Ich kann so nicht mehr arbeiten!: Freude und Sinn statt Seeleninfarkt (German Edition)
Warum, als wir uns erneut begegneten und ich ihm meine Prognose freimütig mitgeteilt hatte. Er ist ein erfahrener und erfolgreicher Verkaufstrainer, geübt darin, sich zu präsentieren. Zudem betätigt er sich in seiner Freizeit als Stadionsprecher für einen Fußballverein. Er meinte, mit Feuereifer bei der Sache gewesen zu sein, als das Video entstand. Doch als er sich den Streifen einige Wochen nach dem Versenden aufmerksam angesehen habe, sei ihm klar gewesen: »Das wird nichts. Meine Augen funkelten nicht, mein Gesicht strahlte nicht. Jeder konnte sehen, der ist nur mit dem Kopf dabei.« Er habe aus dieser Erfahrung zweierlei gelernt. Erstens, tief in ihm rege sich der Wunsch, seinem Berufsleben eine neue Wendung zu geben. Zweitens, der Kopf allein finde die Lösung nicht. Wenn das Herz nur halb dabei sei, bleibe die Suche ergebnislos.
Für beide Herren war es nicht die große berufliche Liebe. Beide haben nicht gedacht, gesprochen, gefühlt und gehandelt wie ein Fußballreporter, nicht so, als sei dies die einzig wahre Flamme, die in ihnen brennt. Andererseits war es auch keine Frage von Leben und Tod für sie, denn das wäre die andere Alternative.
Not macht erfinderisch und mutig, Überfluss macht selbstgefällig und träge.
Im Feld Ihrer beruflichen Möglichkeiten potenzieren sich gleich schwingende elektromagnetische Wellen in ihrer Wirkung weil sie sich, wie die Techniker sagen würden, »in Phase« befinden. Da Sie untrennbarer Bestandteil des Feldes Ihrer beruflichen Möglichkeiten sind, potenzieren Sie exakt die Energien, die Sie aussenden, wenn Sie mit gleich schwingenden Wellen zusammentreffen. Das beschleunigt und fokussiert ein einmal in Gang gesetztes Geschehen. Entgegengesetzt schwingende Wellen heben sich in ihrer Wirkung auf. Das führt zu Stagnation. Schwingen die elektromagnetischen Wellen Ihrer berufliche Wünsche also gleich mit denen, die das Feld Ihrer beruflichen Möglichkeiten für Sie bereithält, weil sie Ihrer Lebensaufgabe entsprechen, zünden Sie den beruflichen Raketenantrieb.
Durch Gefühle hervorgerufene elektromagnetische Wellen besitzen mehr Energie als Gedanken und Worte. Sie können das an sich selbst testen. Sagen Sie laut »Ich bin wütend«, wenn Sie nicht wütend sind. Und dann beobachten Sie einmal, wie der Körper eines Menschen bebt, der tatsächlich wütend ist. Wie er rot anläuft, schnaubt und beinahe explodiert. Oder sagen Sie zu sich selbst »Ich bin aufgeregt« oder »Ich bin begeistert«, wenn dies nicht der Fall ist. Ihr Körper bleibt still. Wenn Sie aufgeregt sind, arbeitet Ihr Körper auf Hochtouren. Einige laufen hin und her, bis die Sohlen qualmen, andere rennen ständig zur Toilette, wieder anderen stehen plötzlich Schweißperlen auf der Stirn oder sie bekommen feuchte Hände. Wenn Sie von Spaß und Begeisterung getragen sind, befindet sich Ihr gesamter Körper im emotionalen Höchstleistungsmodus. Stellen Sie sich bitte vor, dass Ihre Fußballmannschaft Sekunden vor dem Abpfiff das alles entscheidende Tor geschossen hat. Die Spieler schreien, jubeln, lachen, heulen vor Glück, rennen und springen ekstatisch umher, umarmen und küssen sich, reißen sich die Trikots vom Leib und führen Freudentänze an der Eckfahne auf. Und Sie, was machen Sie? Sitzen Sie gelangweilt und teilnahmslos auf Ihrem Sitz?
Menschen, die sich beruflich selbst im Weg stehen, zeigen kaum Emotionen. Diese Emotionslosigkeit können Sie an ihren Worten, ihren spannungslosen Körpern und den ausdruckslosen Gesichtszügen ablesen. Sie halten sich für nicht gut genug. Sie glauben, dass sie nicht über die richtigen Kontakte verfügen. Sie haben Angst, zu scheitern, weniger Geld zu haben oder Geld zu verlieren. Sie fürchten sich, zu versagen, zurückgewiesen oder ausgenutzt zu werden. Sie fragen sich, was die anderen wohl denken oder sagen. Sie tun sich schwer, Hilfe und Unterstützung anzunehmen. Ihre Körper sind energielos, weil ihnen die Emotionen fehlen.
Wer Angst hat, am nächsten beruflichen Schritt zu scheitern, sollte diesen Schritt so lange nicht tun, bis er anhaltend positive Erwartungen und Gefühle damit verbinden kann. Ich dachte von Kindesbeinen immer nur daran, wie etwas möglich zu machen sei, mein Mofaführerschein, mein Studium, die Auslandsaufenthalte, Praktika. Ich fragte, sammelte Informationen, bat um Hilfe – und der Weg zeigte sich. Wenige negative Gedanken und Gefühle sabotierten das, was ich mir vorstellte. Ohne es zu wissen und zu verstehen, löste
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