Ich habe auf dich gewartet, Darling
Vater war auch tatsächlich in bester Verfassung. Aufrecht im Bett sitzend, begrüßte er die beiden.
Nachdem Gabrielle ihn auf die Wange geküsst hatte, drohte er Damien scherzhaft mit dem erhobenen Zeigefinger. „Ich habe doch immer gewusst, dass dir meine Tochter gefällt. Gib’s nur zu, du hast schon lange ein Auge auf sie geworfen und diese Hochzeit geplant.“
Damien lächelte vergnügt. „Du kannst mir nicht vorwerfen, dass ich mich verstellt habe, Russell. Ja, Gabrielle hat mich immer schon sehr interessiert. Aber Heiratspläne habe ich erst gemacht, als sie wieder hier aufgetaucht ist. Ich wollte sie unter keinen Umständen noch einmal weggehen lassen.“ Er küsste Gabrielle zärtlich auf den Mund. „Jetzt bleiben wir für immer zusammen, weil wir uns lieben, nicht wahr?“
Sie nickte nur. Im Grunde ihres Herzens wünschte sie, es wäre wahr.
Ihre Mutter schmunzelte. „Sieh nur die Turteltauben, Russell. Man sieht ihnen an, wie verliebt die beiden sind.“
„Ja, Caroline, das sieht sogar ein Blinder.“ Gabrielle entging nicht, wie ihr Vater ihre Mutter dabei fast sehnsüchtig anschaute. Caroline bemerkte es selbst wohl nicht, weil sie gerade Damien zulächelte. Aber er hatte es mitbekommen, da war sich Gabrielle ziemlich sicher.
Russell streckte jetzt seine Hand nach ihr aus. „Wir wollten dich niemals verletzen, Gabrielle.“
Da wurde ihr klar, dass sie ihm endlich vergeben konnte. Vielleicht macht meine Liebe zu Damien mich weicher oder weiser, ging es ihr durch den Kopf.
Sie fasste die faltige Hand ihres Vaters und hielt sie an ihre Wange. „Das sehe ich jetzt ein“, erklärte sie ihm mit einem warmen Lächeln.
Dann hörte sie ihre Mutter sagen: „Wir lieben dich beide so sehr, mein Liebling. Es tut uns furchtbar leid, dass wir so lange getrennt waren.“
Gabrielle war auf einmal so gerührt, dass sie mit den Tränen kämpfte. Ihr wurde erst jetzt richtig bewusst, wie sehr sie diese beiden Menschen, ihre Eltern, liebte und vermisst hatte. Nie wieder würde sie es übers Herz bringen, die Beziehung zu ihnen abzubrechen.
„Dann ist ja alles gut“, versicherte sie und wischte sich verstohlen die Augen.
Sie war froh, dass eine Krankenschwester hereinkam, um Russell den Puls zu messen. Als Gabrielle vom Bett abrückte, legte Damien seinen Arm um ihre Schultern. Sie hatte das Gefühl, dass er verstand, was in ihr vorging, und war ihm sehr dankbar.
Nachdem die Krankenschwester wieder gegangen war, wandte Caroline sich an ihre Tochter. „Ich muss dir unbedingt dein altes Zimmer zeigen, Gabrielle. Wir haben nichts verändert. Alles ist noch wie damals.“
„Ja, ich hab es mir neulich schon angeschaut, Mum.“ Gabrielle drückte ihre Mutter. „Ich danke dir.“ Dann umarmte sie behutsam ihren Vater. „Auch dir vielen Dank, Dad. Ich hab euch beide sehr lieb.“
Caroline sah genauso glücklich aus wie Russell, als sie darauf mit ihrer Tochter sprach. „Jetzt, wo du eine verheiratete Frau mit einem eigenen Heim bist, willst du dir vielleicht ein paar Sachen als Andenken aus deinem Mädchenzimmer mitnehmen.“
„Das würde dir nichts ausmachen?“
„Nein, Liebes, die Sachen gehören alle dir.“ Caroline schaute lächelnd zu ihrem Mann hinüber. „Außerdem haben wir ja unsere Tochter wieder. Was brauchen wir da Erinnerungsstücke?“
„Oh Mum!“ Gabrielle war schon wieder zu Tränen gerührt und ihre Eltern mit ihr.
Das machte Damien nervös. Er erfand einen Vorwand, um sich mit Gabrielle zu verabschieden. Angeblich erwartete er zu Hause noch Besuch.
Gabrielle war froh, dass sie den Abend in Wirklichkeit allein verbringen würden. Sie hatte in jeder Hinsicht einen anstrengenden Tag hinter sich.
Als die zwei in die Wohnung kamen, umfasste Damien von hinten ihre Taille und zog Gabrielle an sich. Sie erschauerte lustvoll, denn sie konnte seine Erregung deutlich spüren. „Was machst du?“
„Ich genieße die Vorteile, die eine Ehe mit sich bringt.“ Bei diesen Worten drehte er sie zu sich um, sodass sie ihm ins Gesicht sah. Ihr fiel sein ernster, aufrichtiger Blick auf.
Gabrielle ließ sich jedoch nicht davon beeindrucken. „Für ein bisschen Sex hätten wir nicht zu heiraten brauchen“, erwiderte sie trocken.
„Ja, ja, aber jetzt sind wir ein Ehepaar und dürfen trotzdem Spaß miteinander haben, nicht wahr?“ Damien begann, sanft die Lippen über ihre Wangen gleiten zu lassen.
„Und das Dinner?“
„Kann warten.“ Verlangend küsste er sie auf den Mund.
Es
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