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Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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ihr versprochen habe. Ich hätte das längst schon getan, aber wie gesagt, seit Weihnachten war hier der Bär los. Ich backe gleich welche und schicke sie Ihnen dann per Express.»
    Bei diesen Worten hatte Ethan urplötzlich eine Eingebung. «Nein, lassen Sie nur. Ich komme und hole sie selbst ab.»
    «Sie holen die Kekse ab?»
    «Ja. Sie sind doch in Dublin, oder? Wie der Zufall so will, habe ich nächstes Wochenende beruflich in Dublin zu tun. Hatten Sie nicht erwähnt, dass Sie ein Restaurant führen? Wenn Sie mir sagen, wo das ist, könnte ich vorbeikommen und die Kekse abholen. Und vielleicht ein paar Worte mit Ihrem Verlobten wechseln, wenn ich schon einmal da bin.»
    Ethan war klar, dass die Geschichte ziemlich fadenscheinig klang, aber es war ihm egal. Was sollte er als Englischdozent denn beruflich in Dublin zu tun haben? Er hielt den Atem an und wartete fast darauf, dass Rachel ihn durchschaute oder sich zumindest genauer nach seinen Beweggründen erkundigte. Doch falls ihr etwas spanisch vorkam, dann ließ sie es sich nicht anmerken.
    «Ach so. Also, es ist ein Bistro, kein Restaurant, und es heißt Stromboli. Wir sind direkt an der Uferstraße, nicht weit von der Ha’penny Bridge. Kennen Sie die Brücke? Das Haus ist dunkelviolett gestrichen, und unser Schild ist leuchtend orange, da dürften Sie eigentlich keine Schwierigkeiten haben, uns zu finden. Wir sind kaum zu übersehen», lachte sie. «Ja, es wäre schön, Sie zu sehen, und ich sage Gary Bescheid, dass Sie nach Dublin kommen.»
    «Vielleicht ist es am besten, wenn wir erst mal nichts Festes verabreden, für den Fall, dass bei mir die Zeit knapp wird.» Ethan wollte nicht, dass Knowles gewarnt wurde, es konnte ja sein, dass er sich dann aus dem Staub machte. Wer konnte das bei so einem Gauner schon wissen? «Wenn ich etwas Zeit erübrigen kann, komme ich zum Lunch vorbei. Wäre das in Ordnung?» Er hoffte sehr, dass er noch ein Zimmer im Westbury bekam, dem einzigen zentral gelegenen Hotel in Dublin, das er kannte.
    «Ja, selbstverständlich. Aber soll ich Ihnen nicht schon mal die Kekse schicken, für alle Fälle? Ich möchte Ihnen wirklich etwas schenken, um mich zu bedanken, auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist. Und es versteht sich von selbst, dass Ihr Lunch aufs Haus geht, wenn Sie die Zeit finden, uns zu besuchen!»
    «Danke schön. Mit etwas Glück sehen wir uns dann am Wochenende.»
    «Ich freue mich darauf. Oh, und richten Sie Daisy schöne Grüße aus, ja?»
    «Das mache ich. Auf Wiedersehen, Rachel.»
    Ethan legte auf und seufzte tief. Sein Schädel brummte.
    Daisy setzte ihren schrägen Blinzelblick ein. «Warum hast du ihr denn nicht erzählt, dass die Taschen vertauscht wurden?», fragte sie.
    Ethan bekam einen trockenen Mund. Ja, warum nicht? Schließlich kannte er die Frau überhaupt nicht, und es war wirklich nicht seine Aufgabe, sie vor Kränkungen zu bewahren. Eigentlich hätte er gleich mit der Sprache rausrücken sollen. Er schaute seine Tochter an. «Es sieht so aus, als hätte ihr Freund ihr mit unserem Ring einen Heiratsantrag gemacht», erklärte er. Daisy riss die Augen auf.
    «Was? Och nee!»
    «Deswegen dachte ich, im Moment ist es vielleicht besser, noch nichts zu sagen. Ich wollte ihr nicht weh tun.»
    «Das ist sehr nett von dir, Dad.» Daisy tätschelte ihm die Hand. «Und deswegen fliegst du also nach Dublin? Weil du alles mit dem Mann besprechen willst?»
    Ethan nickte müde. «Ja.»
    So war er eben, dachte er gereizt, einfach zu nett für diese Welt. Brian hätte einen Heidenspaß daran. Ethan wusste, dass sein Freund keine Hemmungen gehabt hätte, alles am Telefon zu erklären, und schon gar nicht unter diesen Umständen. Aber Rachel schien so eine liebe Frau zu sein, und sie wirkte so glücklich über ihre vermeintlich märchenhafte Verlobung. Er hatte sich einfach nicht überwinden können, ihr das Herz zu brechen, indem er ihr die Wahrheit sagte.
    Na ja, dachte Ethan grimmig, wer weiß, ob er auch am kommenden Wochenende so nett bleiben würde, wenn er endlich Gary Knowles’ Diebesvisage vor sich hatte.

[zur Inhaltsübersicht]
Kapitel 17
    «Wer war das?», fragte Terri, als Rachel aufgelegt hatte.
    Sie waren gerade bei den Vorbereitungen für das Abendessen im Bistro, und Terri steckte bis zu den Ellbogen in gehackten Paprikaschoten und roten Zwiebeln. «Hast du was von Keksebacken gesagt? Ich habe vorhin nachgesehen, wir haben noch reichlich.»
    Rachel rollte gerade frischen Pastateig aus. «Nein, das

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