Ich habe auf dich gewartet, Darling
Allergie unternehmen musste.
„Daran kann ich mich nicht erinnern“, erwiderte er und schloss die Augen.
„Du hast von deiner Mutter gesprochen.“
Sofort riss er die Augen wieder auf und schaute Gabrielle stirnrunzelnd an. „Tatsächlich?“ Fast war er schon wieder der alte Damien.
„Du hast etwas von ‚leidtun‘ gesagt und warst scheinbar sehr aufgewühlt.“ Sie versuchte vergeblich, in seinem Gesicht zu lesen. „Belastet dich etwas, Damien? Vielleicht wäre es besser, darüber zu sprechen.“
„Vielleicht wäre es noch besser, einen Journalisten zu beauftragen, damit er es an die große Glocke hängt.“ Es sollte höhnisch klingen, misslang aber gründlich.
Gabrielle verkniff sich ein Lächeln. „Es geht dir also schon wieder besser?“
„Ja, und hör bitte auf, mich zu bemuttern.“
Sie verzog keine Miene, obwohl seine Worte sie verletzten. „Wie schön, dass du meine Fürsorge so schätzt.“ Danach drehte sie sich auf dem Absatz um und ging Richtung Tür.
„Gabrielle?“
Sie war verärgert über Damiens Undankbarkeit und hätte ihm am liebsten gesagt, er sollte den Mund halten. Aber dann erinnerte sie sich daran, wie er so hilflos in der Dusche gestanden hatte, und hielt inne. „Ja?“
„Entschuldige bitte.“ Sein Blick war jetzt sehr sanft. „Danke, dass du dich um mich gekümmert hast.“
Da ging Gabrielle das Herz auf. „Schon gut, das hab ich doch gern gemacht.“ Aber insgeheim erstaunte es sie selbst, wie schnell sie bei diesem Mann immer wieder schwach wurde.
8. KAPITEL
Damien war schon am nächsten Tag wieder voll im Einsatz und vermied jedes Gespräch über seine Allergie. Gabrielle machte sich auch nicht mehr allzu viele Gedanken darüber, zumal ihr die Zeit dazu fehlte. Die Arbeit in der Firma an Damiens Seite erforderte ihre ganze Konzentration, aber sie machte ihr auch großen Spaß.
Damien war nicht nur ein hervorragender Geschäftsmann, der es verstand, die Firma optimal zu organisieren und Mitarbeiter zu begeistern. Es gelang ihm auch, Gabrielle innerhalb kürzester Zeit wichtige Kenntnisse zu vermitteln. Hätte sie sich nicht seiner Führung anvertraut, hätte sie wohl Jahre dafür gebraucht. Dank seiner Hilfe wusste sie schnell über die wichtigsten betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge Bescheid.
Dennoch überließ sie Damien alle wichtigen Entscheidungen bei den Geschäften. Zum einen hatte er natürlich die größere Erfahrung, zum anderen hatte Keiran die Firma ja fast schon ruiniert, sodass nur eine besonders versierte Führungspersönlichkeit wieder Ordnung schaffen konnte. Gabrielle hatte das klar erkannt und war sehr froh, dass Damien die Firmenleitung übernommen hatte.
Dass Keiran ein paar Tage Urlaub genommen hatte, erleichterte Gabrielle und die übrigen Mitarbeiter. Ohne ihn herrschte ein viel entspannteres Klima im Büro. Sie verstand jetzt auch, warum so viele Angestellte, die mit ihm zusammenarbeiten mussten, gekündigt hatten. Zum Glück war es Damien gelungen, mehrere gute Manager davon zu überzeugen, wieder zurückzukommen.
Aber schon nach einigen Tagen, ausgerechnet als Damien geschäftlich unterwegs war, kam Keiran zurück. Er zögerte nicht, gleich ohne Anmeldung in Gabrielles Büro zu marschieren. Als sie sein unverschämtes Grinsen sah, lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass er eine Gemeinheit im Schilde führte.
Sie ließ sich jedoch nichts anmerken, sondern musterte ihn kühl. „Würdest du so freundlich sein und bei Cheryl um einen Termin bitten, wenn du mit mir sprechen möchtest? Ich habe im Moment ziemlich viel zu tun.“
Keiran ließ sich nicht davon beeindrucken, sondern ging forsch auf sie zu. „Cheryl ist nicht an ihrem Platz.“
„Dann solltest du warten, bis du sie erreichst.“
Er setzte sich jedoch einfach auf den Stuhl vor Gabrielles Schreibtisch. „Aber ich habe dir etwas sehr Wichtiges zu sagen. Es wird dich sicher brennend interessieren. Rate mal, wo ich gewesen bin?“
„Keiran, ich habe keine Zeit für solche …“
„Sydney“, unterbrach er sie.
Sie ahnte nichts Gutes. „Was soll daran so spannend sein, dass du in Sydney warst?“
Verächtlich verzog er den Mund. „Es kommt darauf an, was ich in Sydney herausgefunden habe.“
Plötzlich hatte Gabrielle das Gefühl, als würde ihr das Blut in den Adern gefrieren. „Herausgefunden?“
„Ja, ich habe etwas über dich herausgefunden.“
„Über mich?“ Sie tat zwar überrascht, aber im Stillen
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