Ich muss Sie küssen, Miss Dove
Kleidungsstücken am Boden und nahm ihm den Löffel aus der Hand. „Zieh diese Hose aus, Harry", verlangte sie. „Sofort."
„Du bist ganz schön herrisch geworden, nicht wahr?"
„Ja." Sie lachte vergnügt und war selbst erstaunt. Erstaunt über sich, weil sie vollkommen entkleidet mit ihrem Liebhaber in der Küche stand. Erstaunt, weil sie sich lüsterne Dinge ausdachte, die sie mit ihm anstellen wollte. „Ich mag es, dich herumzukommandieren."
„Jetzt ist es passiert." Er knöpfte seine Hose auf. „Ich habe mich verraten und dir gezeigt, dass ich wie Wachs in deinen Händen bin. Nun wird nie wieder etwas nach meinem Willen geschehen."
„Beeil dich." Sie lehnte sich mit der Hüfte an den Tisch und hob den Löffel an ihre Lippen. „Ich bin halb verhungert."
Sie leckte den Honig mit einer Sinnlichkeit vom Löffel, so berauscht von ihren Gefühlen, wie noch nie zuvor, wenn sie sich geliebt hatten. Das schien Harry ebenso zu überraschen wie sie, denn sie sah, wie sich seine Augen weiteten, und hörte, wie er den Atem anhielt. Sie fing an, an dem Löffel zu saugen.
Aufstöhnend streifte er seine Hose ab. „Ich wollte eigentlich, dass das für dich ein Menü mit sieben Gängen wird, aber davon kann jetzt keine Rede mehr sein."
„Hauptsache, ich bekomme den Nachtisch. Du weißt, ich bin eine Naschkatze.” Sie legte den Löffel hin und hob das Tablett vom Tisch.
Sie knieten sich beide auf den Boden und Emma stellte das Tablett neben sich ab, doch dann wusste sie nicht, was sie als Nächstes tun sollte.
Er zeigte es ihr. Er nahm ein Stückchen Brot, tunkte es in den Honig und hielt es ihr vor den Mund. Sie aß es. Plötzlich fiel ihr wieder ein, was er an jenem Tag im Au Chocolat getan hatte, und sie leckte den Honig von seinen Fingern.
„Was ist nur aus meiner schüchternen, sittsamen Emma geworden?", fragte er, zog seine Hand zurück und griff nach einer Pfirsichspalte, die er ebenfalls, in den Honig tauchte.
„Ich sagte dir doch, bei dir empfinde ich mich nicht als schüchtern. Nicht mehr."
Er strich ihr mit der honiggetränkten Frucht über die Lippen. „Und wie fühlst du dich jetzt?"
„Wundervoll." Sie wollte das Pfirsichstück essen, aber er nahm es weg und küsste sie auf den Mund, wobei er genüsslich an ihrer Unterlippe sog. Emma legte ihre Hände auf seine Brust. Wie sehr sie es liebte, seine festen Muskeln unter ihren Fingern zu spüren.
Wieder zog er sich zurück. „Leg dich hin."
Als sie gehorchte, beugte er sich über sie und ließ die Frucht langsam über ihren Hals gleiten, und diese Berührung verursachte ihr vor Lust eine Gänsehaut. Sie bewegte sich unruhig, und selbst der glatte Holzboden unter ihrem Rücken fühlte sich auf einmal äußerst bequem an.
„Erinnerst du dich an den Tag, an dem ich dich zum Covent Garden Market begleitet habe?", fragte er.
Sie schloss die Augen. „Ja."
„Wir standen vor den Obstständen und du sagtest, dass du Pfirsiche liebst. Reife, süße Pfirsiche." Er berührte die Spitzen ihrer Brüste mit dem Pfirsich, und Emmas Atem beschleunigte sich. „Du fandest, ich hätte einen seltsamen Gesichtsausdruck. Weißt du das noch, Emma?"
„Ja", meinte sie leise aufstöhnend, als er die honigbedeckte Frucht um die aufgerichtete Knospe kreisen ließ. „Ja, ich erinnere mich daran."
„In dem Moment hatte ich mir genau das hier vorgestellt." Sie riss überrascht die Augen auf und sah ihn an. „Du hast dir vorgestellt, das hier zu tun? Mit mir?"
Er nickte und fütterte sie mit der Pfirsichspalte, ehe er die nächste nahm, sie in den Honig tunkte und sie erneut um Emmas Brustknospen kreisen ließ. Der klebrige Honig spannte auf ihrer Haut, und dieses Gefühl war so unglaublich erregend, dass sie Mühe hatte zu atmen. Ihr Verlangen wurde stärker, glühender. Als er die Frucht auf ihre Brust fallen ließ und sie von dort wegnaschte, zuckte sie lustvoll zusammen. „Harry", stöhnte sie auf. „O Gott, das ist so schamlos."
Lachend schluckte er das Pfirsichstück herunter und wollte eben die Hand wieder nach dem Tablett ausstrecken, als sie ihn am Handgelenk festhielt.
„Nein, nein, ich sagte dir doch, ich bin auch hungrig." Sie setzte sich auf und drückte ihn leicht gegen die Schulter, damit er sich jetzt hinlegte. „Du magst eher Salziges, nicht wahr?", sagte sie und griff nach einem Stück Käse. Sie tunkte es in den Senf und fütterte Harry damit, dann ließ sie etwas Huhn folgen. Schließlich tränkte sie eine Pfirsichspalte mit Honig,
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