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Ich habe mich verträumt

Ich habe mich verträumt

Titel: Ich habe mich verträumt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristan Higgins
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„Hör zu, ich will ganz offen sein, Grace. Dieser Typ scheint mir … na ja … nicht richtig für dich. Ein ehemaliger Häftling, Gracie? Ist es wirklich das, was du willst? Ich … na ja, ich habe diesen anderen Kerl nie kennengelernt, Wyatt, oder? Den Arzt? Aber nach dem, was Natalie erzählt hat, klang er großartig.“
    Ich schloss die Augen. Natalie hat ihn nie gesehen, du Blödmann . Ich habe ihn nie gesehen . Aber für Natalie hatte sehr viel davon abgehangen, dass ich mit Wyatt Dunn zusammengewesen war, also war ihre Fantasie wohl mit ihr durchgegangen. So wie meine mit mir.
    „Grace“, fuhr Andrew fort, „dieser Typ … Ich hoffe einfach, du tust das nicht aus … na ja …“
    „Verzweiflung?“, schlug ich vor.
    Er zuckte zusammen, korrigierte mich aber nicht. „Du bist sehr … hm … großzügig gewesen“, fuhr er fort. „Ich bin sicher, die ganze Situation mit Natalie und mir ist für dich sehr … unangenehm gewesen. Für mich war sie es auf jeden Fall, und ich kann mir nur vorstellen, wie es dir dabei ging.“
    „Wie nett von dir, meine Gefühle zu berücksichtigen“, murmelte ich. Der Pfirsichkern schien sich in mein Fleisch zu drehen.
    „Aber … wie heißt er gleich noch mal? Der Vorbestrafte?“ „Callahan O’Shea.“
    „Ja, also ich finde … er ist nichts für dich.“
    Ich presste die Lippen zusammen. „Tja, weißt du, Andrew, er hat diese eine, ganz wunderbare Eigenschaft. Er ist nicht in meine Schwester verliebt. Was ich, wie du dir vielleicht denken kannst, sehr erfrischend finde.“
    Andrew wurde rot und nickte kurz. „Punkt für dich, Gracie. Aber selbst mit …“
    „Und ich fühle mich genötigt, darauf hinzuweisen“, fuhr ich in meiner „Ruhe im Klassenraum“-Stimme fort, sodass Angus mitfühlend jaulte, „dass dich mein Liebesleben überhaupt nichts mehr angeht.“
    „Aber du liegst mir immer noch am Herzen“, protestierte er schwach, und in diesem Moment hätte ich ihm am liebsten in die Eier getreten.
    „Mach dir keine Mühe, Andrew.“ Ich musste mich sehr bemühen, vor Wut nicht zu schreien. „Es geht mir gut. Callahan ist ein guter Mann.“
    „Bist du sicher, Grace? Denn er hat so etwas an sich … Ich traue ihm nicht.“
    Ich setzte Angus ab und starrte Andrew kühl an. „Wie interessant, dass gerade du das sagst, Andrew. Denn überleg mal,was mit dir und mir passiert ist. Ich dachte, du liebst mich. Ich dachte, wir würden verdammt gut zusammenpassen. Und ich lag falsch. Das ist also wirklich komisch. Du traust Callahan nicht, und ich traue dir nicht so recht, Andrew, und ich habe keine Ahnung, was dich dazu bringt, herzukommen und meinen Geschmack bezüglich Männern zu hinterfragen.“
    Er wollte etwas sagen, aber ich schnitt ihm das Wort ab. „Was ich über Callahan weiß, ist, dass er ein Verbrechen aufgedeckt hat und es bereinigen wollte. Gleichzeitig hat er versucht, seinen Bruder zu schützen. Er hat alles für den Menschen riskiert, der ihm am meisten bedeutete, und ist dabei auf die Schnauze gefallen.“
    „Tja, wenn du das so hindrehst …“
    „Ich drehe nichts, Andrew. Hast du jemals etwas riskiert? Du …“ Mir versagte vor Wut die Stimme. Mein Herz raste, mein Gesicht brannte. „Du hast mich gebeten, dich zu heiraten, und wusstest dabei, dass ich dich abgöttisch liebte, während du nicht dasselbe empfunden hast. Aber du dachtest, es wäre an der Zeit, eine Familie zu gründen, und ich war da und bereit. Dann hast du meine Schwester gesehen und dich verliebt und kein Sterbenswörtchen gesagt. Stattdessen hast du bis drei Wochen vor der Hochzeit gewartet, um alles abzublasen. Drei Wochen! Mein Gott, Andrew! Findest du nicht, du hättest schon ein bisschen früher damit herausrücken können?“
    „Ich habe nie …“
    „Ich bin noch nicht fertig.“ Er klappte den Mund zu. „Selbst bei Natalie hast du dich nur zurückgelehnt und nichts unternommen. Obwohl sie die Liebe deines Lebens ist, oder? Aber wenn ich nicht gewesen wäre, hättest du nie wieder mit ihr gesprochen.“
    Er wurde dunkelrot. „Ich habe doch gesagt, dass ich dir sehr dankbar bin, dass du Nat und mich zusammengebracht hast.“
    „Ich habe das nicht für dich getan, Andrew. Ich habe es für sie getan. Du aber … du hast nicht mal für sie gekämpft, hast nicht versucht, mit ihr zu reden … du hast einfach nur dagesessen wie eine Topfpflanze und nichts gemacht.“
    Er ließ die Schultern hängen. „Was hätte ich denn tun sollen?“, fragte er kleinlaut

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