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Ich mag dich immer noch, wie du bist - Liebe ist nicht die Antwort, sondern die Frage: Ich mag dich immer noch, wie du bist

Ich mag dich immer noch, wie du bist - Liebe ist nicht die Antwort, sondern die Frage: Ich mag dich immer noch, wie du bist

Titel: Ich mag dich immer noch, wie du bist - Liebe ist nicht die Antwort, sondern die Frage: Ich mag dich immer noch, wie du bist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francesco Gungui
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gegeben.«
    Dann nimmt er mich kurz beiseite.
    »Ich habe mit dem Chef gesprochen, er meint, es ist gut gelaufen«, berichtet er lächelnd. »Freust du dich?«
    »Oh ja, total. Super, das freut mich wirklich.«
    Er sieht mich skeptisch an, meine Reaktion hat ihn nicht gerade überzeugt.
    Ehrlich gesagt habe ich so meine Zweifel. Also, natürlich bin ich froh darüber, dass ich jetzt einen Job habe, aber ich fürchte mich davor, was Luca dazu sagen wird, wenn ich es ihm erzähle …
    Als ich das Restaurant verlasse, knistert das Trinkgeld in meiner Tasche und eine angenehme Müdigkeit erfüllt meinen ganzen Körper. So fühlt sich also Arbeit an … Viel besser als Schule. Du musst dir den Arsch aufreißen, aber wenigstens wirst du dafür bezahlt. Wenn Luca jetzt hier wäre, würde er bestimmt meine Überlegungen teilen. Nein, mindestens würde er ein Posting auf seinem Blog darüber schreiben, sich dann eine Woche damit beschäftigen und seine verrückten Theorien entwickeln. Doch bevor ich ihn an meinen Überlegungen teilhaben lassen kann, muss ich ihm erst mal erklären, dass ich im gleichen Lokal wie sein Vater arbeite.
    Sobald ich zu Hause bin, gehe ich für unser tägliches Date ins Internet, aber Luca ist offline. Ich muss mit ihm reden, deshalb schicke ich ihm eine SMS, aber er antwortet nicht.

13  Luca
    Ein Schlagzeugwirbel, gefolgt von einem Basssolo, weckt mich auch heute Morgen. Während ich langsam aufstehe, verfluche ich innerlich diese Wohnung, die Vermietung übers Internet, San Francisco, ganz Kalifornien und die Universität. Mein Arm tut weh, etwa auf Höhe der Wunde, und mein Auge pocht.
    Der Moment des Erwachens ist der einzige am Tag, an dem ich es mir gönne, mich geradezu leidenschaftlich zu ärgern. Quasi noch mit geschlossenen Augen ziehe ich meine Jeans an, schlüpfe in die Flip-Flops, schnappe mir ein T-Shirt und ein Sweatshirt und gehe in die Küche. Ich öffne den Kühlschrank, aber darin sieht es nicht viel besser aus als bei meiner Ankunft. Angewidert betrachte ich das halb verrostete Kochfeld und die Espressomaschine, die ich mir aus Italien mitgebracht habe, während ein zweiter Schlagzeugwirbel meine Trommelfelle zerfetzt. Deshalb beschließe ich, das Frühstück noch ein wenig aufzuschieben und verlasse eilig mein Miniapartment, fest entschlossen, dieses Problem zu lösen.
    Ich gehe die Treppe hinunter und klingele an der Tür des Probenraums. Natürlich bekomme ich keine Antwort. Ich warte ab, bis das Musikstück, das sie gerade spielen, zu Ende ist, und diesmal lasse ich den Finger auf der Klingel. Kurz darauf öffnet mir ein fettes Mädchen im Gothic-Look.
    »Das ist mein Sweatshirt«, sagt sie sofort.
    Ich schaue das Shirt an, das ich anhabe, und da fällt mir ein, dass Dalila es mir gegeben hat.
    »Ich wohne hier oben drüber. Mir platzt gleich der Schädel von eurer Musik.«
    »Warum hast du mein Sweatshirt an?«, beharrt das Mädchen.
    »He, wer ist denn da?«, ruft jemand von drinnen.
    »Ein Typ, der mein Sweatshirt anhat«, antwortet das Gothic-Girl. »Er sagt, er wohnt über uns. Hey, warum hast du mein Sweatshirt an?«
    Ich höre Schritte auf dem Flur und gleich darauf erscheint hinter dem Mädchen Dalila.
    »Ach, du bist es«, sagt sie. »Was machst du denn hier?«
    »Ich wohne hier.«
    Erst jetzt erkenne ich das kleine Piercing an der Nase des Mädchens wieder und begreife, dass es die gleiche Person ist, die ich am ersten Tag gesehen habe, als ich mich aus dem Fenster gelehnt habe, um herauszufinden, wer da unter meiner Wohnung ein Konzert gibt.
    »Kennst du den etwa?«, fragt das Gothic-Girl.
    »Das ist der, der mich gestern Abend gerettet hat. Ich habe ihm dein Sweatshirt geliehen …«
    »Ach, dann ist das ja unser Superheld!«, ruft das Mädchen mit einem augenzwinkernden Lächeln, und ich verstehe nur Bahnhof.
    »Los, komm schon rein«, fordert Dalila mich auf. »Wir machen dir wenigstens einen Kaffee. Wohnst du wirklich über uns?«
    »Ja, leider, also für mich.«
    Als ich den Probenraum betrete, schlägt mir sofort ein penetranter Geruch nach Räucherkerzen entgegen. Die Wände des Flurs sind mit Bandpostern zugepflastert und das Zimmer, in dem die Instrumente stehen, ist ein rechteckiger Raum, der sich über den Daumen gepeilt ziemlich genau unter meinem Bett befinden muss.
    Dalila gießt mir aus einer Glaskanne eine Tasse Filterkaffee ein. Dann winkt sie den anderen Mädchen, insgesamt sind es drei.
    »Das ist Luca, mein Retter!«, ruft sie, woraufhin

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