Ich schenk dir was von Tiffany's
Abrechnungen rankommst, ohne dass Gary misstrauisch wird», gab Justin zu bedenken. «Und ich weiß nicht, wie das bei euch ist, aber Bernard würde mich bestimmt verlassen, wenn er wüsste, wie oft ich mein Kreditlimit ausnutze! Oder wenn ich so drüber nachdenke», Justin grinste, «vielleicht wäre er auch stolz, wer weiß?»
«Na ja, wir müssen diese Dinge ja sowieso demnächst gemeinsam regeln», erwiderte Rachel. Sie überlegte schon, wie sie an Garys Kreditkartenabrechnungen herankam, ohne dass er Verdacht schöpfte.
Außerdem konnte sie auf den Abrechnungen auch prüfen, ob sie vorhin bei Tiffany’s doch den falschen Ring ausgesucht hatte, denn das würde sie am abgebuchten Kaufpreis erkennen. Andernfalls wüsste sie dann mit Sicherheit, dass ihr zukünftiger Gatte den größten Teil eines Jahresverdienstes für ihren Verlobungsring ausgegeben hatte.
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Kapitel 35
Vanessa schwebte im siebten Himmel. Es gab so viel zu tun, so viel zu planen, und sie konnte es nicht erwarten, damit anzufangen.
Und natürlich gab es viel zu feiern, und das würden Ethan, Daisy und sie bald in großem Stil nachholen. Ihre Mutter und ihr Vater waren überglücklich über die Verlobung, und Vanessa freute sich darauf, nach Hause zu fliegen und ihren Diamantring von Tiffany’s vorzuführen.
Sie betrachtete den Ring, der inzwischen an ihre Größe angepasst worden war, und konnte es immer noch kaum glauben, dass Ethan ihr einen Heiratsantrag gemacht hatte. Sie war heilfroh, dass sie Ethans und Daisys kleines Geheimnis ergründet hatte und dass es eine vernünftige Erklärung für sein merkwürdiges Verhalten in New York gab.
Nach der Reise war sie überzeugt gewesen, dass etwas nicht stimmte, dass Ethan vielleicht in seine trostlosen Grübeleien über Jane abgeglitten war. Vanessa bemühte sich, es zu verbergen, aber in Wahrheit fühlte sie sich von seinen Erinnerungen an Jane bedroht. Deshalb war sie sich auch nie sicher gewesen, was Ethan für sie empfand und ob es eine gemeinsame Zukunft für sie gab. Vanessa wusste, dass sie seine große Liebe nie würde ersetzen können, aber sie wollte ihr Bestes geben, um Daisy eine gute Stiefmutter und Ethan eine gute Ehefrau zu sein.
Wenigstens waren in ihrer gemeinsamen Zukunft keine weiteren Kinder vorgesehen. Es beruhigte Vanessa, dass sie dieses Thema bereits am Anfang geklärt hatte, denn ihr lag nichts daran, sich fortzupflanzen. Sie hatte keine Lust auf das ganze Theater und die Unannehmlichkeiten, die mit Babys verbunden waren. Eine fertige Familie kam ihr sehr gelegen.
Vanessa war zuversichtlich, dass Ethan der richtige Mann für sie war, der Mensch, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen wollte. Und sie freute sich, dass es ihm genauso ging. Er hatte sich solche Mühe gemacht und zunächst in New York und dann in Dublin nach einem ganz bestimmten Ring für sie gesucht!
Der Ring war schön, gar keine Frage, und trotzdem konnte sie nicht verstehen, warum es unbedingt dieser hatte sein müssen. Aber so war Ethan eben: äußerst anspruchsvoll, und trotz seiner Sanftheit unbeirrbar, wenn er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte.
Es gab noch einen weiteren Grund, warum Vanessa sich auf den Besuch in Dublin freute. Sie hatte Ethans Bemerkung, dass er auf alten irischen Landsitzen recherchierte, nicht vergessen. Wenn sie schon in ihrem Heimatland heiratete, dann wollte sie das stilvoll tun. Schließlich würden alle ihre Freunde und Kollegen aus der Verlagsbranche kommen, einige vielleicht sogar aus New York.
Nun, da Ethan die entscheidende Frage gestellt hatte, war sie entschlossen, Nägel mit Köpfen zu machen. Sie konnte diese albernen Leute nicht leiden, die sich nur um der Verlobung willen verlobten und sich nicht die Mühe machten, ein Datum für die Hochzeit festzusetzen. Man verlobte sich schließlich, um zu heiraten, oder?
Natürlich musste sie noch mit Ethan sprechen, aber ihr schwebte der August vor. Dieser Monat war im Verlagsgeschäft traditionell recht ruhig, Ethan hatte Semesterferien und Daisy natürlich Schulferien.
Den Trip nach Dublin Ende des Monats wollte sie nutzen, um Locations für den Empfang auszukundschaften sowie Floristen, Catering-Services und all das zu begutachten. Aber es konnte ja nicht schaden, schon jetzt ein bisschen zu recherchieren.
Vanessa griff zum Telefonhörer, strich ein Stück Papier glatt, das sie mit ins Büro genommen hatte, und wählte die Nummer.
Eine freundliche Männerstimme sagte:
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