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Ich komme um zu schreiben

Ich komme um zu schreiben

Titel: Ich komme um zu schreiben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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bestens auf. Seine Zunge war schnell mit anderem als Reden beschäftigt, und seine Hände befassten sich eingehend mit ihrem Hintern. Ben zog Molly an sich und küsste sie, bis sie sich atemlos zurücklehnte und ihn angrinste. „Ich hab dich gestern Abend vermisst.“
    „Ich dich auch.“
    „Machst du Nacktaufnahmen von mir?“
    Er ließ sie so abrupt los, dass sie fast umfiel. „Auf keinen Fall.“
    „Ach komm schon.“
    „Du spinnst doch!“
    „Das wird lustig!“
    „Das Letzte, was ich brauchen kann, sind Intimaufnahmen meines Sexuallebens im Internet.“
    Okay, vielleicht würde er ihre Bücher doch nicht so wirklich zu schätzen wissen. „Du musst sie mir ja auch nicht mailen oder so! Und du bist der einzige Mann der Welt, dem ich meine Nacktfotos anvertrauen würde.“
    „Träum weiter.“
    „Willst du für später keine Erinnerung an unsere Affäre haben?“
    Er machte auf dem Absatz kehrt und verschwand in der Küche. Molly verkniff es sich, ihn um ein Andenkenfoto von ihm zu bitten. Offenbar war er nicht unbedingt in Modellaune.
    Aber sie fand den Gedanken an einen Aktmodell stehenden Ben so ungemein erheiternd, dass sie leise lachte, während sie ihm in die Küche folgte. Als sie sah, wie er mit gesenktem Kopf und gegen das Spülbecken gestemmten Händen dastand, verging ihr das Lachen allerdings. Seine Schultern wirkten verspannt. Vor Lachen krümmte er sich gerade ganz sicher nicht.
    Als er sich umdrehte und sie mit einem düsteren, bekümmerten Blick bedachte, empfand sie für einen Augenblick Panik. Sie wollte kein ernstes Gespräch führen, und sie wollte keine Aussage darüber treffen, was sie fühlte oder wie sie sich ihre gemeinsame Zukunft vorstellte.
    „Dann lass mal deinen schicken Wein sehen“, sagte sie, um vom Thema abzulenken. Doch die Falten um seinen Mund vertieften sich. Mit verschränkten Armen und einem fast schon wütenden Ausdruck in den Augen sah er sie an.
    Verlegen schob sie die Hände in die Taschen und versuchte möglichst wenig schuldbewusst zu wirken. Nach kurzem Schweigen stieß sich Ben vom Tresen ab und holte den Wein aus dem Kühlschrank, was Molly eine Chance bot, sich aus der Küche zu stehlen. Während Ben die Flasche öffnete, machte sie einen kleinen Rundgang durch den Rest des Hauses. In der kleinen Diele hingen zwischen den Türen zum Bad und den drei Schlafzimmern weitere Fotos. Vor dem größten Schlafzimmer hielt sie inne.
    Es war aufgeräumt, aber nicht penibel sauber. Das Bett war nicht gemacht, und auf dem Boden lag eine Jogginghose. Das Kopfteil des Bettes bestand aus dicken, polierten Kiefernstämmen,die mit dem schokoladenbraunen Überwurf harmonierten.
    Der Raum passte zu Ben. Er war einfach einrichtet, ein bisschen kantig und trotzdem überraschend … weich.
    Die Wand neben dem Bett zierte ein Foto, das größer war als die anderen. Außerdem war es eine Farbaufnahme: ein Sonnenuntergang hinter schwarzen Bergen vor einem dunkelblau schimmernden Himmel.
    Ben schob die Hand an Molly vorbei, um ihr ein Weinglas zu reichen.
    „Ben, du hast großes Talent! Du solltest …“
    „Ich mache das nur für mich. Das ist die einzige Sache, bei der ich mich wirklich unbeobachtet und frei fühle.“
    „Ich hatte ja keine Ahnung, dass du ein Künstler bist! Du wirst von Tag zu Tag heißer, Professor. Wollen wir’s miteinander treiben?“
    Er hob eine Braue, was nicht unbedingt die Reaktion war, die sie erwartet hatte. „Ich dachte, wir unterhalten uns vielleicht ein bisschen.“
    „Oh.“ Es war nicht so, dass sie nicht mit ihm reden wollte. Aber im Bett hatte sie sicheren Boden unter den Füßen – natürlich nur bildlich gesprochen. Unterhaltungen mit Ben waren offen, kompliziert und meistens eher emotionaler Natur. Also gefährlich. Sie war darauf und dran, sich einfach das Oberteil vom Leib zu reißen, aber Ben war schon auf dem Weg ins Wohnzimmer. Ihr blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen.
    Er saß am Ende der Couch, einen Fuß locker übers Knie gelegt, ein Weinglas in der Hand. Molly blieb kurz stehen, um seinen Anblick zu genießen. Denn plötzlich kam ihr der Gedanke, dass es keine weitere Nacht wie diese mehr geben könnte.
    Sie hätte es nicht für möglich gehalten, aber in den dunkelgrauenStoffhosen sah Bens Arsch noch knackiger aus als in Jeans, und das dunkelgrüne Hemd brachte seine braunen Augen perfekt zur Geltung.
    Er hatte sich für sie in Schale geworfen, was sie ziemlich scharfmachte. Doch das war wiederum nicht

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