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Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Titel: Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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und vorgeschlagen, gemeinsam ins Fitnessstudio zu gehen. Sie hatten kurz in Erwägung gezogen, eine 50-Kilometer-Radtour zu machen, doch Ethan hatte später am Nachmittag ein paar Meetings. So gern er die bergige Strecke auch gefahren wäre – die Tour würde noch ein Weilchen warten müssen.
    „Vielleicht dieses Wochenende”, schlug Josh vor. „Wenn du nicht schon etwas mit Tyler geplant hast.”
    „Warum hast du an einem Wochenende Zeit?” Ethan kannte seinen Freund, der frisch verheiratet war, und wusste, dass er jede freie Minute mit seiner Frau verbrachte.
    „Charity und Bürgermeisterin Marsha fahren nach San Francisco einkaufen. Die Einrichtung fürs Kinderzimmer.”
    Ethan grinste. „Möchtest du denn gar kein Mitspracherecht bei Farben und Dekor?”
    Josh schüttelte sich demonstrativ. „Nein, danke. Ich will nur, dass das Baby gesund zur Welt kommt.”
    „Und ein Junge wird.”
    Josh lachte leise. „Ich würde zu einem Jungen nicht Nein sagen. Aber wir wissen nicht, was es wird. Charity möchte sich überraschen lassen.”
    Ethan spürte die Muskeln in seinen Beinen brennen und stellte den Crosstrainer noch eine Stufe höher. „Hast du Angst?”
    Josh zuckte die Achseln. Dann nickte er. „Manchmal. Wenn ich daran denke, dann schon. Was weiß ich denn schon übers Vatersein?”
    Ethan konnte das gut verstehen. Der Unterschied zwischen ihm und Josh war jedoch, dass sein Freund klein anfing – mit einem Neugeborenen. Andererseits hatte man bei einem Baby natürlich auch ganz andere Sorgen.
    „Ich weiß, was du meinst”, sagte er.
    „Wie geht’s dir mit Tyler?”
    „Gut. Großartig. Er ist intelligent und witzig. Sportlich.”
    „Findest du, dass er dir ähnlich ist?”
    „Ja. Aber er hat auch viel von Liz.”
    „Ist das negativ?”, erkundigte sich Josh.
    „Manchmal”, gab Ethan zu und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Aber das muss ich akzeptieren. Es bleibt mir ja auch nichts anderes übrig. Aber wenn ich zu sehr darüber nachdenke, was sie getan hat ...” Er nahm seine Wasserflasche und trank einen Schluck.
    Zu grübeln und sich zu ärgern bringt nichts, ermahnte er sich. Man verschwendete dadurch lediglich Zeit und Energie „Redet sie mit dir?”, wollte Josh wissen.
    „Natürlich. Warum fragst du?”
    „Wegen dieser einstweiligen Verfügung. Ich hätte gedacht, dass sie dich deswegen zum Teufel jagt.”
    „Glücklich war sie darüber natürlich nicht”, räumte Ethan ein. „Ich wusste mir einfach nicht anders zu helfen. Es war nicht gerade schlau von mir. Aber jetzt ist es nun mal passiert.”
    „Kannst du die Verfügung nicht einfach zurücknehmen?”
    Ethan dachte an die Richterin. Sie hatte nicht wie jemand gewirkt, der einen Rückzieher hinnehmen würde. Und Ethan wollte es auch nicht darauf ankommen lassen und dadurch riskieren, in den Knast zu wandern.
    „Wir werden eine Lösung finden”, sagte er.
    „Charity sagt, Pia hat ihr erzählt, dass Liz sofort nach Fool’s Gold zurückgekommen ist, als sie ihre Schwangerschaft bemerkt hat. Aber du warst anderweitig beschäftigt ...”
    „Ich habe geschlafen”, protestierte Ethan.
    „Mit Pia. In deinem Bett.”
    „Wie gesagt, ich habe nur geschlafen.”
    Josh nahm sich ein Handtuch und trocknete sich das Gesicht ab. „Tut mir leid, dir das zu sagen, aber Liz kann man eigentlich keinen Vorwurf machen. Sie hat der Stadt den Rücken gekehrt, weil du nicht zu ihr gestanden hast. Und als sie zurückgekommen ist, um dir von dem Kind zu erzählen, das sie erwartet, warst du mit einer anderen Frau im Bett. Das spricht alles nicht gerade für dich.”
    „Sie hat mir mein Kind vorenthalten. Dafür gibt es keine Entschuldigung.” Man konnte es drehen und wenden, wie man wollte – Ethan hatte etwas versäumt, was sich nie mehr nachholen ließ.
    „Ich sage ja nicht, dass man es entschuldigen soll. Ich sage nur, dass du nicht ganz unschuldig an der ganzen Sache bist.”
    „Möglich.” Ethan wollte nicht darüber nachdenken. „Alles wäre anders gekommen, wenn sie mich einfach aufgeweckt hätte. Oder mir mit irgendetwas eins drübergezogen hätte.”
    „Das ist nicht ihre Art.”
    „Und woher willst du das wissen?”, fragte Ethan.
    „Sie ist weggegangen. Sie war verletzt und hat sich zurückgezogen. Du willst es dir vielleicht nicht eingestehen, aber soweit ich es beurteilen kann, hat sie es mit ihrem Kind einfach großartig hingekriegt.”
    „Ich weiß.” Er hatte an Liz als Mutter seines Sohnes nichts

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