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Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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perfekte Manieren und so. Er hat mir vorhin sogar zur Verlobung gratuliert, das fand ich richtig nett.»
    Wieder schaute Terri sie forschend an, aber Rachel rollte unbeeindruckt weiter den Pastateig aus. Sie konnte nicht fassen, dass Rachel sich keine Gedanken über diesen bevorstehenden Besuch machte. Aber das war eben typisch Rachel: bereit, alles unbesehen zu glauben, egal, wie die Umstände waren. Terri schüttelte den Kopf. Vielleicht hatte ihre Freundin ja recht; vielleicht war sie manchmal misstrauischer, als ihr guttat.
    Aber nachdem Justin am Silvesterabend den Verdacht geäußert hatte, dass irgendetwas an der Verlobung faul sein könnte, und weil sie beide Gary nicht recht trauten, blieb Terri skeptisch.
    Die beiden Frauen arbeiteten weiter. Sie sprachen über dies und das, als plötzlich die Tür zum Restaurant aufgestoßen wurde und Gary höchstpersönlich eintrat.
    Er trug seine Motoradkluft, und bei dem Geruch von Leder und Auspuffgasen rümpfte Terri die Nase. Sie hoffte, Rachel würde ihn gleich wieder rausscheuchen, denn in diesem Aufzug hatte sie ihn nicht gern in der Küche und in der Nähe des Essens.
    Aber nichts dergleichen geschah. Stattdessen erhellte ein Lächeln Rachels Gesicht, als sie Gary sah. «Hallo! Was machst du denn hier? Musst du nicht arbeiten?»
    Er zuckte träge die Achseln. «Läuft gerade nicht viel, wenn ich ehrlich bin, musste nur ein paar Angebote machen. Damit bin ich fertig, also hab ich Feierabend gemacht.» Rachel streckte die Arme nach ihm aus, doch er trat einen Schritt zurück. «Hey, Baby, meine Jacke! Pass mit dem Mehl auf», mahnte er.
    «Ach so, sorry.» Rachel trat zurück. «Hab nicht dran gedacht.» Sie nahm ein Geschirrtuch und wischte die weißen Flecken ab, die sie auf Garys kostbarer Lederjacke hinterlassen hatte.
    Terri seufzte innerlich. Der betörende Romeo vom Silvesterabend war verschwunden, und zurück war Gary, wie sie ihn kannten. Was sah Rachel nur in ihm?
    Sie beobachtete, wie er einfach da stand und sich von Rachel bedienen ließ. Da kam ihr plötzlich ein Gedanke, und sie biss sich auf die Lippe. Einen Versuch war es wert.
    «Gary, das wird dich interessieren. Rachel hat gerade wieder einen Anruf von Ethan Greene gekriegt.» Terri beobachtete ihn genau.
    «Wer ist Ethan Greene?», fragte Gary verständnislos, und Terri konnte fast sehen, wie das Räderwerk in seinem Kopf sich langsam in Bewegung setzte.
    «Der Mann, der dir geholfen hat, du Dummerchen – nach dem Unfall», half Rachel ihm auf die Sprünge. «Er und seine kleine Tochter haben dafür gesorgt, dass du sicher ins Krankenhaus kamst.»
    Ein sonderbarer Ausdruck zeigte sich in Garys Gesicht. Terri spürte, wie ihre Nackenhaare sich sträubten. Irgendetwas war im Gange, da war sie sicher. Sie musste bloß noch rauskriegen, was es war.
    «Der hat dich angerufen?», wandte Gary sich an Rachel. Bei dem Wörtchen «dich» zitterte seine Stimme ganz leicht.
    Rachel nickte. «Ja, vor ein paar Minuten.» Terri ließ den Blick nicht von Garys Gesicht. In kritischen Situationen wie jetzt konnte man darin lesen wie in einem offenen Buch.
    «Was wollte er denn?», hakte Gary nach.
    Lässig zuckte Rachel die Achseln. «Er wollte einfach hören, wie es dir geht. Ehrlich gesagt war es ein bisschen peinlich, Schatz. Ich dachte, du hättest ihn inzwischen angerufen.»
    «Ja, wollte ich ja auch, aber ich – ich hab die Nummer verloren.»
    Ja genau, und ich bin Jamie Oliver, dachte Terri bitter. Hmm, da war definitiv was im Busch. Aber was?
    «Ja, so was hab ich mir schon gedacht», antwortete Rachel. «Ich habe ihm natürlich gesagt, dass es dir gutgeht. Er ist wirklich sehr nett, aber ich glaube, er macht sich mehr Sorgen als nötig.» Sie lachte. «Andererseits war ich ja auch nicht bei dir, als du da auf der Straße lagst. Jedenfalls finde ich es wirklich toll, dass er das für dich getan hat, Gary, für einen völlig fremden Menschen. Wir sollten ihm dafür sehr dankbar sein.»
    «Stimmt», knurrte Gary, sah aber nicht besonders dankbar aus, wie Terri fand.
    «Ja, das war sehr nett von ihm», mischte sie sich mit einem zustimmenden Nicken ein. «Aber es macht gar nichts, dass du seine Nummer verloren hast, denn du kannst dich vielleicht schon bald persönlich bei ihm bedanken.»
    «Was?» Ruckartig hob Gary den Kopf.
    «Ach ja, das hätte ich fast vergessen», sagte Rachel. «Ethan hat gesagt, er ist am Wochenende in Dublin. Er überlegt, auf einen Besuch hier vorbeizukommen.»
    «Hier? In

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