Ich komme, um zu spielen (German Edition)
Angst vor sich selbst. Wenigstens dieser Kummer war ihr stets erspart geblieben. Lily legte ihre Hand auf die seine, und er verschränkte seine Finger mit ihren.
„Das Essen ist köstlich“, sagte er. „Danke. Und bitte verzeihen Sie, dass ich gestern Nacht nicht kommen konnte.“
So unschuldig die Berührung auch angefangen haben mochte: Jetzt begann Lilys ganzer Arm zu kribbeln. „Aber selbstverständlich verzeihe ich Ihnen. Ich bin nur erleichtert, dass Ihnen nichts geschehen ist.“ Sie räusperte sich, weil ihre Kehle plötzlich ganz trocken war. „Und ich stehe Ihnen zur Verfügung, wann immer Sie wünschen, Sheriff.“
Wahrscheinlich war er zu müde, und sie würde ihn ihre Enttäuschung nicht spüren lassen. Schließlich hatte er sich ein wenig Ruhe verdient. Aber dennoch konnte sie den Blick nicht von seiner nackten Brust abwenden, die im Gegensatz zu der ihres Ehemanns mit krausem Haar bedeckt war. Der Sheriff sah aus wie ein starkes, wildes Tier. Eine gefährliche Bestie. Und seine Hände fühlten sich so rau und hart an auf ihrer Haut …
„Sie haben Ihre Pastete gar nicht aufgegessen“, sagte er und rieb mit dem Daumen ihre Knöchel.
„Ich bin nicht hungrig.“
„Warst du denn auch ein braves Mädchen, während ich fort war?“, fragte er vertraulich leise.
„Ja“, schoss es sofort aus ihr heraus, doch sie spürte, wie ihr das Blut in die Wangen stieg.
„Lily?“, hakte er nach. „Warst du etwa böse?“
Sie senkte den Kopf, als würde sie sich schämen, obwohl ihr Puls in Wahrheit vor Aufregung und Vorfreude zu rasen begann. „Ja.“
Er strich mit dem Daumen über ihre Finger. „Und was hast du angestellt?“
„Heute Abend … auf meinem Weg zu Ihnen habe ich Sie heimlich durch Ihr Fenster beobachtet.“
„Und bei was hast du mich beobachtet?“
Jetzt bebte ihr Körper förmlich vor Erwartung. „Dabei, wie Sie sich gewaschen haben.“
Sein Daumen erstarrte mitten in der Bewegung. „Geh in mein Schlafzimmer, zieh dein Kleid aus und warte dort auf mich.“
„Ja, Sheriff.“ Lily sprang auf und eilte zur Treppe. Hoffentlich ließ er sie nicht allzu lange warten! Sie wollte, dass er sie sofort wieder übers Knie legte, wollte die Erleichterung spüren, die der Schmerz hinterließ, wenn seine breite Hand sie getroffen hatte. Und dann sein Geschlecht, das so groß war, dass es wehtat. So groß, dass in ihr kein Platz mehr war für andere Gefühle als Frieden.
Was würde er heute mit ihr machen? Hastig knöpfte Lily ihr Kleid auf und rollte ihre Strümpfe herunter. Das war es, was er gewollt hatte. Nur das Korsett und das Unterkleid. Sonst nichts. Aber er mochte es, wenn sie ihre Haare offen trug, daher nahm sie die Nadeln aus ihrem Dutt.
Da.
Aus Richtung der Treppe vernahm sie das Klirren von Metall. Dann trat der Sheriff ein und legte seinen Waffengürtel auf die Kommode. Bei dem bloßen Anblick wurde sie feucht.
„Komm her.“
Sie lief auf ihn zu. Als er ein Seil hochhob, schluckte sie schwer.
„Gib mir deine Hände.“ Er fesselte ihre Handgelenke. Das raue Seil kratzte auf ihrer Haut, und ihre Knie fingen zu zittern an. So etwas hatte selbst ihr Ehemann niemals mit ihr getan. Nun war sie wirklich hilflos. Gefesselt und ausgeliefert.
Eine wunderbare, unerwartete Angst, die sie maßlos erregte, staute sich in ihr an. Was würde er nun tun?
„Knie dich aufs Bett, Lily.“
Er zog seine Hose aus und trat zu ihr. „Ist es das, was du vorhin sehen wolltest?“
„Ja.“ Sie verschlang seinen Körper mit Blicken, beobachtete, wie sein Geschlecht für sie anschwoll.
„Woran hast du gerade gedacht?“
„An Ihren … Ihren Schaft.“
„Meinen Schwanz , Lily?“
„Ja. Ich will ihn berühren. So sehr.“
Er kam so nahe, dass seine Knie die Matratze streiften. „Berühr ihn jetzt.“
Da ihre Handgelenke gefesselt waren, zögerte sie kurz.
„Jetzt.“
Sie nickte und umschloss ihn mit den Händen. Er war so mächtig, lag so groß und schwer, so heiß und dick in ihrer Hand. Lily keuchte auf und beobachtete ihre gefesselten Hände, während sie ihn streichelte. Es gab nichts, wozu er sie jetzt nicht zwingen konnte. „Ja, genau so“, stöhnte er. „Weiter.“
Lily umschloss ihn fester und bewegte ihre Hände heftiger, aber nach wie vor langsam auf und ab. Das Seil grub sich in ihre Haut.
Als sich die Atmung des Sheriffs beschleunigte, sah sie auf und bemerkte, dass er sie mit blitzenden Augen beobachtete. „Du bist sehr gehorsam, solange du vor mir
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