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Ich komme von Charlie!

Ich komme von Charlie!

Titel: Ich komme von Charlie! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Patronen gegen die Platzpatronen ausgetauscht, die
ursprünglich in der Pistole waren — «
    »Warum zwei Patronen — wenn sie
lediglich hinter Sackville her waren ?« sagte Luther
scharf. »Eine hätte gereicht. Der erste Schuß wurde von Ihrer Freundin auf
Sackville abgefeuert — vom Standpunkt des Mörders aus war es einfach Pech, wenn
sie danebenschoß ! Denn dem Manuskript zufolge mußte
der zweite Schuß von Sackville auf LeFoe abgegeben
werden .«
    »Hm — das stimmt«, sagte ich
langsam. »Wie erklären Sie sich das ?«
    »Wie wir schon vorhin sagten,
Larry«, erklärte Luther ernst, »wollen wir, daß Sie die wesentlichen Punkte
aufzählen, denn Sie sind dazu besser in der Lage. Alles, was wir tun können,
ist, hier und dort ein wenig nachzuhelfen, damit Sie die richtige Fahrtrichtung
einhalten können. Ist das nicht richtig, Charlie ?«
    »Ganz gewiß«, sagte Charlie.
    »Wollen wir nicht einmal von
einem anderen Gesichtspunkt aus auf die Sache mit den beiden Patronen
zurückkommen ?« schlug Luther vor. »Sie haben doch das
Drehbuch geschrieben, Larry ?«
    »Natürlich.«
    »Und wurde es genauso gespielt,
wie Sie es verfaßt hatten ?«
    »Nicht genau«, gab ich zu.
»Eddie hat eigenhändig die Pointe am Schluß hinzugefügt — wo das Blutunterlaufene Auge aus Versehen
den Lieutenant erschießt, während es demonstriert, daß seine Pistole immer mit
Platzpatronen geladen ist. Boris wollte diesen Teil streichen, weil er
fürchtete, es sei schlecht für unser Renommee, aber Eddie beharrte darauf — «
Ich hielt abrupt inne und starrte die beiden anderen wild an.
    »Eddie beharrte darauf ?« wiederholte Charlie bedächtig. »Wer war der Liebhaber
seiner Frau? Der Bursche, der ermordet wurde! Wer hat ihn umgebracht? Eddie
Sackville!«
    »Nein.« Ich schüttelte den
Kopf. »Es haut trotzdem nicht hin. Wir wissen, daß zwei
scharfe Patronen in der Pistole steckten, denn Lieutenant Kublin grub die Kugel, die Kate auf Eddie abgeschossen hatte — und mit der sie ihn
verfehlt hatte — , aus der Wand. Selbst Eddie Sackville ist nicht ausreichend
verrückt, um sein Leben aufs Spiel zu setzen, wenn ein Mädchen auf ihn schießt,
indem er ein solches Risiko auf sich nimmt .«
    »Da gibt es zwei Alternativen«,
knurrte Luther. »Erstens: Sackville könnte eine Kugel in die Wand geschossen
haben, während er vor der Probe allein im Raum war, und dann die Pistole mit
einer Platzpatrone und einer scharfen Patrone neu geladen haben. Dann hätte er,
als das Mädchen auf ihn schoß, gewußt, daß es sich um eine Platzpatrone
handelte, genauso wie er wußte, daß die Patrone, die er auf LeFoe abschoß , scharf war .«
    »Das leuchtet mir ein«, gab ich
zu. »Und wie lautet die andere Alternative ?«
    »Die wird Ihnen nicht gefallen,
Larry«, sagte Charlie mit warnender Stimme.
    »Die zweite Alternative ist
viel einfacher«, sagte Luther ruhig. »Eddie wußte, daß Ihre Freundin meilenweit
danebenschießen würde, weil sie seine Komplicin war .«
    »Kate ?« schrie ich ihn an. »Sie sind wohl nicht bei Trost !«
    »Es tut mir leid, Larry .« Er verzog plötzlich das Gesicht zu einer Grimasse des
Widerwillens. — Widerwillen wogegen? Ich war mir dessen nicht sicher.
    »Larry!« Er stützte die Hände
auf den Tisch und beugte sich mit einem eindringlichen Gesichtsausdruck vor.
»Wir haben in diese Sache hier eine Menge Zeit, Geld und Erfahrung
hineingesteckt, weil jemand uns mit hineingezogen hat, indem Charlies Name
benutzt wurde, und in unserer Branche kann man es sich einfach nicht leisten,
das Ganze auf sich beruhen zu lassen. Also will ich die Sache klarstellen — um Ihretwillen so gut wie um unseretwillen. Ich bitte Sie
lediglich, mich nicht zu unterbrechen, bis ich fertig bin .«
    »Okay«, sagte ich mit gepreßter Stimme. »Schießen Sie los !«
    »Das Ganze beginnt mit Sandra
Mace«, sagte Luther, und seine Stimme klang betont kühl und teilnahmslos. »Eine
entzückend aussehende Puppe mit dem Herzen einer geborenen Nutte und der
Schlauheit eines Aktienschwindlers. Sandra und Neil LeFoe ;
dann Sandra und Charlie Renitz ; dann — plötzlich —
Sandra und Eddie Sackville. Sie rannte Charlie davon, um Eddie zu heiraten, und
sie nahm dabei so ziemlich alles, was sie zusammenraffen konnte, mit. Charlie
war sauer; sie hatte ihn blamiert und zugleich alles mitgehen lassen, was sie
nur bekommen konnte. Deshalb arrangierte er aus Rache einen Streich. Das Ganze
verlief so, wie Sandra Ihnen erzählt hat.
    Charlie sorgte

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