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Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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nicht wollte, dass ich seine Frau werde.»
    Terri holte tief Luft. Am liebsten hätte sie Rachel endlich die ganze Wahrheit gesagt. Aber als sie ihr ins Gesicht sah, wusste sie wieder, dass sie das einfach nicht konnte.
    «Rachel, es tut mir leid. Du solltest das Kleid nehmen», sagte sie schließlich.
    «Meinst du wirklich?»
    «Ja, es ist wunderschön, wie für dich gemacht. Warte, ich hole die Verkäuferin.»
    Terri entschuldigte sich bei der Frau. «Tut mir leid.» Sie lächelte. «Meine Freundin und ich haben nur ein bisschen Zeit gebraucht, aber ich glaube, jetzt sind wir so weit.»
    «Super.» Die Verkäuferin machte sich auf den Weg in die Umkleidekabine, um bei Rachel Maß zu nehmen. «Hat Ihre Freundin sich entschieden?»
    Terri kniff die Lippen zusammen. «Ja, ich glaube, sie ist sich sicher. Und das ist das Wichtigste, finde ich.»

[zur Inhaltsübersicht]
Kapitel 34
    Allmählich wurde Rachel wirklich wahnsinnig. Dass sie ihren Ring verloren hatte, war nun fast zwei Wochen her, und sie wusste schon lange nicht mehr, wo sie noch suchen sollte.
    Sie hatte alle Zimmer im Haus auf den Kopf gestellt, alle Taschen in sämtlichen Kleidungsstücken durchwühlt und jede Ecke und jeden Winkel im Bistro abgesucht. Nun fielen ihr nur noch zwei Möglichkeiten ein: Entweder der Ring war beim Händewaschen in den Ausguss gefallen, oder er war mit einem Haufen Abfall im Mülleimer gelandet. Doch ihre größte Sorge war inzwischen nicht mehr, was mit dem Ring geschehen war, sondern wie es jetzt weitergehen sollte.
    Gary war anscheinend noch nichts aufgefallen. Nur neulich bei einem Besuch im Bistro hatte er eine Bemerkung gemacht, weil sie den Ring nicht am Finger trug. Rasch hatte sie ihn daran erinnert, dass sie ihn bei der Arbeit immer abnahm. Bis sie ihn verloren hatte, war es ja auch so gewesen.
    Aber da der Ring wohl nicht wieder auftauchen würde, musste sie das Thema bald anschneiden.
    «Ich weiß einfach nicht, wie ich es ihm beibringen soll», gestand sie Terri, als sie im Stromboli die Mittagsgerichte vorbereiteten.
    Terri zuckte die Achseln. «Du hast ihn ja nicht absichtlich verloren. So was kommt eben vor. Gary wird dir schon nicht den Kopf abreißen.»
    Rachel sah sie an. Anfangs hatte Terri mit ihr gelitten, aber inzwischen hatte Rachel das Gefühl, dass sie das Verschwinden des Ringes nicht mehr richtig ernst nahm. Wusste sie denn nicht, wie viel ihr der Ring bedeutete? Und, noch wichtiger, wie viel Gary dafür ausgegeben hatte?
    «Ich glaube kaum, dass er damit so locker umgehen wird», erwiderte sie. Sie klang gereizter, als sie es beabsichtigt hatte. «Wenn ich daran denke, wie viel er dafür bezahlt haben muss, wird mir ganz übel.»
    «Na ja, aber vielleicht hat der Ring gar nicht so viel gekostet, wie du glaubst?», mutmaßte Terri. «Und in jedem Fall sind doch weder der Ring noch sein Preis das Wichtige, sondern die Gefühle dahinter, oder nicht? Ich bin sicher, dass Gary das versteht.»
    Diese Bemerkung brachte Rachel auf eine Idee. Der Ring mit dem großen Diamanten sah teuer aus, klar, aber vielleicht war er doch einigermaßen erschwinglich gewesen? Vielleicht konnte sie ihn selbst ersetzen, ohne dass Gary es merkte?
    Rachel schmiedete einen Plan: Statt Gary zu beichten, dass sie den Ring verloren hatte, wollte sie erst mal versuchen, ihn zu ersetzen. Dann würde Gary gar nichts mitkriegen. Das wäre zwar eine weitere Ausgabe, die zu allen anderen Hochzeitskosten noch hinzukommen würde, aber schließlich war es ihre Schuld, dass sie nicht genug auf den Verlobungsring achtgegeben hatte.
    Im Kaufhaus Brown Thomas an der Grafton Street gab es eine Filiale von Tiffany & Co. Wenn die Mittagsgäste gegangen waren, konnte sie rasch hinlaufen und schauen, ob ihr Ring oder wenigstens ein ähnlicher vorrätig war. Außerdem war sie auch ein bisschen neugierig, wie viel Gary eigentlich für den Ring ausgegeben hatte – obwohl das eigentlich gar keine Rolle spielen sollte.
    ***
    «Kann ich Ihnen helfen?», fragte die lächelnde Verkäuferin, als Rachel am Nachmittag die Auslagen bei Tiffany’s studierte. Ringe, Armbänder und Ohrringe, von denen Frauen rund um den Globus träumten, Edelsteine, die für die meisten reine Phantasie blieben und nie Wirklichkeit wurden. Was hatte sie für ein Glück gehabt, dass sie eins dieser Schmuckstücke geschenkt bekommen hatte, und wie blöd war sie gewesen, es zu verlieren.
    Ihr wurde schwer ums Herz.
    «Ich suche einen Verlobungsring», erklärte sie der

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