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Ich kann so nicht mehr arbeiten!: Freude und Sinn statt Seeleninfarkt (German Edition)

Ich kann so nicht mehr arbeiten!: Freude und Sinn statt Seeleninfarkt (German Edition)

Titel: Ich kann so nicht mehr arbeiten!: Freude und Sinn statt Seeleninfarkt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Violetta Jung
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hinterfragen.
Das Heilsamste, was Sie als Erwachsener für sich selbst tun können, ist, das Kind in Ihrem Berufsleben zuzulassen.
    Der Tüftler, der schon als Junge motorisierte Zweiräder frisierte, ist Steuerberater und Wirtschaftsprüfer geworden und wäre doch so gern Mechaniker mit einer eigenen Tuning-Werkstatt. Der Junge, der nächtelang auf seiner Gitarre spielte und Rockgrößen nachahmte, hat sich auf Druck der Eltern die langen Haare abgeschnitten. Nun verkauft er Produkte und Dienstleistungen, die ihn nicht die Bohne interessieren und bewundert heimlich Herbert Grönemeyer, Bruce Springsteen und andere Rockmusiker. Das stets die Wiesen und Wälder durchstreifende Mädchen hat nicht den Mut gefunden, Biologie zu studieren und Polarforscherin zu werden. Als einziges Kind hat sie die Erwartungen ihrer Eltern erfüllt und die Bäckereien übernommen, die schon seit drei Generationen in Familienbesitz sind. Nun lebt sie ihre Leidenschaft auf spektakulären Expeditionen aus, die sie in den Monaten zuvor akribisch vorbereitet.
    Als sich das Manuskript zu diesem Buch in seiner finalen Phase befand, bat ich Theresa, eine angesehene Wirtschaftsjournalistin Mitte vierzig, um ihre Meinung. Sie sagte, die Welt müsse voller Künstler und Sportler sein, wenn alle ihrer Stimme aus Kindertagen gefolgt wären. Ein Punkt für Theresa – und auch wieder nicht. Ihre eigene Vorliebe aus der Kindheit belegt dies anschaulich. Theresa hat eine Leidenschaft für Fußball und das entsprechende Talent. Sie kickte von klein auf mit den Jungen ihres Alters, machte das Spiel, schoss die wichtigen Tore, und oft hatten die Jungen das Nachsehen. All dies zu einer Zeit, als Frauenfußball nicht existierte und damit auch keine berufliche Laufbahn in diesem Sport.
    In Theresas Leidenschaft für den Fußball, ihrer Fähigkeit, das Spiel aufzubauen, es zu gestalten, alle mit einzubeziehen und wenn nötig selbst wichtige Treffer zu erzielen, offenbart sich eine »Teamkämpfer- und Führungsnatur«, die mit anderen zusammenarbeitet, sich anstrengt, sich reinhängt, alles gibt und gemeinsam gewinnen will. Nichts anderes lebt Theresa heute in ihrem Beruf mit Herzblut aus. Nach einem Betriebswirtschafts- und Publizistikstudium, Journalistenschule und ersten Lehrjahren als Wirtschaftsjournalistin mauserte sich Theresa alsbald zur Managerin bei Wirtschaftszeitungen und Magazinen. Heute kickt sie keinen Ball, sondern Fakten und Meinungen in der Wirtschaft. Dies mit derselben Hingabe und Begeisterung wie einst auf dem Rasen.
    In seltenen Fällen wird Menschen erst in ihrer Lebensmitte ein einzigartiges Talent offenbart. Petra war Mitte vierzig, verheiratet und hatte zwei fast erwachsene Söhne, als sie als Bürokraft für eine Heilpraktikerin zu arbeiten begann. Im Laufe der Jahre entwickelte sie eine Sensibilität für die Probleme der Patienten, und jedes Mal wenn ein Patient in die Praxis kam, wusste Petra intuitiv, was diesem Menschen gerade fehlte und welche Heilmittel ihm Linderung verschaffen würden. Immer wenn die Heilpraktikerin die Patientenkarteikarte nach der Sitzung an Petra zurückgab, stellte sie fest, dass ihre Eingebungen richtig gewesen waren. Ein ums andere Mal lief es ihr kalt über den Rücken. Sie konnte es lange nicht glauben, zweifelte an sich und ihren Eingebungen. Schließlich fasste sie sich ein Herz und erzählte ihrem Mann und den beiden Söhnen davon. Die reagierten skeptisch bis verständnislos. Was für ein Hokuspokus! Spinnt sie jetzt? Eine befreundete Heilpraktikerin ermutigte Petra, eine energetische Ausbildung zu absolvieren.
    Dann löste die Heilpraktikerin ihre Praxis auf. Die Liebe hatte ihre Schritte in eine andere Stadt gelenkt. Petra nahm all ihren Mut zusammen und beschloss, selbst Heilpraktikerin zu werden. Während der Ausbildung stellte sie jedoch fest, dass noch viel mehr in ihr schlummerte und es noch etwas ganz anderes gab, wofür ihr Herz schlug. Sie erweiterte ihren eigenen Erwartungshorizont und begann eine dreijährige Ausbildung zur Humanenergetikerin. In ihrer Ausbildungsgruppe ergaben sich Situationen, in denen Petras Gabe allen deutlich vor Augen trat. Das Kind der Ausbilderin wurde eines Tages mit Schmerzen im Bauch ins Krankenhaus eingeliefert. Die Ausbildungsgruppe fand sich zusammen, um gemeinsam zu meditieren. Plötzlich sprang Petra auf und sagte: »Eine orangengroße Geschwulst am Steißbein.« Genau das war es, was die Ärzte bei dem Kind fanden.
    Petra verfügt über einen

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