Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)
, so spannend war ihr das Leben erschienen. Heute war sie vor elf Uhr kaum aus dem Bett zu bekommen. Gott sei Dank war ihre Mutter da nicht anders und so würde ihr das offizi elle Vorstellen von Mick heute M orgen wenigstens erspart bleiben. Sie hatte völlig vergessen , wie es war, wenn der Tag langsam erwachte und die Vögel anfingen , ihr Lied zu singen. Sie hatte damals nicht gewusst, wie diese Vögel hießen und auch heute war ihr der en Name völlig egal. Allein der Klang war das, was sie betörte . Verträumt stand sie mit ihrer Tasse Kaffee in der Hand am Fenster und blickt e über das Grundstück. Manchmal- gestand sie sich ein, war ihr Leben wirklich allzu hektisch und nicht nur amüsant. Sei’s drum, es wird langsam Zeit, dass du dich fertigmachst, rief sie sich selbst zur Ordnung. In weniger als einer Stund e würde Mick vor der Tür stehen , um sie abzuholen und sie stand hier immer noch im Nachthemd und hing ihren Gedanken nach. Entschlossen drehte sie sich um und verschwand im Badezimmer um eine ausgiebige Dusche zu nehmen.
Mick hatte alles arrangiert. Das Flugzeug wartete bereits und die Limousine brachte ihn gerade zu ihrem Haus. Wie würde sie wohl reagieren, wenn sie e rführe, was er mit ihr vorhatte? Er würde sie auf jeden Fall so lange wie möglich auf die Folter spannen, nahm er sich vor.
Schon hielt der Wagen vor dem wirklich beeindruckenden Haus der Familie Saunders. Zweistöckig, aus weißem Stein gebaut, könnte man es für eine Miniaturausgabe des weißen Hauses in Washington halten, dachte er. Als er die Treppenstufen hinaufging , erwartete er fast, dass in jedem Augenblick Sicherheitsbeamte aus dem Gebüsch stürmen würden, um ihn des Grundstückes zu verweisen. Als er dann den großen Messingklopfer an der Eingangstür betätigte, kam er sich vor, als ob er in eine fremde Welt einta uche. Die Frau, die ihm öffnete , trug zum Gesamtbild bei. Sie hatte eine Hausmädche nuniform an und bat ihn höflich es sich doch auf einem der Sessel in der Eingangshalle bequem zu machen bis Miss Saunders erscheinen würde.
»Hallo Mick«, rief ihm Lisa schon vom Treppenabsatz im ersten Stock entgegen, bevor sie schwungvoll die Treppe heruntergelaufen kam.
» Hi, Lisa . Du si ehst gut aus«, stellte Mick zögernd fest. Wie jedes Mal, wenn er sie sah, verschlug es ihm fast die Sprache. Lisa war einfach wunderschön. Sie hatte eine helle Leine n hose an und dazu trug sie eine rosa Bluse.
» Danke, du siehst aber auch nicht schlecht aus. Was hast du dir also für den heutigen Tag überlegt? « , fragte sie.
» Das wird eine Überraschung. Wie wäre es, wenn wir uns sofort auf den Weg machen? « fragte er zurück , nachdem er seine Fassung wieder gewonnen hatte.
» Von mir aus gerne. Du musst wissen, ich liebe Überraschungen. Ich kann es kaum abwarten. «
Sie verließen das Haus und stiegen in die Limousine.
»D er Tran sport ist schon mal erstklassig » , sagte Lisa und lehnte sich wohlig seufzend in die weichen Polster zurück. Nicht, dass sie nicht gewohnt war , in Luxusautos durch die Gegend chauffiert zu werden, aber mit Mick bekam die ganze Angelegenheit den gewissen romantischen Anstrich. Lisa sah ihn verstohlen von der Seite an. Er sah wirklich genauso gut aus , wie sie ihn in Erinnerung hatte, stellte sie fest. Immer noch waren seine Haare etwas zu lang und sein markantes Kinn reck te sich stolz in die Luft, aber- so musste sie zugeben, dieser arrogante Zug hatte etwas. »Nun sag schon, wo es hin geht«, forderte sie ihn auf , um sich von ihren Gedanken abzulenken.
» Ich habe doch gesagt, dass es sich um eine Überraschung handelt. Du musst dich leider noch gedulden«, gab er trocken zurück.
» Ich platze bald vor Neugier. «
Mick drehte sich so plötzlich zu ihr um, dass sie keine Zeit mehr hatte , über eine entsprechende Abwehr nachzudenken. Er zog sie an sich und gab ihr einen Kuss , der ihr die Sinne schwinden ließ. Heiß und fordernd presste er seinen Mund auf den ihren. Nur kurz- aber doch lange genug , um sie aufstöhnen zu lassen.
» Ich dachte, ich lenke dich ein wenig ab, damit du nicht immer an die Überraschung denken musst«, flüsterte er ihr ins Ohr.
»Das ist dir gelungen«, gab sie mit unsicherer Stimme zurück. Sie hatte nicht mit diesem Ansturm auf ihre Gefühle gerechnet und so hatte sie sich auch nicht auf ihre Reaktion vorbereiten können. Das, was sie gefühlt hatte, ging
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