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Ich hab dich im Gefühl

Ich hab dich im Gefühl

Titel: Ich hab dich im Gefühl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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stecke, um abzuschließen, klingelt in der Diele das Telefon. Ich sehe auf meine Uhr. Wer um Himmels willen ruft denn morgens um sieben an?
    Fran hupt schon wieder, und als ich mich ärgerlich umdrehe, sehe ich, wie Dad über Frans Schulter hinweggreift.
    »So ungefähr Fran. Das nächste Mal hören wir dich bestimmt. Komm schon, Liebes, wir haben einen Flieger zu kriegen!«, ruft er und lacht schallend.
    Ich ignoriere das klingelnde Telefon und eile mit unserem Gepäck zum Auto.
     
    »Es geht niemand dran«, ruft Justin, während er panisch im Wohnzimmer auf und ab läuft. Er versucht die Nummer noch einmal. »Warum hast du mir das nicht gestern erzählt, Bea?«
    Seine Tochter verdreht die Augen. »Weil ich nicht wusste, dass es so eine große Sache ist. Schließlich verwählen sich die Leute doch dauernd.«
    »Aber sie hat sich nicht verwählt.« Abrupt bleibt er stehen und tippt ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden, während er dem vergeblichen Klingeln lauscht.
    »Doch, genau so war es.«
    Anrufbeantworter. Verdammt! Soll ich was draufsprechen?
    Er legt auf und wählt hektisch noch mal.
    Genervt von seinem Theater setzt Bea sich auf einen Gartenstuhl und sieht sich in dem mit Planen abgedeckten Zimmer um. An den Wänden sind Dutzende Farbproben. »Wann ist Doris denn endlich fertig damit?«
    »Erst wenn sie endlich angefangen hat«, blafft Justin und wählt schon wieder.
    »Meine Ohren klingeln«, flötet Doris, die in diesem Moment in einem Overall mit Leopardenmuster in der Tür erscheint, grell geschminkt wie üblich. »Die hab ich gestern entdeckt, sind sie nicht toll?«, lacht sie. »Buzzy-Bea, ich freue mich so, dich zu sehen!« Sie läuft zu ihr und umarmt sie. »Wir sind so aufgeregt wegen deinem Auftritt heute Abend, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Die kleine Buzzy-Bea ist erwachsen und tritt im
Royal Opera House
auf!« Ihre Stimme erreicht Kreischfrequenz. »Ach, wir sind so stolz auf dich, stimmt’s, Al?«
    Al kommt hinter ihr ins Zimmer, in der Hand einen Hähnchenschlegel. »Mhmm.«
    Voller Abscheu mustert Doris ihn von oben bis unten und schaut dann wieder zu Bea. »Gestern ist das Bett fürs Gästezimmer angekommen, du hast also tatsächlich was, worauf du schlafen kannst, wenn du hier übernachten willst, ist das nicht enorm?« Ärgerlich sieht sie dann zu Justin hinüber und fährt fort: »Außerdem habe ich Farbe und Stoffproben mitgebracht, damit wir dein Zimmer planen können. Allerdings richte ich mich streng nach den Grundsätzen von Feng-Shui. Das lasse ich mir nicht ausreden.«
    Bea erstarrt. »Oh, toll.«
    »Wir werden garantiert Spaß haben!«
    Justin funkelt seine Tochter an. »Das ist die Strafe, weil du wichtige Informationen zurückgehalten hast.«
    »Was denn für Informationen? Was ist los?« Doris schlingt sich einen kirschrosa Schal um den Kopf und bindet ihn oben zu einer Schleife.
    »Dad hat grade einen hysterischen Anfall«, erklärt Bea.
    »Ich hab ihm schon tausendmal gesagt, er soll zum Zahnarzt gehen. Er hat einen Abszess, da bin ich ganz sicher«, meint Doris nüchtern.
    »Ich hab es ihm auch gesagt«, stimmt Bea zu.
    »Nein, das doch nicht. Es geht um die Frau«, protestiert Justin leidenschaftlich. »Erinnert ihr euch an die Frau, von der ich euch erzählt habe?«
    »Sarah?«, fragt Al.
    »Nein!«, antwortet Justin, als wäre das vollkommen absurd.
    »Wer soll denn da noch mitkommen?«, entgegnet Al mit einem Schulterzucken. »Natürlich nicht Sarah, vor allem, nachdem du einem Bus nachgerannt bist und sie einfach stehen lassen hast.«
    Justin windet sich. »Ich hab mich entschuldigt.«
    »Bei ihrer Mailbox«, kichert Al. »Sie wird dich nie zurückrufen.«
    Könnte ich ihr auch nicht übelnehmen.
    »Die Déjà-vu-Frau?« Doris schnappt hörbar nach Luft, als auch bei ihr der Groschen fällt.
    »Ja.« Justin fängt wieder an herumzuhibbeln. »Sie heißt Joyce, und gestern hat sie bei Bea angerufen.«
    »Vielleicht auch
nicht
«, protestiert Bea, aber ihr Einwand stößt auf taube Ohren. »Gestern hat eine Frau namens Joyce angerufen, das stimmt. Aber ich bin ziemlich sicher, dass es auf der Welt mehr als eine Frau gibt, die Joyce heißt.«
    Ohne ihren Einwand zu beachten, schnappt Doris erneut nach Luft. »Wie ist das möglich? Woher weißt du ihren Namen?«
    »Ich hab gehört, wie jemand in einem Wikingerbus sie so genannt hat. Und gestern hat Bea einen Anruf gekriegt, auf ihrer Notfallnummer, die außer mir niemand kennt, und zwar von einer Frau aus

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