Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
Vom Netzwerk:
Verkäuferin. «Es ist ein Modell aus Ihrem Geschäft in New York, aber hier sehe ich ihn nicht, glaube ich.»
    «Ja, unser Platz hier ist sehr begrenzt, daher haben wir nur eine Auswahl, aber wir können alle Stücke für Sie bestellen. Vielleicht erkennen Sie den Ring in unserem Katalog wieder?» Die Frau griff unter die Theke und brachte das berühmte Buch in Tiffany’s-Blau zum Vorschein. Als Rachel den unverkennbaren Blauton auf dem eleganten Katalogdeckel sah, überlief sie ein ehrfürchtiger Schauder. «Hatte er drei Steine oder war es ein Solitär? Oder ein Diamantbandring?», fragte die Verkäuferin.
    «Ein Solitär», sagte Rachel. Beim Anblick der Fotos von Diamantringen in allen Formen, Fassungen und Designs stockte ihr fast der Atem. Die Aufnahmen waren so lebensecht und die Diamanten wirkten so real, dass Rachel den Eindruck hatte, sie funkeln zu sehen.
    Die Verkäuferin schlug die Seite mit den Solitärringen auf, und sofort entdeckte Rachel ihren Platinring mit dem Marquisediamanten. «Das ist er.» Sie deutete auf das Bild.
    «Der klassische Marquiseschliff», nickte die Verkäuferin. «Ja, der Ring ist sehr beliebt. Er ist wunderschön.»
    «Und Sie haben ihn im Moment wirklich nicht vorrätig?», fragte Rachel.
    Die Verkäuferin wirkte betrübt. «Leider nicht. Aber ich bestelle ihn gern für Sie, dann können Sie ihn Ende der Woche abholen. Allerdings benötigen wir bei Bestellungen eine Vorauszahlung. Bei diesem Ring sind das zweitausend Euro.»
    «Zweitausend?» Rachel wurde froh ums Herz, und sie lächelte erleichtert.
    Natürlich hatte sie diesen Betrag nicht bar herumliegen, aber der Ring war nicht annähernd so teuer, wie sie gedacht hatte. Um ihn zu kaufen, würde sie zwar in den kommenden Monaten den Großteil ihres Gewinns aus dem Stromboli opfern müssen, aber das war es wert. Sie schüttelte liebevoll den Kopf. Typisch Gary, er überraschte sie schon wieder. Es war ihm gelungen, einen umwerfend schönen Diamantring auszusuchen, der zwar aussah, als habe er ein Vermögen gekostet, der aber in Wirklichkeit gar nicht so teuer war.
    «Als Anzahlung, ja», stellte die Verkäuferin klar und nahm das Bestellbuch zur Hand. «Ich kann Ihre Bestellung gleich heute aufnehmen, wenn Sie möchten. Oder vielleicht warten Sie lieber, bis Ihr Verlobter Zeit hat, dann kann seine Kreditkarte dafür herhalten», witzelte sie fröhlich.
    Doch Rachel war das Lachen vergangen. «Als Anzahlung? Zweitausend als Anzahlung?», flüsterte sie entsetzt, und alle Pläne, einen neuen Ring zu kaufen, lösten sich in Luft auf. Sie wurde blass.
    «Ja, zehn Prozent der Gesamtsumme, das ist bei uns die übliche Anzahlung bei Bestellungen.»
    Rachel war schwindlig, und sie sah Sterne. Man brauchte kein Genie zu sein, um die Gesamtsumme auszurechnen. Wenn zweitausend zehn Prozent waren, dann hatte Gary für den Ring zwanzigtausend Euro ausgegeben –
zwanzigtausend
!
    Und sie hatte ihn verloren.
    Um sie herum begann sich alles zu drehen, und sie musste sich an der Vitrine festhalten. Ihr war so schwindlig, dass sie sicher war, ihre Beine würden gleich unter ihr nachgeben.
    «Alles in Ordnung?», fragte die Verkäuferin irritiert.
    «Ja, alles klar», brachte Rachel hervor. Sie versuchte, sich zusammenzureißen. «Und … ich glaube, Sie haben recht. Es ist wohl am besten, wenn mein Verlobter das übernimmt.»
    Die Frau lachte in sich hinein. «Eine weise Entscheidung. Schauen Sie jederzeit mit ihm herein. Wir beraten Sie gern, und selbstverständlich bieten wir unseren glücklichen Paaren auch immer ein Gläschen Champagner an, damit sie richtig in Feierlaune kommen. Wäre doch schade, wenn Sie das versäumen würden!», fügte sie mit einem Augenzwinkern hinzu.
    «Ja. Schade.» Rachel wollte den Laden verlassen, bevor sie noch ohnmächtig auf dem Fußboden landete. Sie verabschiedete sich von der Verkäuferin, und so schnell ihre wackligen Beine sie tragen konnten, stolperte sie aus dem Kaufhaus auf die Grafton Street hinaus.
    Zwanzigtausend! Der Ring hatte zwanzigtausend Euro gekostet, und sie hatte ihn einfach verloren. Was sollte sie nur machen? Und warum hatte Gary so viel Geld dafür ausgegeben? Unerklärlicherweise war sie wütend auf ihn.
    Wenn sie das gewusst hätte, wäre sie eher gestorben, als mit einem so kostbaren Stück rumzulaufen. Und wenn sie daran dachte, dass sie mit dem Ring Teig geknetet und ihn in Mehl und Eier und andere Zutaten getaucht hatte!
    Gary hatte viel zu viel Geld für sie ausgegeben. So

Weitere Kostenlose Bücher