier Uhr nachmittags aufhören würden, war nur ein geringer Trost.
    Liz war beim ersten Klingeln ihres Reiseweckers um sechs Uhr aufgestanden, hatte geduscht und Kaffee gemacht. Sie war gerade bei ihrer zweiten Tasse, als jemand an der Haustür klopfte.
    Sie ging durchs Wohnzimmer zur Tür, machte auf und lächelte die drei Frauen und den Mann an, die vor ihr auf der Veranda standen.
    „Pünktlich auf die Minute”, sagte sie. Dann bemerkte sie die identischen beigefarbenen T-Shirts der Leute und blinzelte ungläubig.
    Statt des Logos mit der Leiter und dem Lieferwagen, das sie im Telefonbuch gesehen hatte, prangte der Schriftzug „Hendrix Construction” auf den T-Shirts.
    „Sie sind nicht Jeffs Bautrupp, oder?”, fragte sie, obwohl sie die Antwort bereits kannte.
    Die Frau, die am nächsten neben der Tür stand, drückte ihr ein Handy in die Hand. „Der Boss sagt, er will mit Ihnen reden.”
    Liz musste sich sehr beherrschen, um nicht zu schreien. „Wie

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