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Ich hab dich im Gefühl

Ich hab dich im Gefühl

Titel: Ich hab dich im Gefühl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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Square, und ein Schwarm Tauben flattert vor Schreck hoch in die Luft. Jetzt interessiert er sich nicht mehr dafür, London kennenzulernen, jetzt geht es nur noch um Michael Aspel und die Schätze älterer Damen. Nachdem wir aus der U-Bahn-Station ans Tageslicht gelangt und ein paar Mal falsch abgebogen sind, haben wir das Banqueting House schließlich vor uns, einen ehemaligen Königspalast aus dem siebzehnten Jahrhundert. Obgleich ich sicher bin, dass ich noch nie hier war, kommt er mir total bekannt vor.
    Beim Schlangestehen mustere ich eine einzelne Schublade, die der alte Mann vor uns in Händen hält. Hinter uns rollt eine Frau eine Teetasse aus mehreren Lagen Zeitungspapier, um sie jemandem in der Schlange zu zeigen. Überall um mich herum wird aufgeregt, freundlich und höflich geplaudert, und die Sonne scheint, während wir darauf warten, in den Empfangsbereich des Banqueting House vorgelassen zu werden. Übertragungswagen stehen herum, Kamera- und Sound-Leute kommen und gehen, die endlose Schlange wird gefilmt, und eine Frau mit einem Mikrophon sucht sich Menschen aus der Menge zum Interviewen. Viele Leute in der Schlange haben Klappstühle dabei, Picknickkörbe mit Scones und Sandwichs, Thermoskannen mit Tee und Kaffee, und als Dad sich mit knurrendem Magen umschaut, komme ich mir vor wie eine Rabenmutter, die ihr Kind nicht ordentlich versorgt hat. Außerdem habe ich ein bisschen Angst, dass wir es nicht durch die Tür schaffen.
    »Dad, ich will dich nicht beunruhigen, aber ich glaube wirklich, wir müssten irgendwas dabeihaben.«
    »Wie meinst du das?«
    »Irgendeinen Gegenstand. Außer uns haben alle irgendeinen Gegenstand dabei, den sie schätzen lassen wollen.«
    Dad sieht sich um und nimmt es erst jetzt richtig wahr. Sein Gesicht wird lang.
    »Vielleicht machen sie für uns eine Ausnahme«, füge ich hastig hinzu, aber ich habe selbst große Zweifel daran.
    »Wie wäre es mit unseren Koffern?« Er blickt auf unser Gepäck hinab.
    Ich verbeiße mir ein Lachen. »Die hab ich bei TK Maxx gekauft, ich glaube nicht, dass sie für die Leute hier interessant sind.«
    Dad lacht. »Ich könnte ihnen meine Unterwäsche geben, was meinst du, Gracie? Die hat auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel.«
    Ich verziehe das Gesicht, und er macht eine wegwerfende Handbewegung.
    Langsam und schlurfend bewegt sich die Schlange vorwärts. Dad plaudert mit jedem über sein Leben und seine aufregende Reise mit seiner Tochter. Nachdem wir anderthalb Stunden angestanden haben, sind wir bereits zweimal zum Tee eingeladen worden, und Dad hat von dem Gentleman hinter uns einen Tipp bekommen, wie er die Minze im Garten daran hindern kann, den Rosmarin zu überwuchern. Vor uns, direkt hinter der Tür, sehe ich, wie ein älteres Paar weggeschickt wird, weil sie nichts mitgebracht haben. Auch Dad beobachtet die beiden und sieht mich mit besorgtem Blick an. Wir sind als Nächste an der Reihe.
    »Äh …« Ich schaue mich rasch um.
    Um den Menschenstrom zu bewältigen, stehen beide Eingangstüren weit offen. Direkt hinter der einen Tür steht ein hölzerner Papierkorb, der als Schirmständer dient, mit ein paar vergessenen und höchstwahrscheinlich kaputten Regenschirmen. Als gerade niemand hinsieht, kippe ich ihn um, so dass die Schirme und ein paar Bällchen zerknülltes Papier herausfallen. Gerade rechtzeitig kicke ich das Zeug in die Ecke, denn schon ruft eine Stimme: »Der Nächste bitte!«
    Ich trage den Holzkorb zum Empfangstresen, und Dad fallen bei meinem Anblick fast die Augen aus dem Kopf.
    »Willkommen im Banqueting House«, begrüßt uns die Dame hinter dem Schreibtisch.
    »Danke«, erwidere ich mit einem unschuldigen Lächeln.
    »Wie viele Objekte haben Sie mitgebracht?«, fragt sie.
    »Oh, nur eines«, antworte ich und hebe den Papierkorb auf den Tisch.
    »Oh, wow, fantastisch.« Sie fährt mit den Fingern über das Holz, und Dad sieht mich an, auf eine Art, die mir sofort klarmacht, wer hier der Vater ist und wer das Kind, falls ich das vergessen haben sollte. »Waren Sie schon einmal bei einer Schätzung?«
    »Nein.« Dad schüttelt entschieden den Kopf. »Aber ich sehe sie mir immer im Fernsehen an. Ich bin ein großer Fan. Schon damals, als noch Hugh Scully die Sendung moderiert hat.«
    »Wundervoll«, lächelt sie. »Wenn Sie in die Halle kommen, werden Sie gleich sehen, dass es mehrere Warteschlangen gibt. Bitte stellen Sie sich in die entsprechende Reihe.«
    »In welche gehören wir denn mit diesem Ding?«,

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