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Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Titel: Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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durch einen Kuss lösen ließen.
    Ethan ließ sie los. Sie trat einen Schritt zurück. Ohne ein Wort zu sagen, stiegen sie in ihre Autos und fuhren davon.
    Als Liz nach Hause kam, hätte sie sich am liebsten ein großes Glas Wein gegönnt. Irgendwo auf der Welt war es fünf Uhr nachmittags und somit ein legitimer Zeitpunkt für einen Drink. Doch da sie wusste, dass in der nächsten Stunde drei Kinder durch die Tür stürmen würden, widerstand sie der Versuchung. Rasch schlüpfte sie in bequeme Jeans und ein T-Shirt und verordnete sich eine Cola light und ein paar Erdnussbutterkekse. Sie hatte den ersten Bissen, der ihr dank des Zuckers hoffentlich einen Energieschub geben würde, kaum im Mund, als es an der Tür klopfte.
    Sie zögerte. In dieser Stadt bedeutete unerwarteter Besuch selten etwas Gutes. Diese Theorie bestätigte sich, als sie öffnete – und Ethans Mutter vor ihr stand.
    Liz tat ihr Bestes, um nicht zurückzuweichen. Sie wusste genau, dass man im Angesicht des Angreifers keine Angst zeigen durfte. Denise Hendrix lächelte und hielt ihr eine Kasserolle hin.
    „Makkaroni mit Käse”, sagte sie. „Das war früher Ethans Lieblingsessen. Eigentlich war es das Lieblingsessen aller meiner Kinder. Warum stehen Kinder bloß so auf Nudeln und Käse?”
    Denise wirkte sowohl freundlich als auch erwartungsvoll.
    Liz spürte erneut den dringenden Wunsch nach einem Glas Wein oder einer Margarita. Da keines von beiden zur Verfügung stand, machte sie einen Schritt zur Seite, damit Ethans Mutter eintreten konnte.
    „Sie werden das wahrscheinlich in den Kühlschrank stellen wollen”, fuhr Denise fort. „Man braucht es nur noch heiß zu machen. Ungefähr vierzig Minuten bei hundertachtzig Grad. Oh, und nehmen Sie die Alufolie runter.”
    „Danke schön.” Liz nahm die Auflaufform und ging in die Küche. „Kann ich Ihnen irgendetwas anbieten?”
    „Nein, vielen Dank. Haben Sie gerade gearbeitet? Störe ich?”
    „Ich hatte heute etwas außer Haus zu erledigen.” Liz überlegte, ob sie von dem Termin bei der Richterin erzählen oder das besser Ethan überlassen sollte. Sie wusste nicht genau, warum Denise vorbeigekommen war. Irgendwie kam ihr der Nudelauflauf eher wie eine Entschuldigung und weniger wie ein Vorwand vor.
    „Haben Sie bei Ihren Büchern eigentlich eine Deadline?”, erkundigte sich Denise.
    „Ja. Normalerweise halte ich die Termine problemlos ein. In diesem Sommer ist es allerdings eine echte Herausforderung.”
    „Sie haben ganz schön viel um die Ohren.”
    War das Mitgefühl? Konnte sie dem trauen? „Die Umstände sind etwas ungewöhnlich.”
    Denise lehnte sich gegen die Arbeitsplatte. „Ich weiß von dieser einstweiligen Verfügung, und es tut mir leid, dass mein Sohn sich wie ein Idiot benommen hat. Ich hoffe, der Termin bei der Richterin ist gut gelaufen.”
    Seine Mutter wusste es also bereits. War sie deshalb vorbeigekommen? Aber warum hatte sie nicht einfach gewartet, bis Ethan ihr alles erzählte? „Wir waren heute Nachmittag dort. Es war interessant.” Liz erklärte, dass sie und Ethan bis Ende des Sommers eine gemeinsame Regelung treffen mussten.
    „Wissen Sie, welchen Punkten Sie zustimmen werden?”
    „Noch nicht. Ich weiß nur, was Ethan will.” Der letzte Satz kam Liz relativ trotzig über die Lippen. Denn das, was Ethan wollte, wollte vermutlich auch Denise.
    „Mir tut sehr leid, was passiert ist”, sagte Denise. „Dass Sie mit Ihrer Schwangerschaft ganz allein waren. Ich kann mich erinnern, wie ich mit Ethan schwanger war. Ich hatte schreckliche Angst. Sie waren jünger als ich damals – und ganz auf sich gestellt. Das kann nicht leicht gewesen sein.”
    Liz versuchte, sich zu entspannen. Sie ging zum Küchentisch, nahm sich einen Stuhl und wartete, bis Denise Platz genommen hatte. Dann setzte sie sich.
    „Es gab ein paar schwierige Momente”, gab sie zu. „Glücklicherweise habe ich eine Unterkunft für schwangere Mädchen gefunden. Es war nett, nicht ganz allein zu sein. Es gab dort einen Arzt, der einen betreute, und ausreichend Essen und Vitamine.”
    „Ich wünschte, wir hätten es gewusst”, sagte Denise. „Ich wünschte, Sie wären zu mir gekommen.”
    Liz starrte sie an. „Es ist sehr nett, dass Sie das sagen, aber das wäre damals für mich nicht infrage gekommen.” Sie hätte es niemals getan. Und schon gar nicht, nachdem Ethan sie vor allen Leuten verleugnet hatte.
    „Verstehe. Ich wünschte, ich hätte gewusst, dass Ethan und Sie damals

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