Ich kann so nicht mehr arbeiten!: Freude und Sinn statt Seeleninfarkt (German Edition)

zu unserem Wesen vorzudringen, unsere Einzigartigkeit in unsere Arbeit einfließen zu lassen und die Persönlichkeit zu werden, die wir aufgrund unserer Anlagen werden können. Alles andere ist Mittelmaß, und das wird nicht mehr genügen.
    In meinen Jahren als Angestellte wurde ich stets dafür »gelobt«, dass ich in emotionalen Krisensituationen – sprich, wenn man mich steuerte, Zusagen nicht einhielt oder gar manipulierte und ich dies bemerkte – sachlich blieb, statt in Tränen auszubrechen. Fakt war, dass ich mein Herz damals schon so gut mit Muskeln eingepanzert und praktisch ausgeschaltet hatte, dass mein wahres Wesen und meine Verletzlichkeit überhaupt nicht zum Vorschein kommen konnten. Ich unterdrückte meine Tränen also nicht mühsam oder willentlich, denn sie kamen gar nicht erst auf. Vielleicht war das Lob aber auch einfach ein Dankeschön dafür, dass ich das Rationale über das Menschliche stellte, mit dem meine Umgebung nur schwer hätte umgehen können. Hätte ich all dies schon früher durchschaut, wäre ich sicher eher in der Lage gewesen, den Teufelskreis für mich selbst und viele andere zu durchbrechen.
Was auch immer Sie sich in Ihrem Berufsleben wünschen, Sie wünschen es sich, weil es Ihnen guttut und ein warmes Gefühl ums Herz bereitet. Aus Ihren Wünschen spricht Ihr Wesen.
    Und mit dem, was Sie vermeiden wollen, ist es ebenso: Sie wollen es nicht erleben, weil es Sie emotional verletzt. Doch das Gesetz der Resonanz ist unerbittlich. Sie bekommen, was Sie anderen und sich selbst gegeben haben: Gefühle, Gedanken, Worte und Taten. Auch ich war hart, unnachgiebig und starrköpfig, bis ich verstand, was ich mir und anderen damit antat. Bis ich verstand, dass Weiches gestaltet und Hartes zerstört. Das Wasser mit seiner sanften Permanenz formt den Stein, die Klinge des Schwertes zerbricht daran.
    »Interessanter Vergleich«, denken Sie vielleicht. »Aber wie kann ich in meinem harten, unnachgiebigen, rationalen und auf jede Schwäche lauernden Umfeld als Erster zeigen, was ich wirklich fühle?«
Ihre Gefühle sind nicht die Reaktion auf das, was Ihnen passiert, sondern dessen Ursache.
    Sie setzen die Ursache, die aus der Welle der vielen Möglichkeiten das eine Teilchen materialisiert beziehungsweise aus dem Feld Ihrer beruflichen Möglichkeiten eine Variante auswählt.
    Es liegt an Ihnen, sich klug, also entsprechend den Gesetzmäßigkeiten von Bewusstsein, Energie, Resonanz und Polarität im unsichtbaren Spinnennetz zu bewegen. Denken, fühlen, sprechen und handeln Sie klug. Kommen Sie aus der Rolle desjenigen, dem etwas widerfährt und der sich steuern lässt, in die Rolle desjenigen, der etwas seinen Vorstellungen und seinem Wesen entsprechend gestaltet. Und dies ohne Manipulieren, Taktieren, Kämpfen, Täuschen, Neidanfälle und Angstszenarien.
Stellen Sie sich das den jeweiligen Umständen entsprechende beste Ergebnis für sich selbst vor, das auch keinem anderen schadet.
    An einem Gebäude des zum Weltkulturerbe gehörenden Tosho-gu-Schreines in Nikko, Japan, befindet sich ein Relief mit drei Affen, die
nichts Böses sehen, nichts Böses hören und nichts Böses sprechen.
    Alles hat seine Schwingungsfrequenz. Übernehmen Sie zunächst einmal die volle Verantwortung für Ihr gewohnheitsmäßiges Denken, Sagen, Fühlen und Tun und alles, was Sie damit bereits energetisch in Umlauf gebracht haben. Und dann achten Sie einfach darauf, immer weniger Gedanken-, Sprach- und Gefühlsmüll abzusondern. Dazu bedarf es nur Ihrer Aufmerksamkeit. Hören Sie auf, schlecht über andere zu denken oder zu reden, sie zu verurteilen, mit neiderfüllten Blicken zu betrachten, Nutzen aus ihren Schwächen oder Krisen zu ziehen, sie zu hintergehen, ihnen die Schuld zuzuschieben, Informationen nur eingeschränkt mit Ihnen zu teilen, sie steuern und kontrollieren zu wollen und sich in negativen Gedanken über sie zu verlieren. Ziehen Sie sich aus negativen Gefühlsund Denkschleifen heraus. Sagen Sie der Buschtrommel-Gemeinschaft ade. Hören Sie nicht mehr hin und kommentieren Sie nicht mehr mit. Lassen Sie es ein für alle Mal sein!
Reden Sie gut über jemanden oder gar nicht. Wer sich so verhält, ordnet seine Arbeitswelt fundamental neu.
    Damit haben Sie noch keine eigenen Gefühle oder Schwächen offenbart und noch keinen Ihrer Herzenswünsche auf dem beruflichen Parkett preisgegeben. Sie bewegen sich also nach wie vor auf geschütztem Terrain. Aber energetisch haben Sie bereits maßgeblich auf Ihr