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Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst

Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst

Titel: Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean C. Delis , Cassandra Phillips
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Schuld und Vorwürfen fühlen wird, wurde ihm bewußt, daß diese fürchterliche Erfahrung auch ihr Gutes hatte. Sie hatte ihn wirklich verändert.
    Marshall förderte ein neues Selbstmordverhütungsprogramm im Krankenhaus, und er und Suzanne traten einer Selbsthilfegruppe von Eltern, die ihre Kinder durch Selbstmord verloren hatten, bei. Zu Hause kümmerte er sich sehr um seine Kinder und besprach alles mit Suzanne. Seine Führungsqualitäten, jetzt durch Mitgefühl ausbalanciert, entfalteten sich.
    Der Abenteurer
    Der Abenteurer lebt für die Herausforderung. Wenn sein Leben zu sicher und zu vorhersehbar wird, treibt ihn die Langeweile dazu, neue Abenteuer zu suchen. Er ist ein aggressiver Wettkämpfer, denn Konkurrenz stimuliert ihn. Er braucht große Mengen von Adrenalin, um seine Bestform zu erreichen. Seine Ziele reflektieren sein Verlangen nach biochemischer Erregung: Er ist Rennfahrer, extremer Bergsteiger, Drachenflieger. Er ist der Sportler, der bei großem Druck Erfolg hat. Der Abenteurer ist beim Militär, in der Politik, in der Hochfinanz, bei den Vollstreckungsbehörden und beim organisierten Verbrechen zu finden, und er ist ein Frauenheld.
    Sexuelle Abenteuer.
    Ginnys Ehemann Frank, der Polizei-Detective, war ein Abenteurer. Während einer Einzelsitzung mit ihm fragte ich ihn, warum er diesen Beruf gewählt hatte. Seine Antwort war leicht ironisch.
    Â»Mir gefällt die Aufregung und das Drama. In jedem anderen Job würde ich mich zu Tode langweilen. Man ist nicht den ganzen Tag in einem Büro eingesperrt, man kommt mit kriminellen Elementen in Kontakt, man trifft alle Arten von Menschen. Nutten, die Ärger haben, sind mir die liebsten.«
    Wie bei vielen Abenteurern muß Frank seine Erregung auf die sexuelle Ebene ausdehnen. Es überrascht nicht, daß eine stabile, monogame Ehe nicht ganz oben auf seiner Prioritätenliste steht. Wenn eine Beziehung erst einmal zur Routine wird, kann die Aussicht auf neue sexuelle Herausforderungen vielleicht unwiderstehlich sein.
    Die Kindheit des Abenteurers.
    Die Gier des Abenteurers nach Stimulation kann sich schon sehr früh zeigen, was an eine genetische Komponente denken läßt. Eine frühe Konditionierung darauf, daß Männer heroisch sein müssen, könnte erklären, warum es mehr männliche als weiblicheAbenteurer gibt. Es ist wahrscheinlich, daß hierbei auch männliche Hormone eine Rolle spielen. Zusätzlich fördern Erfahrungen in der Kindheit Verwegenheit und Wettbewerbsfähigkeit. In Franks Kindheit gab es solche Erlebnisse.
    Â»Meine Mutter war geschieden und mußte arbeiten. Sie war eine gute, liebevolle Mutter, aber mein Bruder und ich waren richtige Rangen. Ich war ein gerissener, selbständiger Bursche. Ich trieb mich viel herum. Man könnte sagen, daß ich auf der Straße aufwuchs. Wir hielten uns für cool, und wir hatten oft Ärger. Keinen großen Ärger – aber Sie wissen schon. In den Augen meiner Mutter konnte ich nichts Böses tun … Sie glaubte immer mir. Ich wäre sogar mit einem Mord durchgekommen …«
    Ein Elternteil, der sich nach Zuneigung sehnt, liebt oft so unkritisch, daß das Kind zu der Überzeugung gelangt, daß es »nichts falsch machen kann«. Das Kind hat das Selbstvertrauen, extremen Situationen mit minimaler Angst zu begegnen. Aber sein Selbstvertrauen wird nicht durch normale Bescheidenheit und Sensibilität ausgeglichen. Da es seine Wettbewerbsfähigkeit nicht abcheckt, kann es die emotionalen Grenzen von anderen überschreiten. Aber schließlich ist es sein Lebenselixier, Situationen und Menschen bis an ihre Grenzen auszureizen. Manche Abenteurer sind privilegierte Kinder, deren Eltern in der Lage waren, ihnen materiell alles zu bieten, aber ihrem Kind nicht vermitteln konnten, daß es warmherzig geliebt und akzeptiert wird. Die Flirts mit der Gefahr könnten aus Wut entstanden sein.
    Abenteurer aller Sorten teilen das Gefühl, daß ihre Kindheit im Grunde feindlich war und ihnen keinen Halt bot. Bescheidenheit, Schüchternheit und Sensibilität waren nachteilig. Das anpassungsfähige Kind lernte, diese Teile von sich zu begraben. Die Frage ist, ob ein hartes, risikofreudiges Kind nun ein Freund oder ein Feind der Gesellschaft wird. In dem Spruch, daß Räuber und Gendarm aus dem gleichen Holz geschnitzt sind, liegt ein Körnchen Wahrheit.
    Der Abenteurer

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