Ich habe auf dich gewartet, Darling
ahnten, wie kompliziert ihre Beziehung zu Damien war. Zum Glück spielte niemand darauf an, und es gab genug andere Gesprächsthemen beim Essen.
Sie hatten gerade den köstlichen Nachtisch genossen, da erschien Louise, die Haushälterin, und sagte den beiden Frauen Bescheid, dass ihre Babys unruhig wurden. Kia und Danielle sprangen gleichzeitig auf. Die beiden Väter hielt es ebenfalls nicht mehr am Tisch. Sie hätten auch große Sehnsucht nach ihren Töchtern, erklärten sie augenzwinkernd.
An der Tür zögerte Danielle jedoch und wandte sich wieder um. Noch ehe sie etwas sagen konnte, kam ihr Damien zuvor. „Mach dir keine Sorgen um uns, Danielle. Wir warten gern auf euch.“
„Wirklich?“
Er lächelte charmant. „Welcher Mann würde nicht gern mit so einer schönen Frau wie Gabrielle allein gelassen werden?“
„Du verstehst es, Komplimente zu machen, Damien.“ Danielle nickte Gabrielle zu. „Sieh dich vor, er ist gefährlich.“
Gabrielle versuchte zu lächeln, aber es wirkte gequält. Denn sie musste an ihr eigenes totes Kind denken und war froh, dass die Haushälterin die beiden Babys nicht hereingebracht hatte. Sie hätte es kaum ertragen können.
Als sie mit Damien allein war, legte sie ihre Serviette auf den Tisch und stand auf. „Ich brauche etwas frische Luft.“ Rasch ging sie zu der breiten Terrassentür, die wegen der Klimaanlage geschlossen war. Zum Glück ließ sie sich leicht öffnen.
Auf der hell erleuchteten Terrasse schlug Gabrielle feuchtheiße Luft entgegen, die nach Sonnenuntergang kaum abgekühlt war. Das Herz war ihr furchtbar schwer. Einen Moment lang stand sie nur traurig da und ergab sich ihrem Schmerz.
Dann hörte sie hinter sich Damiens vertraute Stimme. „Du magst Kinder wohl nicht.“
Gabrielle riss sich zusammen, setzte ein möglichst heiteres Gesicht auf und wandte sich zu ihm um: „Wie kommst du denn darauf?“
„Das sagt mir mein Instinkt. Die meisten Frauen interessieren sich brennend für Babys und all den Mutterkram.“ Er sah sie prüfend an. „Du offensichtlich nicht.“
Sie hielt seinem Blick stand. „Vielleicht habe ich gerade andere Sorgen. Ich denke zum Beispiel an meinen schwer kranken Vater.“
Damien nickte zwar, schien jedoch nicht ganz überzeugt von diesem Argument zu sein. „Nur zu deiner Information“, sagte er gnadenlos. „Kias Baby Emma ist erst ein paar Wochen alt. Danielles kleines Mädchen Alexandra ist auch erst knapp ein Jahr alt.“
„Sie müssen sehr niedlich sein.“ Gabrielle brach es fast das Herz. Dennoch war sie erstaunt, dass Damien das Alter der Babys kannte.
„Ja, das sind sie.“
Am liebsten hätte sie ihn gefragt, ob er selbst Kinder mochte und ob er jemals eine Familie gründen wollte. Aber das brachte sie nicht über sich, weil er ja schon einmal Vater geworden war, ohne es zu wissen, der Vater ihres toten Kindes.
Sie schluckte und versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie aufgewühlt sie war. „Deine Freunde sind richtig nett.“
„Also keine Langweiler, wie du vermutet hast?“
„Nein.“ Es war ihr peinlich, dass sie solche Vorurteile gehabt hatte.
„Ich nehme die Entschuldigung an.“
„Aber ich habe mich doch gar nicht entschuldigt.“
„Ich weiß.“ Mit einem Lächeln kam Damien näher.
Auf einmal wurde Gabrielle bewusst, dass sie nur noch eine Handbreit trennte, und dieses Wissen machte sie nervös. Sie rückte wieder ein Stückchen von ihm ab und betrachtete den beleuchteten Garten. „Dieses Haus und dieser Garten sind wunderschön“, schwärmte sie.
Während Damien schwieg, vertiefte sie sich in den zauberhaften Anblick, der sich ihr bot. Vom Meer war eine leichte Brise aufgekommen, sodass sich die Palmen auf der Insel im Swimmingpool sanft im Wind wiegten. Die herabgefallenen Blüten der Frangipani-Bäume überzogen den Rasen mit weißen Tupfen. Das flammende Rot der Hibiskusblüten schimmerte geheimnisvoll.
Damien legte seine Hand auf ihren Arm. „Nicht so wunderschön wie du“, erklärte er und zog sie an sich.
Achtung, dachte Gabrielle, als sie den dunklen Glanz in seinen Augen sah. Vor fünf Jahren war sie zu unerfahren gewesen, um nicht geradewegs in seinen Armen zu landen. Heute fühlte sie sich wieder wie magisch von ihm angezogen, behielt es jedoch für sich.
„Was willst du eigentlich, Damien?“, fragte sie, während sie die Wärme seines Körpers spürte. Sie musste sich eingestehen, dass Damiens herber männlicher Duft eine betörende Wirkung auf sie hatte und
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