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Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Titel: Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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macht. Ich habe ihnen gesagt, dass sie nun tun müssen, was du sagst. Mel ist böse, weil du sie nach San Francisco mitnehmen willst. Ich habe ihr erklärt, dass es zu ihrem Besten ist.”
    „Ich bezweifle, dass sie dir das geglaubt hat.”
    „Sie wird darüber hinwegkommen. Sie ist ja noch ein Kind.” Er rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. „Ich habe mir überlegt, dass es vielleicht besser wäre, du würdest sie nicht mehr hierherbringen. Es nimmt die beiden zu sehr mit.”
    Liz gewann langsam den Eindruck, dass der Mensch, über den er sich die meisten Sorgen machte, er selbst war. „Wirst du ihnen schreiben?”
    „Sicher.”
    „Sie wollen wissen, wie es dir geht. Du bist ihr Vater.”
    „Ich weiß. Ich sagte doch, dass ich ihnen schreiben werde.”
    „Okay”, murmelte sie. „Ich werde dafür sorgen, dass sie dir auch schreiben, damit du auf dem Laufenden bleibst.”
    „Danke, Liz.”
    „Ist doch selbstverständlich.”
    Er ging zu seinen Töchtern zurück. Ein paar Minuten später kamen die Mädchen zu ihr.
    Beide hatten Tränen in den Augen. Abby versuchte zu lächeln, doch es gelang ihr nicht. Wie vorhin ihr Vater vermied es Melissa jetzt ebenfalls, Liz anzusehen.
    „Fahren wir nach Hause?”, fragte Liz.
    Abby nickte.
    Sie gingen zum Auto. Der Nachmittag war warm, der Himmel blau und wolkenlos. Liz schaltete die Klimaanlage ein und fuhr los Richtung Freeway.
    „Dad hat gesagt, du bist jetzt unser gesetzlicher Vormund”, stellte Melissa fest. Sie starrte aus dem Fenster.
    „Ja, das bin ich.” Liz schloss ihre Hände fester um das Lenkrad. „Das bedeutet aber nicht, dass er euch nicht lieb hat. Es erleichtert die Dinge nur. Wenn ihr zum Beispiel zum Arzt müsst, kann ich den nötigen Papierkram unterschreiben.”
    „Oder uns zwingen, umzuziehen”, sagte Melissa bitter. „Aber du bist nicht unsere Mom.”
    „Das versuche ich auch nicht zu sein”, erklärte Liz und zwang sich, den Angriff nicht persönlich zu nehmen.
    „Können wir bleiben?”, fragte Abby, die hinten saß, leise.
    „Nein.” Melissa drehte sich zu ihr um und sah sie wütend an. „Das können wir nicht. Tante Liz zwingt uns, wegzuziehen, und wir können nichts dagegen tun. Wenn wir weglaufen, wird uns die Polizei finden und zurückbringen. Liz kann alles tun, was sie will. Sie kann uns sogar in eine Pflegefamilie stecken.”
    Liz reihte sich in den Verkehr auf dem Freeway ein. „Melissa, das reicht”, sagte sie streng. „Du kannst von mir aus böse auf mich sein, aber lass es nicht an Abby aus. Niemand kommt in eine Pflegefamilie, und das weißt du auch. Gut, du willst nicht von hier weg. Aber du solltest mich mittlerweile gut genug kennen, um zu wissen, dass ich mich sehr bemühe, gut für euch zu sorgen.”
    „Du schaffst es möglicherweise, uns nach San Francisco zu kriegen, aber ich werde es dir nie verzeihen”, verkündete Melissa. „Ich werde dich mein Leben lang hassen.”
    „Damit müssen wir beide dann wohl leben”, antwortete Liz.
    Sie warf einen Blick in den Rückspiegel und sah, dass Abby weinte. Melissa hatte den Kopf weggedreht, also wusste Liz nicht genau, wie ihr zumute war. Die ganze Situation ist alles andere als einfach, dachte sie traurig. Nichts war so, wie es sein sollte.
    Keiner sagte mehr ein Wort. Nach ein paar Minuten schaltete Liz das Radio ein. Bald darauf hörte Abby auf zu weinen. Sie schniefte zwar noch ab und zu, war insgesamt aber ruhig. Melissa saß steif in ihrem Sitz. Als sie endlich in Fool’s Gold ankamen, war Liz regelrecht erleichtert, wieder in der Stadt zu sein.
    Sie fuhr direkt zum Haus und hatte den Motor kaum abgestellt, als erst Melissa und dann Abby aus dem Wagen sprang.
    Liz stieg ebenfalls aus. Dann sah sie Ethan auf der obersten Verandatreppe sitzen und erstarrte.
    Er hatte den Vormittag mit Tyler verbracht und wollte sich jetzt zweifellos über irgendetwas beklagen oder sie vor den nächsten Bus stoßen. Sie war zu müde und erschöpft, um sich wieder zu streiten. Doch wenn sie ihm das sagte, würde sie Schwäche zeigen. Und das wollte sie auf keinen Fall.
    „Ich nehme an, es ist nicht besonders gut gelaufen”, sagte er, als er auf sie zukam.
    „Zu wissen, dass ihr Dad im Knast sitzt, ist etwas ganz anderes, als ihn mit eigenen Augen dort zu sehen. Sie sind durcheinander.”
    Er war groß und attraktiv, und angesichts der Tatsache, dass es ihr auffiel, hätte Liz vor lauter Frust am liebsten mit dem Fuß aufgestampft. Warum musste ausgerechnet er

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