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Ich kann so nicht mehr arbeiten!: Freude und Sinn statt Seeleninfarkt (German Edition)

Ich kann so nicht mehr arbeiten!: Freude und Sinn statt Seeleninfarkt (German Edition)

Titel: Ich kann so nicht mehr arbeiten!: Freude und Sinn statt Seeleninfarkt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Violetta Jung
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ihre Intuition vertrauen, sind in unseren Unternehmen in der Minderheit. Selbst wenn sie ihrem Wesen nach gefühlvoll und intuitiv sind, tun sie alles, um dies nicht zu offenbaren. Das trifft nach meiner Beobachtung vor allem auf angestellte Leistungsträger in mittelgroßen und großen Unternehmen zu. Sie haben Angst, ihre Gefühle zu zeigen, weil sie nicht gelernt haben, damit umzugehen und zu ihnen zu stehen. Unternehmer, die ihre Aktivitäten um die eigene Persönlichkeit herumgebaut haben, wie beispielsweise der Brite Sir Richard Branson, stehen dazu, Gefühlsmenschen zu sein. Der Gefühlsmensch fasst äußerst schnell aus dem Herzen heraus eine Meinung über etwas oder jemanden. Sein Instinkt ist ein exzellenter Kompass durch das Leben. Das Urteil mit Fakten zu unterbauen, empfinden Gefühlsmenschen als lästig und mühselig. Kleinkram, mit dem sie sich nicht beschäftigen wollen, der aber zum Arbeitsalltag gehört. Die Cleveren, wie Richard Branson, delegieren diese Aufgaben und verteidigen sich nicht, wenn man ihnen sagt, dass sie nicht logisch denken können. In einer Geschäftswelt, in der Denken und Analysieren hochstilisiert werden, ist das natürlich ein vernichtendes Urteil, mit dem nur Menschen umzugehen wissen, die sich selbst so annehmen können, wie sie sind. Richard Branson wird für seinen beruflichen Erfolg weltweit geschätzt und bewundert. Aber wir sollten ihn vor allem dafür bewundern, dass er sein Wesen beruflich auslebt. Es dauerte lange, bis ich mir eingestehen konnte, dass logisch-analytisches Denken nicht zu meinen Stärken gehört und ich sehr sorgsam darauf achten muss, auch alle Fakten zusammenzutragen. Mein Leben wurde um ein Vielfaches leichter, als mir auch das gelang. Gefühlsorientierten Menschen ist selten bewusst, dass die große Menge der Gedanken, die ständig in ihrem Kopf herumschwirren, nichts mit logischem Denken zu tun hat.
    Der intuitive Mensch ist derart fasziniert von den Möglichkeiten, die einer Sache, einer Situation oder einem Menschen innewohnen, dass er Form, Struktur und Fakten vernachlässigt. Er tut gut daran, Geduld und praktische Vorgehensweisen zu entwickeln, um seine Ideen auch in die Tat umsetzen zu können oder sich mit Menschen zusammenzutun, die ihm das abnehmen.
Sobald Sie alle vier Bewusstseinsfunktionen anerkennen und ihnen Raum in Ihrem Arbeitsleben geben, entsteht Harmonie bei dem, was Sie tun und wie Sie es tun.
    Wenn Sie die bisher unterentwickelte(n) Bewusstseinsfunktion(en) nicht in Ihr Berufsleben integrieren, tut sich dort nichts und Sie verrichten Ihre Arbeit weiterhin mehr oder weniger freudlos. Sie verhindern die natürliche Entwicklung Ihres Berufslebens. Wenn Sie drei von vier möglichen Bewusstseinsfunktionen entwickelt haben, könnten Sie einwenden, dass drei von vier doch zu 75 Prozent Zielerreichung bedeuten, was im Arbeitsalltag häufig ein ordentliches Ergebnis bringt. Weshalb also den Finger in die Wunde legen? Nun, das hat etwas mit den Proportionen von Bewusstsein und Unterbewusstsein zu tun. Ihr Unterbewusstsein hat einen sehr viel größeren Einfluss auf Ihr Arbeitsleben als Ihr Bewusstsein. Es ist wie bei einem Eisberg. Seine eigentliche Masse liegt unterhalb der Wasserlinie und bestimmt sein Verhalten. So dominiert auch Ihr Unterbewusstsein Ihre Arbeit weit mehr, als Ihnen das lieb ist.
In unserem Unterbewusstsein agiert all das, was wir über uns nicht wissen oder wahrhaben wollen, unser »Schatten« – also das, was wir meist nur bei anderen erkennen und dort generell als »böse« und »schlecht« verurteilen.
    Der »Schatten« ist aber auch all das Großartige, das wir scheinbar nicht sind oder haben, alles, was wir aus kulturellen, moralischen oder persönlichen Motiven nicht zu leben wagen. Die Herausforderung besteht darin, sich offen und ehrlich mit diesem Teil der eigenen Persönlichkeit auseinanderzusetzen. Ziehen wir es hingegen weiterhin vor, uns selbst ständig in ein besseres Licht zu stellen und zu leugnen, was eigentlich in uns vorgeht, bleiben wir stecken. Wir weisen dann lieber mit dem Finger auf andere und projizieren auf sie, was wir an uns selbst nicht wahrhaben wollen. Der andere, der Kollege, der Konkurrent, der Chef, der Vorgesetze oder der in die Medien geratene Wirtschaftsboss ist der Hasenfuß, der Gierige, der Heuchler, der Eiskalte, der Lügner, der Dieb, der Steuerhinterzieher, der Schamlose, der Verräter, der Intrigant, der Kleingeistige, der Wortbrüchige, der Dumme, der Dreiste, der

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