Ich habe auf dich gewartet, Darling
ihr die Knie weich wurden.
Wie gebannt blickte er auf ihren Mund. „Dich.“
Im nächsten Moment neigte er den Kopf zu ihr herunter, und sie öffnete bereitwillig ihre Lippen. Großer Gott! Auf einmal erkannte sie, dass fünf Jahre ohne einen einzigen Kuss von Damien entschieden zu lang gewesen waren.
Es dauerte kaum einen Herzschlag, da berührte er ihre Lippen. Und weckte süße Erinnerungen. Gabrielle konnte ihm einfach nicht widerstehen. Es war genauso aufregend wie damals. Sie erschauerte lustvoll, und das Blut rauschte ihr in den Adern.
Es bedurfte keiner weiteren Verführungskünste von seiner Seite. Sekunden später küssten sie sich wild und leidenschaftlich. Sie klammerte sich wie berauscht an seine Schultern.
Irgendwann gab er ihren Mund wieder frei. Aber Damiens Augen schimmerten immer noch begehrlich. Da zweifelte sie nicht länger. Sie hatte seine Küsse unsagbar vermisst, auch wenn sie es sich nicht eingestanden hatte. Sie hatte ihn vermisst.
Die Stimmen der Freunde, die ins Esszimmer zurückkehrten, ließen beide aufhorchen. Damien machte schnell einen Schritt zur Seite, damit Gabrielle vorgehen konnte. „Nach dir“, flüsterte er ihr zu. An seiner heiseren Stimme erkannte sie, dass er ebenso tief beeindruckt war von ihrem ersten Kuss nach all den Jahren wie sie.
Natürlich wollten sie sich nichts anmerken lassen. Für Gabrielle war der Rest des Abends daher eine einzige Tortur. Damien hingegen schien die Gesellschaft seiner Freunde trotz allem zu genießen. Aber jedes Mal, wenn er sie mit glühendem Blick anschaute, bekam sie Herzklopfen.
Dass Damien ihr auf der Terrasse nicht hatte widerstehen können und sie spontan geküsst hatte, stärkte ihr Selbstbewusstsein. Offensichtlich hatte er diesen Kuss auch sehr genossen. Sie fühlten sich stark zueinander hingezogen, wie damals. Aber Gabrielle fürchtete, dass sie heute noch verletzlicher war.
Jede Frau, die so einen attraktiven Mann wie Damien trifft, muss tief beeindruckt sein, tröstete sie sich. Ich werde mich eben vor ihm in Acht nehmen.
Sie atmete erleichtert auf, als er das Esszimmer verließ, um einen Anruf auf seinem Handy entgegenzunehmen. Aber sie erschrak, als er wieder hereinkam, denn er hatte jetzt einen harten Zug um den Mund, und seine Augen glänzten kalt.
Gabrielle beschlich ein ungutes Gefühl. Sie hatte jedoch keine Ahnung, was ihn auf einmal so verändert hatte. Auf jeden Fall war sie froh, als er endlich gehen wollte.
Während der Rückfahrt sprach er kein Wort, und die Atmosphäre im Wagen wurde immer gespannter. Gabrielle gingen alle möglichen Gedanken durch den Kopf. Ob er sich vorgenommen hat, heute Nacht mit mir zu schlafen? fragte sie sich insgeheim. Zutrauen würde sie es ihm.
Sobald sie die Wohnung betraten, wurde sie noch nervöser. Damien blieb für ihren Geschmack viel zu lange direkt vor dem Gästezimmer stehen. Verstohlen musterte sie ihn.
„Keine Angst, ich werde dich nicht verführen“, erklärte er aus heiterem Himmel und ging hinüber zur Hausbar.
Sie blieb skeptisch. „Tatsächlich nicht?“
„Zumindest jetzt noch nicht“, ergänzte er schnell. Dann goss er sich einen Whisky ein.
Aha, er hat es also doch noch nicht aufgegeben, dachte sie, das hätte auch nicht zu ihm gepasst. Aber sie spielte die Arglose. „Da bin ich aber erleichtert.“
Er lächelte vielsagend. „Ich habe mich entschlossen, bis nach der Hochzeit zu warten.“
Plötzlich schien sich ihr der Magen umzudrehen. „Damien, bitte hör auf …“
„Bis morgen“, erklärte er.
Ihre Stimme zitterte. „Wie meinst du das?“
Er trank einen Schluck Whisky. „Wir werden morgen heiraten, Gabrielle, ob es dir gefällt oder nicht.“
Sie rang nach Atem. „Sei doch vernünftig, Damien, ich …“
„Keiran hat ein Drei-Millionen-Dollar-Geschäft in den Sand gesetzt.“
„Wie bitte? Sag das noch mal.“
„Der Anruf gerade kam von James. Keiran hat durch seine Arroganz einen Riesenauftrag verloren. Dein Vater hatte schon das ganze Jahr an der Sache gearbeitet.“ Damien verstummte und knallte sein Whiskyglas auf die Theke der Bar. „Also, Gabrielle, meinst du nicht auch, dass wir schnellstens heiraten sollten?“
5. KAPITEL
Gabrielle und Damien heirateten schon am folgenden Nachmittag. Nach der schlichten Zeremonie in Damiens Wohnung überschrieb Damien seine Anteile an der Firma Kane Property and Finances seiner frisch angetrauten Ehefrau.
Die Einzigen, die Damien eingeladen hatte, waren seine zwei besten Freunde
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