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Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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«Verflixt, ich vergesse doch immer wieder, ihn abzunehmen», sagte sie und zog den Ring vom Finger. Sie lachte unbekümmert. «Wenn ich nicht vorsichtiger bin, dann landet er eines Tages noch bei einem Gast im Essen!»
    Terri blickte auf und beobachtete, wie Rachel den Ring auf ein Regalbrett legte, bevor sie ihre Arbeit wieder aufnahm.
    «Und das wollen wir ja nicht, oder?», erwiderte sie zerstreut und wandte sich wieder ihrem Teig zu.

[zur Inhaltsübersicht]
Kapitel 30
    Ethan hätte vor Wut platzen können. Mit welcher Unverfrorenheit dieser Knowles behauptet hatte, er habe den Ring gekauft, obwohl er doch wissen musste, unter welchen Umständen er in seine Hände geraten war.
    Jetzt reichte es. Ethan sah keine andere Möglichkeit mehr, als mit der Angelegenheit zur Polizei zu gehen. Allerdings gab es ein Problem: zu welcher Polizei? Der Vorfall hatte sich in New York ereignet, warum also sollte die irische oder die britische Polizei sich dafür interessieren?
    Er überlegte, ob seine Kreditkartenversicherung für den Verlust aufkommen würde. Schließlich gab es sowohl Beweise als auch Zeugen dafür, dass er den Ring bei Tiffany’s gekauft hatte. Er konnte dort anrufen und sie bitten, ihm Kopien der Überwachungsvideos zu schicken, auf denen zu sehen war, wie Gary Knowles das Bettelarmband kaufte. Ja, das war ein Versuch wert. Ethan ärgerte sich, dass er daran nicht eher gedacht hatte. Dummerweise hatte er vorausgesetzt, dass er es mit einem vernünftigen, rational denkenden Menschen zu tun haben würde, nicht mit einem skrupellosen Gauner, der sich nichts dabei dachte, ein so wertvolles Schmuckstück einzukassieren.
    Als er Rachels Nachricht wegen der Kekse für Daisy abhörte, freute er sich über diesen Vorwand, das Bistro noch einmal aufzusuchen. Am Nachmittag also würde er Rachel ein letztes Mal sehen, und dann würde er ihr geradeheraus sagen, was für ein Mann ihr Verlobter in Wirklichkeit war.
    Nichts und niemand würde ihn davon abhalten.
    ***
    «Sie ist nicht da», sagte Terri, als Ethan wieder im Bistro erschien. Sein Flug ging um sieben, und er hatte geglaubt, dass er vorher reichlich Zeit haben würde, Rachel alles zu erklären. «Sie macht heute Abend wieder das Catering bei einer Veranstaltung.»
    Ethan fuhr sich mit der Hand durchs Haar. «Das glaube ich jetzt nicht.»
    Terri schaute ihn an. «Ich habe gehört, dass es mit Gary gestern nicht so gut lief?»
    «Das können Sie laut sagen», erwiderte Ethan grimmig. «Er streitet einfach ab, dass der Ring mir gehört!»
    «Das tut mir so leid, Ethan. Ich habe mein Bestes getan, um ihn zur Vernunft zu bringen. Aber Gary kann stur sein, und dumm ist er sowieso.»
    «Wir werden ja sehen, wie stur er ist, wenn er Scotland Yard im Nacken hat», sagte Ethan schroff. Doch es war eher eine leere Drohung, und das wussten sie beide. Er sah Terri an. «Aber ich weiß Ihre Hilfe zu schätzen. Sie sind anscheinend die Einzige, die mir glaubt.»
    «Natürlich glaube ich Ihnen. Ich wünschte bloß, es wäre anders gelaufen. Jedenfalls …» Sie holte eine weiße Pappschachtel unter der Theke hervor. «… hat Rachel mich gebeten, Ihnen das hier zu geben. Es sind Cookies für Ihre Tochter, hat sie gesagt.»
    «Danke.» Zerstreut klemmte Ethan sich die Schachtel unter den Arm.
    «Und das hier ist für Sie», fügte Terri hinzu und streckte ihm ein in violettes Papier eingewickeltes Päckchen hin, auf dem das orangefarbene Logo des Stromboli prangte. «Das ist das Sauerteigbrot, das Ihnen gestern Mittag so gut geschmeckt hat. Ich glaube, dies hier werden Sie sogar noch lieber mögen.»
    «Danke, aber das wäre wirklich nicht nötig gewesen», sagte Ethan widerstrebend. Eigentlich wollte er gar nichts haben, was ihn an dieses Lokal erinnerte.
    «Ich weiß, dass Rachel sich freuen würde, wenn Sie es mitnehmen», fuhr Terri fort, indem sie ihm das Päckchen in die Hand drückte. Etwas in ihrer Stimme ließ Ethan aufhorchen. Eindringlich schaute Terri ihn mit ihren grünen Augen an. «Bitte, ich bestehe darauf. Und essen Sie das Brot, sobald Sie können, ja? Es bleibt nicht lange frisch. Vielleicht probieren Sie es schon auf dem Rückflug.»
    «Danke, das ist sehr nett von Ihnen.» Ethan nahm das Päckchen entgegen, Terri zuliebe. Er mochte sie gern. Bei ihr wusste er genau, woran er war, und außer Daisy war sie die Einzige, die in alles eingeweiht war.
    Aber jetzt wollte er nur noch weg aus dieser verdammten Stadt und zurück nach London, wo er morgen als Erstes

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