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Ich habe auf dich gewartet, Darling

Ich habe auf dich gewartet, Darling

Titel: Ich habe auf dich gewartet, Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxine Sullivan
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einflussreiche Leute wohnten.
    Gabrielle hatte nichts anderes erwartet. In ihrem schmal geschnittenen blauen Seidenkleid war sie auch entsprechend elegant angezogen. Damien schien sehr zufrieden zu sein, wie sie sich seinen Freunden präsentieren wollte, und schaute sie wohlwollend an. Bald sollte sich herausstellen, dass sie mit ihrer Einschätzung falschlag.
    Als die beiden eintraten, wurden sie von den Gastgebern und einem weiteren Paar mit großer Herzlichkeit begrüßt. Die Leute waren so anders, als Gabrielle sich vorgestellt hatte. Dadurch erschien ihr auf einmal auch der Mann an ihrer Seite in einem anderen Licht.
    Das Haus gehörte Danielle und Flynn Donovan. Kia und Brant Matthews waren offensichtlich gute Freunde von ihnen und oft zu Besuch.
    Gabrielle fand die Frauen ausgesprochen hübsch und liebenswert. Die beiden gut aussehenden Männer begegneten ihr ebenfalls freundlich, jedoch nicht mit der gleichen Offenheit. Sie ahnte, dass sie vom gleichen Schlag wie Damien waren und sich nicht so leicht in die Karten gucken ließen.
    Das Dinner war eine heitere, unkomplizierte Angelegenheit. Sie nahmen es im eleganten Speisezimmer zu sich, das den ganzen Luxus der Villa widerspiegelte.
    „Was für ein wunderschöner Raum“, bemerkte Gabrielle zu Danielle, als nach dem ersten Gang die Unterhaltung etwas ins Schleppen kam.
    Danielle stieg vor Freude eine leichte Röte in die Wangen. „Oh, danke! Dass Sie das sagen, finde ich sehr nett.“
    Auf einmal kam Gabrielle ein Gedanke. „Sie sind es auch, die Damiens Wohnung neu gestaltet hat, nicht wahr?“
    Während Danielle geschmeichelt nickte, wurde Gabrielle bewusst, dass sie damit kundgetan hatte, Damiens Zuhause gut zu kennen.
    „Meine Frau ist eine begabte Innenarchitektin“, bemerkte Flynn stolz und warf Danielle einen liebevollen Blick zu. Gabrielle wünschte sich nichts mehr, als dass ihr der Mann, den sie liebte, auch einmal solch einen Blick schenken würde.
    Dann dachte sie über Damien nach, der ihr am Tisch gegenübersaß. Es war ihr nicht entgangen, wie er sie verstohlen musterte, wenn er sich unbeobachtet fühlte. Sie fragte sich, ob er jemals so entspannt sein könnte wie seine beiden Freunde in Gesellschaft ihrer Frauen. Er kam ihr wie ein einsamer Wolf vor, der stets auf der Lauer lag.
    Scheinbar heiter und unbeschwert griff sie nach ihrem Weinglas, um ein winziges Schlückchen zu trinken. Aber in Wirklichkeit wälzte Gabrielle ernste Gedanken. Damien hat mich noch nie so liebevoll angeguckt, wie Flynn gerade seine Frau anschaute, ging es ihr durch den Kopf. Er sah sie zwar öfter voller Begehren an, aber niemals so warm und liebevoll.
    Ist ja eigentlich auch egal, sagte sich Gabrielle dann. Sie wollte sich zurzeit nicht wieder verlieben. Heiraten wollte sie jetzt schon gar nicht, sosehr Damien auch darauf pochte. Sie war nur eine Frau, die davon träumte, dass ihr irgendwann einmal der Richtige begegnen und sie im Sturm erobern würde. Aber das war bislang eben nur ein schöner Traum.
    Jetzt wurde sie von Kia angesprochen. „Gabrielle Kane, dieser Name kommt mir irgendwie bekannt vor. Sind Sie aus Darwin?“
    Ehe Gabrielle antworten konnte, wandte sich auch Kias Mann Brant an sie: „Jetzt verstehe ich! Sie sind Russell Kanes Tochter, nicht wahr?“ Er sah sie dabei so interessiert an, dass sie sich fragte, was er über sie wusste. „Sie haben die letzten Jahre in Sydney gelebt, wie ich gehört habe.“
    „Ja, das stimmt.“
    „Sie sind sicher zurückgekommen, weil Ihr Vater einen Schlaganfall hatte“, meinte Kia mitfühlend. „Es tut mir so leid. Wie geht es ihm mittlerweile?“
    Gabrielle war gerührt und musste sich räuspern. „Nun, er ist noch mit Medikamenten ruhiggestellt und kaum ansprechbar.“
    „Aber wir hoffen, dass es bald mit ihm aufwärtsgeht“, ergänzte Damien.
    „Das hoffe ich auch.“ Kia machte einen aufrichtigen Eindruck. Nach einer kleinen Pause wandte sie sich wieder an Gabrielle. „Offen gestanden, ich hatte Sie mir anders vorgestellt.“
    „Wieso?“, wollte Gabrielle wissen.
    Kia lächelte. „Sie sind viel netter, als ich dachte.“ Sie ließ ihren Blick zu Damien und wieder zurück zu Gabrielle wandern. „Ich bin froh, dass Damien Sie heute Abend mitgebracht hat.“
    Gabrielle erwiderte das Lächeln. „Ich bin auch froh, hier zu sein.“ Sie meinte es zwar ehrlich, wünschte jedoch, sie wäre nicht nur wegen Damien eingeladen.
    Auf einmal wurde ihr bewusst, dass beide Pärchen sie anschauten, als ob sie

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