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Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Titel: Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Art des Salats gemacht hatte, beschloss Liz, ihren Lieblingssalat mit Nudeln und gemischten Blattsalaten zu machen, der sowohl gesund als auch lecker war. Normalerweise machte es ihr Spaß, ihn zuzubereiten, doch an diesem Morgen war sie nicht mit dem Herzen bei der Sache. Crystals allzu früher Tod war einfach zu traurig. Obwohl sie seit Jahren keinen engen Kontakt gehabt hatten, trauerte Liz um einen Menschen, den sie als Freundin empfunden hatte.
    Sie hatte sich bemüht, nicht daran zu denken, was passieren würde, wenn sie bei dieser Feierlichkeit auftauchte. In ihrer Vorstellung würden ein paar Leute in einem ruhigen Raum herumsitzen und sich mit gedämpfter Stimme unterhalten. Alle würden sich bemühen, nicht zu weinen. Auch Liz wollte ihre Gefühle nicht öffentlich zur Schau stellen, das stand fest.
    Doch als sie in „Jo’s Bar” eintraf, stellte sie zu ihrer Überraschung fest, dass offenbar eine Art Party im Gange war. Im Hintergrund spielte Musik, und auf einem großen Fernseher sah man Bilder von Crystal mit einem attraktiven jungen Mann in Marineuniform.
    „Hi. Schön, dass du gekommen bist. Das Essen kommt ins Hinterzimmer”, sagte Montana zur Begrüßung. „Auf die Billardtische.”
    Ihr Ton war freundlich, aber nicht übermäßig herzlich. Ungefähr so, als würde sie mit einer Fremden reden.
    Liz stutzte. Gab ihr jetzt plötzlich auch Montana die Schuld an der Sache mit Ethan und Tyler? Das wäre schlimm. Liz hatte ohnehin nicht gerade viele Freunde in Fool’s Gold – und sie wollte jetzt keinen verlieren.
    „Bist du ...”, begann sie. Dann brach sie ab.
    Die Frau, die vor ihr stand, sah Montana sehr ähnlich. Aber es gab doch ein paar Unterschiede. Kürzere Haare, eine verblasste Narbe auf der rechten Wange. Eine andere Art, sich zu bewegen.
    Drillinge, dachte Liz erleichtert. Montana und ihre Schwestern waren eineiige Drillinge.
    „Ich habe dich verwechselt”, erklärte Liz.
    „Mit wem denn?”
    „Mit Montana. Ich bin Liz Sutton. Wir haben uns bei diesem Frauenabend bei mir zu Hause kurz getroffen.”
    Ethans Schwester lächelte. „Ich erinnere mich. Ich bin Dakota.”
    „Hi.”
    „Wie kommst du zurecht? Es ist bestimmt nicht leicht, wieder in Fool’s Gold zu sein, sich um Roys Kinder zu kümmern und dich auch noch mit Ethan herumzuschlagen.”
    „Es geht. An manchen Tagen besser, an manchen schlechter.”
    „Falls du mal etwas brauchst, ruf mich an. Ich stehe dir jederzeit als Babysitter zur Verfügung.”
    „Danke. Das ist wirklich nett von dir.”
    „Hey, du gehörst jetzt zur Familie.”
    „Vielen Dank.” Liz hob ihre Salatschüssel ein Stück in die Höhe. „Ich bringe das mal ins Hinterzimmer.”
    „Fein. Jo gibt an der Bar Grapefruit-Martinis aus. Sie und Crystal haben den Drink vor ungefähr einem Jahr kreiert. Er schmeckt erstaunlich gut.”
    Liz nahm das Angebot dankend an. Da es noch nicht einmal zwei Uhr nachmittags war und gegen vier Uhr die drei Kinder nach Hause kommen würden, beschloss sie, dass es bei diesem einen Martini bleiben würde.
    Auf dem Weg zur Bar blieb sie ab und zu stehen, um die wenigen Leute zu begrüßen, die sie kannte. Sie merkte, dass ihre Nervosität sich langsam legte. Es war eher unwahrscheinlich, dass sie jemand auf Crystals Gedenkfeier beschimpfen würde. Heute würde man ausschließlich der jungen Frau gedenken, die gestorben war. Und Dakotas überraschendes Angebot, zu helfen, war wirklich nett gewesen.
    Nachdem Liz den Salat zu den anderen Schüsseln und Platten gestellt hatte, ging sie zurück in den Barbereich. Sie entdeckte Pia, die sich gerade mit ein paar Frauen unterhielt.
    Liz wollte schon zu ihr gehen, doch dann zögerte sie. Pia nahm ihr die Entscheidung ab, indem sie sich kurz bei ihren Freundinnen entschuldigte und auf Liz zukam.
    „Hi.” Pias Augen waren vom Weinen gerötet. Ihre Wimperntusche war verschmiert, ihr Gesicht blass. „Ich sehe furchtbar aus.”
    „Du trauerst um eine enge Freundin.” Liz umarmte sie impulsiv. „Da darf man furchtbar aussehen.”
    Pia drückte sie, dann trat sie einen Schritt zurück. „Ja, wahrscheinlich. Ich kann nicht fassen, dass sie gestorben ist. Es ist zwar nicht überraschend gekommen, aber ich habe es immer noch nicht ganz realisiert.”
    „Man rechnet nie damit, dass jemand stirbt. Obwohl man weiß, dass es passieren wird.”
    Pia nickte langsam. „Du hast recht. Aber es zu wissen macht es nicht einfacher.”
    „Es tut mir leid. Es wird sicher eine ganze Weile

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