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Ich sehe was, was du nicht siehst

Ich sehe was, was du nicht siehst

Titel: Ich sehe was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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fragend die Augenbrauen, gab ihm jedoch den Geldschein.
    Er schob ihn in seine Hosentasche. »Glückwunsch. Sie haben soeben einen Anwalt engagiert.«
    »Sie? Warum sollten Sie mir helfen? Sie mögen mich ja nicht einmal.«
    »Madison …«, begann Pierce.
    Aber Alex hob abwehrend die Hand. »Das ist eine berechtigte Frage.« Er ließ die Hand sinken. »Auch wenn ich Ihnen nicht traue, Pierce tut es. Er hält sie für unschuldig, und er möchte, dass ich Ihnen helfe. Das reicht mir als Begründung.«
    »Glauben Sie denn, dass Sie mir helfen können?«
    »Das kommt darauf an.«
    »Worauf?«
    »Darauf, ob Sie mir die Wahrheit sagen.« Er drehte sich um und trat in den Flur.
    »Gehen wir.« Pierce schob sie sanft Richtung Tür.
    »Dann kann ich jetzt gehen?«
    »Wir gehen nur zum Konferenzraum. Ob du hier rauskommst, hängt von deinen Antworten ab und davon, wie viele Beziehungen wir spielen lassen müssen.«
    »Wir?«
    »Alex, Casey und ich. Alex ist nicht der Einzige in der Stadt, der Einfluss hat. Casey hat ebenfalls Beziehungen, und mir schulden ebenfalls noch ein paar Leute einen Gefallen. Zusammengenommen haben wir genug in petto, um die halbe Richterschaft von Savannah unter Druck setzen zu können.«
    »Wir brauchen Madisons Computer.« Pierce stützte sich mit den Unterarmen auf dem Konferenztisch ab. »Leider hat Hamilton ihn als Beweismittel beschlagnahmt. Laut Madison sind auf der Festplatte Dateien gespeichert, die sie vom Computer ihres Mannes kopiert hat. Die müssen wir uns ansehen. Und Casey hat ein paar gefälschte Verträge, die offenbar von Damon geschrieben worden sind. Die kann ich dir besorgen.«
    Alex schüttelte den Kopf. »Das alles wird uns nichts nützen, es sei denn, Damon McKinley ist noch am Leben und tatsächlich in all diese Vorkommnisse verwickelt.«
    »Er lebt, und ich bin mir sicher, dass er Anteil an diesem Schlamassel hat«, erwiderte Madison.
    Alex antwortete nicht, sondern blätterte in dem Aktenordner, der auf dem Konferenztisch lag. »Die Frauenleiche, die in Ihrem Garten vergraben war, ist inzwischen identifiziert worden. Sie hieß Leslie O’Neil und kam aus New York. Kannten Sie sie?«
    Pierce beobachtete aufmerksam, wie Madison auf diese Frage reagierte.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, den Namen habe ich noch nie gehört.«
    Sie schien die Wahrheit zu sagen. »Wie hat die Polizei herausgefunden, wer sie ist?«
    »Sie hatte einen Herzschrittmacher, und die Polizei konnte die Seriennummer zuordnen. Miss O’Neil scheint geschieden gewesen zu sein und hatte offenbar den Kontakt zu ihrer Familie abgebrochen. Das ist auch der Grund, warum nie eine Vermisstenanzeige aufgegeben worden ist.«
    »Genau wie beim Gärtner«, bemerkte Pierce. »Hatte sie Geld?«
    »Nein, obwohl ihr Kontostand eine Zeit lang recht passabel war. Sie war eine Karrierefrau. Zuerst hat sie im Informatikbereich angefangen, dann wurde sie Apothekerin. Wie ihr Exmann sagte, war sie gerade entlassen worden, als er sie das letzte Mal traf. Er nahm an, sie wäre wegen eines neuen Jobs weggezogen. Daher dachte er sich auch nichts dabei, als er ihr nie wieder über den Weg lief.«
    »Was soll das heißen – ihr Kontostand war
eine Zeit lang
ganz passabel?«, fragte Madison.
    »Über einen Zeitraum von zwölf Monaten wurden in regelmäßigen Abständen hohe Geldbeträge von ihrem Konto abgehoben. Das begann etwa vor eineinhalb Jahren und hörte zum Zeitpunkt ihres Todes auf – ungefähr vor vier Monaten.«
    Pierce sah zu Madison. »Das war die Zeit, als du dir das Haus gekauft hast.«
    Sie nickte und runzelte verwirrt die Stirn. »Was soll das bedeuten?«
    »Nach meiner Vermutung«, sagte Pierce, »hat sich Damon nach seinem Verschwinden an Miss O’Neil herangemacht, um eine Geldquelle zu haben. Es dauerte wahrscheinlich ein paar Monate, bis sie ihm so weit vertraute, um ihm Kontovollmacht zu geben. Und als der Geldfluss versiegte, war er wütend, dass du so viel Geld geerbt hattest, während er praktisch pleite war. Da Miss O’Neil nun keinen Nutzen mehr für ihn hatte, hat er sie beseitigt. Vermutlich hat er dich im Auge behalten, weil er gehofft hat, sich eines Tages sein Geld zurückholen zu können. Als du dir dann das Haus in Savannah gekauft hast, aber nicht dort eingezogen bist, ergriff er die Gelegenheit beim Schopf. Er zog dort ein, wahrscheinlich, um den Anschein zu erwecken, dass er zur Oberschicht Savannahs gehört, und um sich unauffällig unter die Reichen mischen zu können.«
    Ihre Augen

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