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Ich gehoere zu dir

Ich gehoere zu dir

Titel: Ich gehoere zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron W Bruce
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bist ja ein richtiger Flughund«, sagte Jakob.
    Eines Tages fuhren wir zu dem größten Teich, den ich je gesehen hatte. Es waren Massen von Wasser mit lauter exotischen Gerüchen. Ich folgte der Spur eines kleinen Mädchens durch den Sand bis hin zu einem Spielplatz mit vielen Kindern, die alle nach mir riefen, als sie mich sahen.
    »Möchtest du ein bisschen im Meer spielen, Ellie?«, fragte Jakob, nachdem ich ihm das kleine Mädchen gezeigt hatte, das dann mit seinen Eltern im Auto wegfuhr. Wir gingen an den Teich, und ich spritzte und tollte im Wasser herum, das merkwürdig salzig war. »Das ist das Meer, Ellie, das große, weite Meer.« Jakob lachte. Es schien ihm gutzutun, in diesem sogenannten Meer herumzutollen, denn ich spürte, wie die Schwere ein wenig von ihm abfiel.
    Durch das flache Wasser zu rennen, erinnerte mich daran, wie ich Ethan auf dem Schlitten nachgejagt war: Genau wie im Schnee musste ich die Beine sehr hoch heben, um überhaupt vorwärtszukommen. Das mit dem Schnee war merkwürdig, denn nach den Sonnenständen zu urteilen, waren bereits ein paar Jahre vergangen, ohne dass es hier je geschneit hätte. Den Kindern schien das jedoch nichts auszumachen, denn sie besaßen Schlitten, mit denen sie über die Wellen ritten. Ich blieb stehen, beobachtete sie eine Weile und verzichtete darauf, ihnen nachzujagen, denn das wäre Jakob nicht recht gewesen. Ein Junge hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit Ethan in jüngeren Jahren, und ich staunte darüber, dass ich mich noch so genau an meinen Jungen erinnern konnte: Ich wusste, wie er als Kind ausgesehen hatte und wie als Mann. Ich wurde vom Schmerz überwältigt, Trauer durchfuhr mich wie ein Dolch, bis Jakob mich mit einem Pfiff wieder zu sich rief.
    Wenn ich doch mal im Zwinger war, war Cammie meist auch dort, aber Gypsy fast nie. An einem solchen Tag versuchte ich gerade, Cammie für ein Wer-kriegt-den-Ball-Spiel zu begeistern, als Jakob angelaufen kam und »Ellie!« rief.
    Noch nie hatte seine Stimme so erregt geklungen.
    Wir fuhren sehr schnell, und wenn wir eine Kurve nahmen, quietschten unsere Reifen so laut, dass ich es trotz der Sirene hörte, die auf dem Dach des Wagens heulte. Ich legte mich in meinem Käfig flach auf den Boden und machte mich schwer, um nicht von einer Ecke in die andere geschleudert zu werden.
    Wie üblich waren an unserem Arbeitsplatz schon viele Leute versammelt, als wir ankamen. Eine Frau hatte so große Angst, dass sie nicht mehr stehen konnte und von zwei anderen gehalten werden musste. Jakob rannte an mir vorbei, um mit den Leuten zu sprechen. Auch von ihm ging so viel Angst aus, dass sich mir die Nackenhaare sträubten.
    Wir befanden uns auf einem Parkplatz vor einem Haus mit großen, schwingenden Glastüren, aus denen Menschen mit kleinen Taschen kamen. Die Frau, die dem Zusammenbruch nahe war, griff in die ihre und zog ein Spielzeug hervor.
    »Wir haben das Einkaufszentrum absperren lassen«, sagte jemand.
    Nun ließ Jakob mich frei, so dass ich an dem Spielzeug schnüffeln konnte. »Okay, Ellie? Hast du’s? Dann such jetzt, Ellie, such!«
    Ich sprang vom Wagen herunter und versuchte, all die unterschiedlichen Gerüche zu unterscheiden und den einen zu finden, der zu dem Spielzeug passte. Ich war so konzentriert, dass ich auf nichts anderes achtete und direkt vor einen Wagen lief, der schlingernd zum Stehen kam, als der Fahrer scharf bremste.
    Doch dann hatte ich Witterung aufgenommen. Ich konnte die Fährte des Mädchens deutlich wahrnehmen, aber sie mischte sich mit einem anderen, einem starken, männlichen Geruch. Ich nahm die Verfolgung auf und war mir ganz sicher, dass ich auf der richtigen Spur war.
    Der Geruch verlor sich an einem Auto, genauer gesagt: daneben, woraus ich schloss, dass die gesuchten Personen mit einem anderen Wagen weggefahren waren. Das Fahrzeug, das wir jetzt hier vorfanden, hatte einfach nur später hier geparkt. Ich alarmierte Jakob, und seine Enttäuschung war körperlich spürbar.
    »Okay, Ellie, guter Hund«, lobte er mich so nachlässig, dass ich mir wie ein böser Hund vorkam.
    »Ihre Spur führt hierher«, sagte er zu den anderen. »Sie muss in einen Wagen gebracht und dann weggefahren worden sein. Wird dieser Parkplatz durch Kameras überwacht?«
    »Das überprüfen wir gerade. Wenn es aber der Kerl ist, den wir im Verdacht haben, dann ist das Auto gestohlen«, erwiderte ein Mann im Anzug.
    »Wo würde er sie hinbringen, wenn er es wirklich ist? Wo sollen wir ihn suchen?«, fragte

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