Ich kann so nicht mehr arbeiten!: Freude und Sinn statt Seeleninfarkt (German Edition)
Arbeitern und Angestellten vieler Unternehmen mehr denn je die Angst vor Mangel und Gefahr. Ihre Reaktion auf diese Angst bestand darin, alles zu erdulden und zu Fehlverhalten von Vorgesetzten rigoros zu schweigen, um ja nicht aufzufallen und auf die Straße gesetzt zu werden. Damit haben sie nur eines erreicht: Sie verharrten in der Opferrolle, waren frustriert und erstarren im Mangeldenken.
Mitte des 19. Jahrhunderts herrschte in Deutschland große wirtschaftliche Not, weit größer als heute. Damals ging es für sehr viele Menschen tagtäglich ums nackte Überleben. Gesetze verhinderten zudem, dass alle Menschen gleichberechtigt am Wirtschaftsleben teilnahmen. Menschen bestimmter Abstammung durften sich nur als Tagelöhner und Hausierer verdingen. Dies führte dazu, dass Millionen nach Nord- und Südamerika auswanderten.
Allein die Hoffnung auf eine bessere Zukunft lässt Menschen erhebliche Härten, Risiken und Unsicherheiten auf sich nehmen.
Die Auswanderer vertrauten damals aus Mangel an Alternativen auf ihre Talente und Fertigkeiten, ihren Fleiß und ihren Glauben. Einer dieser Auswanderer ist ein Paradebeispiel dafür, wie man Wohlstand denkt, spricht, fühlt und lebt. Sein Name ist Levi Strauss. Millionen von Menschen in der ganzen Welt tragen heute Jeans des von ihm einst gegründeten Unternehmens. Geboren wurde er 1829 in Buttenheim bei Bamberg mit dem Vornamen Löb. Nach dem Tod des als Hausierers Geld verdienenden Vaters und getrieben von bitterer Armut wanderte er im Alter von 16 Jahren zusammen mit seiner Mutter und zwei Schwestern nach New York aus. Dort lebten bereits zwei ältere Brüder, die schon vier Jahre zuvor den Sprung ins Ungewisse gewagt hatten. Sie handelten mit Textilien. Bei ihnen erlernte Löb das Handwerk des Kaufmanns. Um sich seiner neuen Heimat besser anzupassen, änderte er seinen Vornamen in Levi.
1853 folgte Levi Strauss dem Goldrausch nach San Francisco und eröffnete einen Kurzwaren- und Stoffhandel. Mit seinen Stoffen belieferte er auch den aus Riga stammenden Schneider Jacob Davis, der Hosen für Arbeiter anfertigte. Die Hosen rissen immer an den Taschen ein, weil die Arbeiter darin schwere Werkzeuge transportierten. Jacob Davis kam auf die Idee, die Ecken der Hosentaschen und den Hosenlatz mit Nieten zu verstärken, die ursprünglich nur für Pferdegeschirr verwendet wurden. Jacob Davis fehlte das Geld, um seine Idee zum Patent anzumelden. Er wandte sich an Levi Strauss, weil dieser den Ruf eines ehrlichen Kaufmanns genoss. Womit wir bei dem angelangt sind, was ich Ihnen eigentlich erzählen will.
Levi Strauss hatte eine ganzheitlich bewusste Einstellung zu seiner Arbeit. Er liebte seine Arbeit und den Dienst, den er anderen Menschen damit erwies. Er kümmerte sich um alle Menschen, mit denen er in Kontakt war. Levi Strauss bezahlte seine Arbeiter und Lieferanten fair, lieferte Qualitätserzeugnisse an seine Kunden, half Jacob Davis, das Patent mit ihm gemeinsam zu erlangen und nahm ihn in sein Unternehmen auf. Levi Strauss sorgte auch dafür, dass es der Gesellschaft, in der er lebte, wohl erging, nicht nur sich selbst und seiner Familie. Er spendete Geld an soziale und kulturelle Einrichtungen und half Menschen in Not. Levi Strauss lebte im Einklang mit den Gesetzmäßigkeiten des energetischen Beziehungsspiels Geld. Und es ging ihm finanziell, körperlich, geistig und seelisch gut dabei.
Betrachten wir uns nun die Filme, die aktuell zum Thema Geld und »Sich etwas leisten können« in Ihrem Kopfkino laufen. Spüren Sie bitte nach, wie Ihr gesamter Körper auf folgende Behauptungen reagiert.
Nur durch harte Arbeit wirst du nicht reich.
Von nichts kommt nichts.
Wir sind arme, aber gute Menschen.
Reiche Menschen sind Gauner und Ausbeuter.
Geld fließt mir nur so durch die Finger.
Geld ist schneller ausgegeben als eingenommen.
Es ist schwer, Geld zu sparen.
Geld muss hart verdient werden.
Wenn du nicht für dich selbst sorgst, sorgt auch kein anderer für dich.
Das sicherste Mittel, um arm zu bleiben, ist, ein ehrlicher Mensch zu sein.
Geld verdirbt den Charakter.
Wenn ich genug Geld habe, werde ich glücklich sein.
Wenn man kein Geld hat, denkt man immer an Geld. Wenn man viel Geld hat, denkt man nur noch an Geld.
Für Geld kann man alles haben.
Geld ist die Wurzel allen Übels.
Wenn ich erst genug Geld habe, kann ich aufhören dafür zu arbeiten.
Geld heißt Knete, weil man damit jeden weich bekommt.
Geld allein macht nicht glücklich.
Wenn man genug Geld hat, stellt
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