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Ich komme um zu schreiben

Ich komme um zu schreiben

Titel: Ich komme um zu schreiben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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paar Operationen wahre Wunder bewirken!“
    „Ach so? Na ja, jedenfalls fühlt sich alles ziemlich echt an, und das ist das Einzige, was zählt. Außerdem hast du nackt im Planschbecken gespielt, bis du fünf warst. Wenn da irgendwasherumgebaumelt hätte, würde ich mich erinnern.“
    Bedauerlicherweise stieg ihr beim Lachen Wein in die Nase und brannte so heftig, dass sie husten musste und ihr die Tränen in die Augen stiegen. Mann, bestimmt sah sie gerade sterbenssexy aus. Ben hatte wahrscheinlich die Erektion des Jahrhunderts in der Hose und konnte es kaum mehr abwarten, ihr die Kleider vom Leib zu reißen.
    „Und dann hat Ricky dich schlecht behandelt?“
    „Ach, das ist doch schon zehn Jahre her. Wirklich, was war ich dämlich und naiv damals! Warum ist dir das eigentlich so wichtig?“
    „Ist es eben.“
    „Na gut“, stöhnte sie. „Also, ich habe Ricky auf dem Parkplatz vor der Bar getroffen. Ich habe ihm gesagt, dass ich es tun will, was ihn natürlich außerordentlich gefreut hat. Zum Glück ist er ein Mitglied im Kleine-Jungs-Club, daher war die ganze Sache zwar ziemlich enttäuschend, aber nicht weiter schmerzhaft. Auf dem College hatte ich in der Hinsicht echt mehr Spaß.“
    „Und er war ein Arschloch?“
    „Allerdings. Nach ganzen eineinhalb Minuten im Himmel hat er sich von mir runtergerollt und mir mitgeteilt, dass ich noch einiges darüber zu lernen habe, wie man Männer glücklich macht.“
    „Ernsthaft?“
    „Jawoll. War aber nicht so schlimm, so konnte ich wenigstens ohne schlechtes Gewissen über seinen winzigen Schwanz lästern.“
    Ben fuhr ihr mit der Hand durchs Haar und wickelte sich eine Strähne um den Finger. „Er kommt jedes Jahr zu Thanksgiving nach Hause. Ich glaube, ich stelle mich extra für ihn an den Straßenrand und winke ihn mit der Kelle raus. Alkoholkontrolle.“
    „Ach, du bist so süß.“
    „Ich wünschte nur, ich wäre dir damals gleich hinterhergelaufen.“
    Obwohl er sich so niedlich benahm, dass sie vollkommen gerührt war, schüttelte sie den Kopf. „Nein.“ Sie kuschelte sich an ihn, und er legte den Arm um sie. „Ich hatte danach jahrelang so eine Fantasievorstellung, was passiert wäre, wenn du dein Date einfach hättest stehen lassen und mir hinterhergekommen wärst. Aber der Typ Mann bist du einfach nicht, Ben. Ganz egal, was sie dir bedeutet hat, ob sie ein One-Night-Stand war oder deine feste Freundin: So hättest du sie nie behandelt. Und wenn doch, dann hätte ich gar nicht gewollt, dass du mir hinterherkommst.“
    Er zeichnete ein Muster auf ihre Schulter. „Du bist süß, Molly. Das warst du immer schon.“
    „Das hättest du wohl gern“, hauchte sie. „Sind wir jetzt fertig mit Reden? Können wir es jetzt endlich treiben?“
    Verzweifelt seufzte er auf. „Ich dachte, wir …“
    Molly stieß sich von ihm ab. „Du lässt mir ja keine andere Wahl“, murrte sie, und dann zog sie endlich ihren Pulli aus. Ben sah sie an, als hätte sie den Verstand verloren, also öffnete sie auch noch den BH, und das brachte dann das gewünschte Ergebnis. Ben gab seine Gesprächsmission auf, und Molly bekam, was sie wollte.

11. KAPITEL
    M olly erwachte von dem leisen Grollen einer weit entfernten Explosion. Das Geräusch hallte kurz in ihren Ohren nach, dann herrschte gespenstische Stille. Ein paar Minuten später ging die nächste Zündung in die Luft, und der Boden bebte kaum spürbar. Es war zehn Jahre her, dass sie zuletzt von diesem Klang geweckt worden war. Lächelnd schlug sie die Augen auf.
    In Aspen musste es mächtig geschneit haben, wenn die Lawinenrettung schon so früh im Jahr unterwegs war. Die fast schon magische Ruhe zwischen den Detonationen verriet Molly, dass es auch in Tumble Creek Schnee gegeben hatte. Aber auf dieser Seite des Berges gab es nicht genug Langläufer, und niemand machte sich die Mühe, die losen Schneeschichten zu entfernen.
    Sie überlegte kurz, einfach weiterzuschlafen, aber dann fiel ihr ein, dass sie sich ja in Bens Haus befand. In Bens Bett. Bei dem Gedanken wurde ihr Lächeln noch breiter. Letzte Nacht hatten sie sich ganz langsam und sinnlich geliebt. In diesem Haus war die Chemie zwischen ihnen eine andere. Hier war Ben derjenige, der das Tempo vorgab. Und ihr war nichts anderes übrig geblieben, als sich auf ihn und seinen langen und absolut fantastischen Ritt einzulassen.
    Obwohl sie Ben noch zweimal gefragt hatte, ob er Nacktbilder von ihr machen wollte – schließlich würde sie vermutlich nie wieder einen

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