Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)
erwiderte er und ließ sie sprachlos zurück.
Das war ihr noch nie passiert. Jeder Mann , mit dem sie einmal im Bett gewesen war, verzehrte sich normalerweise nach ihr und hätte jede Gelegenheit ausgenutzt , sie um sich zu haben. Aber bei Mick hatte sie anscheinend keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, stellte sie wütend fest. Nun, das ließe sich vielleicht ändern. Sie würde diesen Mann dazu bringen, dass er darum flehte , mit ihr zusammen sein zu dürfen, das schwor sie sich, bevor sie sich umdrehte , um wieder in den Ballsaal zurückzukehren.
Mick hatte einfach nicht anders gekonnt. Als er erst die Verblüffung , doch dann wenig später die Genugtuung in ihren Augen gesehen hatte, war es ihm wie Schuppen von den Augen gefallen. Sie war es einfach nicht an ders gewohn t. Die Männer liefen ihr scharenweise nach und genau das hatte sie im Endeffekt auch von ihm erwartet . Sie war sich ihrer Wirkung auf Männer durchaus bewusst . Er bedauerte die Trottel, die sich auf dieses Spiel mit ihr einließen und er wollte verdammt sein, wenn er es ihr so einfach machen würde . Deshalb hatte er spontan beschlossen , seine Ta ktik ihr gegenüber ein klein wenig zu ändern.
Zwar war es die reine Wahrheit gewesen, dass er am nächsten Tag eine Verabredung mit seinem Verleger hatte, aber selbst wenn dem nicht so gewesen wäre, hätte er eine Ausrede erfunden. Die Verwirrung , die sich bei seiner Absage in ihre m Gesicht wi dergespiegelt hatte , war einfach köstlich gewesen. Er war versucht gewesen zu lachen. Nun musste er sich nur noch überlegen, was er mit ihr unternehmen würde. Es musste zumindest außergewöhnlich sein. Und das bedeutete, dass er etwas finden musste , dass sie mit Sicherheit noch nicht gemacht hatte. Grübelnd verließ er das Foyer.
» Lisa , Schatz, wo hast du nur gesteckt ? « , rief ihre Mutter ihr schon entgegen, a ls Lisa zurück in den Saal kam, »I ch habe mir schon Sorgen gemacht . « Sie ergriff Lisa s Hand und zog sie zu einem der Tische. Als sie Platz genommen hatten, konnte sie sich nicht weiter zurückhalten. » Nun sag endlich. Wer hat die f ünfzigtausend Dollar geboten? So eine hohe Summe, mein Gott. Ich glaube, das hat es noc h nie bei einer Auktion gegeben«, stellte Ruth nicht ohne Stolz fest.
» Du wirst es nicht glauben, Mum. Es war Mick. «
» Welcher Mick? « , fragte Ruth und versuchte den Namen mit irgendeinem ihr bekannten Mann in Verbindung zu bringen.
» Michael , der Mann , der mich nach dem Flugzeugabsturz gerettet hat. «
»Hmm ...« war alles, was Ruth dazu im Moment einfiel.
» Stell dir vor, er ist gerade hier um eines seiner B ücher in Hollywood zu verkaufen«, gab Lisa Auskunft.
» Und da ist er extr a vorbeigekommen, um etwas für »Kinder in Not« zu tun? « Definitiv war das nicht der einzige Grund gewesen , wusste Ruth. Ganz sicher hatte er Lisa wiedersehen wollen . Es wurde langsam Zeit , sich nach den Verhältnissen, in denen dieser junge Mann lebte, zu erkundigen. Wenn er einfach so f ünfzigtausend Dollar ausgeben konnte, schien er zumindest gut zu verdienen o der er war einfach nur leichtsinnig.
» Ist er nicht ein Schatz? Und übermorgen wird er mich abholen. Ich bin schon sehr gespannt, was er mit mir unternehmen wird. «
» Er holt dich doch sicher zu Hause ab? « , fragte Ruth.
» Ja, ich habe ihm unsere Adresse gegeben. Warum? «
» Nun, da du mir deinen Retter ja damals nicht vorstellen konntest, wäre es doch ganz nett, wenn ich endlich die Gelegenheit hätte, mich bei ihm dafür zu bedanke n, dass er meine Tochter damals gefunden hat. « Und gleichzeitig hätte sie die Gelegenheit einen kritischen Blick auf Mi ck zu werfen und herauszufinden , was er wirklich im Schilde führte, was sie aber Lisa auf keinen Fall sagen würde.
» Du wirst ihn am Dienstag auf jeden Fall kennen lernen . Ich bin so aufgeregt. Ich hätte niemals gedacht, dass er sich noch einmal melden würde, wenn ich ehrlich bin. «
» Wieso sollte er nicht? Hätte er denn einen Grund gehabt, sich nicht mehr bei dir zu melden? « fragte Ruth scheinheilig .
» Nun, ich habe ihn nicht sehr anständig behandelt, muss ich zugeben. Als mich die Rettungsmannschaft gefunden hatte, bin ich einfach in den H ubschrauber gestiegen und habe mich nicht weiter um ihn gekümmert. Das war nicht gerade nett, nach allem, was er für mich getan
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