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Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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plötzlichen Trip nach Dublin eingefallen, und du hast dir ja schließlich eine Menge Gedanken über die ganze Angelegenheit gemacht!» Sie deutete auf das Sauerteigbrot und griff dann nach dem Einwickelpapier. «Stromboli», las sie von dem Aufkleber ab. «Machen die so was auf Anfrage?» Vanessa nahm den Ring wieder in die Hand. «Ganz spezielle Heiratsanträge, meine ich? Wie bist du auf die Firma gekommen?»
    «Ich hab vor einer Weile im Internet was darüber gelesen», murmelte Ethan, denn er wollte nicht weiter ins Detail gehen.
    «Das war eine supertolle Idee, Dad», mischte Daisy sich ein. Sie begegnete seinem Blick, und sie tauschten ein wissendes Lächeln. «Siehst du, ich habe dir ja gesagt, dass er viel Phantasie hat», sagte sie zu Vanessa.
    In dieser Nacht schlief Ethan so gut wie seit Wochen nicht mehr. Der Ring war wieder in seinem Besitz. Er und Vanessa waren wieder auf dem richtigen Weg, und die Welt war wieder in Ordnung.
    Bis seine frischgebackene Verlobte am nächsten Morgen eine weitere Bombe platzen ließ.
    «Versteh mich nicht falsch, dein Heiratsantrag war wirklich romantisch und originell», sagte Vanessa beim Frühstück. «Aber ich muss zugeben, dass ich auch eine Schwäche für Traditionen habe. Was ist mit der kleinen blauen Schachtel? Es wäre schön, wenn ich sie hätte, dann könnte ich den Ring darin aufbewahren, wenn ich ihn gerade nicht trage. Vielleicht ist das albern, aber ich möchte gern auch die Verpackung von Tiffany’s haben.»
    «Die ist bestimmt irgendwo in meinem Gepäck …», flunkerte Ethan und stürzte seinen Kaffee hinunter.
    Zum Teufel mit Tiffany’s und der kleinen blauen Schachtel! Terri hatte natürlich mit dem Ring nicht auch noch die Verpackung zurückgeben können. Schließlich konnte er von Glück reden, dass er überhaupt etwas zurückbekommen hatte. Ethan wurde flau im Magen, als er sich klarmachte, dass ein weiterer Besuch bei Tiffany’s fällig war. Vielleicht sollte er allmählich Geschäftsanteile an dem Laden erwerben.
    Er musste sich wohl nach seiner letzten Vorlesung heute in die Old Bond Street begeben und etwas Kleines, Preisgünstiges kaufen – vielleicht einen silbernen Ring für Daisy? Dann konnte er Vanessa die Schachtel geben, damit sie ihr kostbares Zubehör hatte. Manchmal verstand er Frauen einfach nicht.
    «Mach dir jetzt keine Gedanken deswegen. Ich dachte nur, ich spreche es kurz an, falls du die Schachtel wegwerfen wolltest oder so.»
    Am liebsten hätte Ethan sich geohrfeigt. Warum war er nicht auf die Idee gekommen, genau das zu behaupten? Jeder richtige Mann hätte es so gemacht. Zumindest jeder Mann, der die kleinen Dinge nicht zu schätzen wusste, die Frauen so viel bedeuteten.
    Im Moment jedenfalls wollte Ethan nie wieder eine der kleinen blauen Schachteln zu Gesicht bekommen.
    ***
    Gary arbeitete gerade an seinem jüngsten Auftrag, als sein Anwalt ihn auf dem Handy anrief.
    «Na, Frank, was gibt’s denn Schönes?», fragte er und klemmte sich das Handy unters Kinn.
    Er hoffte, dass der Anwalt Neuigkeiten vom Prozess gegen den Taxifahrer in New York hatte. Frank Donnelly hatte den Ruf, ein scharfer Hund zu sein, und Gary nahm an, dass er aufs Ganze gehen würde, um für seinen Klienten eine hohe Entschädigungszahlung rauszuholen.
    Und die stand ihm auch zu. Er hatte fast zwei Wochen Verdienstausfall gehabt, und außerdem hatte er für die zusätzlichen Nächte in New York und für die Rückflüge blechen müssen.
    Na gut, eigentlich hatte Rachel das übernommen, aber da sie ja jetzt verlobt waren, war das praktisch das Gleiche. Rachel hatte auch schon von der Eröffnung eines gemeinsamen Kontos gesprochen, von dem die Hochzeit bezahlt werden sollte. Davor hatte Gary eine Heidenangst, denn dann könnte sie sich ausrechnen, wie es um seine Finanzen stand.
    Er konnte beim besten Willen nicht verstehen, warum es ihr nicht recht war, dass er das Taxiunternehmen verklagt hatte. Sie redete von «schlechtem Karma» und dem ganzen Quatsch. War es denn nicht auch schlechtes Karma gewesen, dass er angefahren worden war?
    «Bloß das Neueste in Sachen Taxifirma», antwortete Frank, und Gary richtete sich erwartungsvoll auf.
    «Ja?»
    «Also, es gibt gute und schlechte Nachrichten. Für uns sieht das Video von der Überwachungskamera gut aus.» Gary erinnerte sich, dass Frank die entsprechende Behörde in New York gebeten hatte, die Überwachungsvideos aus der Gegend um den Unfallort zu schicken, in der Hoffnung, dass darauf der gesamte

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