Ich, Nojoud, zehn Jahre, geschieden
Fastenmonats Ramadan statt
al-Huthi:
Von 2004 bis zum Sommer 2008 standen sich unweit der nordjemenitischen Stadt Saada in einem komplizierten und blutigen Konflikt Regierungstruppen und Huthi-Rebellen gegenüber. Deren Mitglieder entstammen den Zeiditen, einer Minderheit der schiitischen Glaubensrichtung (die Mehrheit der Jemeniten sind Sunniten). Die Huthis stellen zugleich religiöse, soziale und politische Forderungen.
Amma:
wörtlich »Tante« oder »Onkel«, wird auch verwendet als Bezeichnung für die Schwiegermutter
balto:
langer schwarzer Mantel
bin-al-sahn:
Nachspeise auf Honigbasis
chahada:
Glaubensbekenntnis, eine der fünf Säulen des Islam
chai:
Gewürztee
fatah:
Rinderragout
Fehlgeburten:
Die Kindersterblichkeitsrate im Jemen sowie die Rate der Frauen, die im Wochenbett sterben, zählen zu den höchsten der Welt.
floris:
kleine frittierte Bällchen aus Kartoffeln und Fleisch
foul:
Frühstücksmahlzeit, weiße Bohnen mit Zwiebeln und Tomatensoße
gesetzliches Mindestalter für Eheschließung:
Das abgeänderte Eherecht, das 1999 in Kraft trat, erlaubt den Eltern, ihre Töchter auch unter 15 Jahren zu verheiraten, vorausgesetzt, dass der Ehemann verspricht, seine Ehefrau unangetastet zu lassen, solange sie nicht geschlechtsreif ist. Diese hinlänglich unklare Bedingung ist jedoch willkürlichen Auslegungen ausgesetzt und wird selten eingehalten.
haj:
große Pilgerreise nach Mekka
haram:
der Begriff bedeutet »verboten« oder »unerlaubt«, wird aber auch oft als Ausruf verwendet, um Erstaunen oder Mitleid zu bekunden. Zum Beispiel: »Die Arme!«
Inch’Allah:
so Gott will
Jad:
arabisches Wort für Großvater
jambia:
jemenitischer Dolch
kath:
Die nach altüberliefertem Ritual genossenen
kath
-Blätter haben eine anregende Wirkung und können für eine Weile Hunger und Müdigkeit vertreiben. In zahlreichen Ländern gehört das
kath
in die Kategorie der Rauschmittel und ist verboten. Im Jemen ist es jedoch frei erhältlich und sogar das wichtigste landwirtschaftliche Erzeugnis des Landes. Heute werden knapp zwei Drittel der Wasserreserven des Jemen für den
kath-
Anbau benutzt.
khaleh:
arabisches Wort für »Tante«
khobz:
jemenitisches Fladenbrot
Kinderhändler:
Als Folge der Armut, die im Jemen herrscht, ist der Handel von jemenitischen Kindern nach Saudi-Arabien ein Missstand, der besonders Kinder aus sozial benachteiligtem Milieu trifft, die nicht zur Schule gehen. Nach Angaben von lokalen Organisationen brechen 30 Prozent der Kinder im Schulalter, die in der Nähe der Grenze leben, alljährlich auf, um ihr Glück in Saudi-Arabien zu versuchen. Ihre Arbeitsbedingungen dort sind äußerst prekär, und obgleich dieses Thema in den Familien tabu bleibt, konnten einige Fälle von sexuellem Missbrauch aufgedeckt werden.
Kifalek:
Wie geht es dir?
Lesen und schreiben:
In der jemenitischen Provinz sind über 50 Prozent der Einwohner Analphabeten.
Mabrouk:
Herzlichen Glückwunsch!
mahram:
Angehöriger der direkten Verwandtschaft
Mitgift:
hat im Jemen eine große soziale und wirtschaftliche Bedeutung. Über die Höhe verhandeln die Männer beider Familien.
niqab:
Gesichtsschleier, der das Gesicht bis auf die Augen verdeckt. Wird von muslimischen Frauen im Jemen, in Saudi-Arabien, Bahrein, Katar und anderen arabischen Ländern getragen.
Omma:
arabisches Wort für »Mama«
Oud:
traditionelles arabisches Parfum, gewonnen aus dem Agarbaum
oud:
traditionelle Kurzhalslaute
OXFAM :
unabhängige Hilfsorganisation, die sich weltweit gegen Hunger, Armut und soziale Ungerechtigkeit einsetzt. Neben Not- und Soforthilfe in Krisen- und Kriegsregionen liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklungsarbeit. Hier leistet die Organisation insbesondere in den Bereichen Frauenförderung, Gesundheit und Bildung wertvolle Arbeit.
Ramadan karim:
Fröhlicher Ramadan!
rial:
jemenitische Währung; 1 € = ca. 300 Rial
salta:
Rinder- oder Schafsragout in Bockshornkleesoße
Shada Nasser:
1999 erregte Shada Nasser Aufsehen, als sie Amina Ali Abdul Latif verteidigte, die mit zehn Jahren verheiratet und infolge der Anklage wegen Mordes an ihrem Mann zum Tode verurteilt wurde. Nach einer überwältigenden Mobilisierung wurde die Todesstrafe schließlich 2005 aufgehoben. Nach knapp zehn Jahren hinter Gittern wurde Amina freigelassen, doch lebt sie aus Angst vor Racheakten vonseiten ihrer Schwiegereltern an einem versteckten Ort.
shafout:
eine Art großer Pfannkuchen, auf den man mit Zwiebeln und Knoblauch
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