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Ich Tarzan Du Jane Verfuehrung kann so einfach sein

Ich Tarzan Du Jane Verfuehrung kann so einfach sein

Titel: Ich Tarzan Du Jane Verfuehrung kann so einfach sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Breindl
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finden.) Übrigens ist der Mensch das einzige Säugetier, bei dem die Weibchen durch einen Busen gekennzeichnet sind. Allein deshalb kann Tarzan nicht oft genug hinschauen, wenn er mit diesen schaukelnden Dingern konfrontiert wird. Und dieses Zur-Schau-Stellen liefert den Beweis dafür, dass Frauen sich durchaus auf Tarzans einstellen und sich ihnen anpassen können. Daran sollten wir anknüpfen und aufbauen.
    Schließlich wurde der Busen nur für Tarzan entwickelt: Eines Tages stellte ein Weibchen des sich entwickelnden Homo sapiens (oder erectus?) fest, dass Sex auch anders möglich ist, nicht nur in der Hundestellung. „Ein Quantensprung des Verhaltens“, jubelten die Verhaltensforscher. „Das menschliche Urvieh hat damit einen weiteren wichtigen Schritt vom Tier zum Menschen gemacht.“ „Bullshit“, ruft Tarzan, Sex entzieht sich der Verhaltensforschung, das geht keinen was an.
     

 
Gib mir ein Zeichen
    Von vorne, aufeinander liegend, wie sollte das wohl gehen? Das mutet katholisch-klerikal an und wirkt etwa so sexy wie ein Akt mit der Oberschwester im Nonnen-Krankenhaus – obwohl sich die Katholiken zugegebenermaßen auch recht ordentlich vermehren. Also auch Sex haben müssen, oder ist die unbefleckte Empfängnis doch möglich? Vermutlich haben sie auf jeden Fall deutlich weniger Spaß als Tarzan.
    Da die Signale der Frauen mit dieser neuartigen Form des Sex unklar wurden – die runden Backen, heute noch bei manchen Affen schön rot, stachen den Männchen nicht mehr ins Auge –, begann die Zeit der Verwirrung. (Es war also tatsächlich alles schon einmal da.) „Wollen die Weibchen nun?“, fragten sich vor Kraft, Gesundheit und Potenz strotzende Männchen. Liegt sie, um zu schlafen, oder ist das ein Zeichen für das ewig potente und zum Fortpflanzen verdammte Männchen, endlich loszuschlagen? Schreckliche Zeiten müssen das gewesen sein, voller Enttäuschungen und Vergewaltigungen, Entsetzen und Missverständnisse. Dann merkte eines der Weibchen, vermutlich mit einer halbwegs ausgeprägten Brust, vielleicht Körbchengröße C, dass es öfter und einfacher an Männer kam als die Mädels ohne jede Erhebung. Diese Mutter des Busens – Gott hab sie selig – setzte sich durch, gab ihre Anlagen weiter und machte wunderbaren Sex zwischen Männchen und Weibchen wieder möglich. Die Natur ließ den Weibchen den Busen wachsen. Er erinnert den Mann an die Rundungen des Hinterns, und dieser anziehende Körperteil hat heute genauso wie vor 25000 Jahren Signalwirkung. Zeig mir deinen Busen, und du darfst meinen kleinen Tarzan sehen.
    Allerdings brachte auch diese Entwicklung keine Sicherheit für Tarzan. Das einfache Zeichen (Hintern = Sex) wurde zur schwer erkennbaren Falle: Busen ist so ähnlich wie Hintern, also könnte Sex gemeint sein. Vielleicht aber auch nicht. Frauen haben dieses Verwirrspiel perfektioniert. Je nach Laune kann eine aufreizend gekleidete Frau, am Ende mit herrlichen Strumpfbändern unterm kurzem Mini, langen Haaren und roten Lippen, ganz verschiedene Dinge vermitteln:
     
Nimm mich. (Meint sie selten. Ganz selten. Eigentlich nie. Vergiss es gleich wieder.)
Verschwinde, ich warte auf einen Stärkeren aus dem Rudel. (Oft gemeint.)
Zeig mir deine Kontoauszüge, und ich denk mal über uns nach. (Tja, der Machtkampf findet heute nicht mehr am Lagerfeuer und mit Fäusten statt.)
Ich zeig mich so, wie ich mich fühl. (Aha.)
Ich habe eingekauft. (Fass mich bloß nicht an – es hat mich drei Stunden gekostet, bis ich so aussah wie jetzt.)
     
    Daraus hat sich die Kosmetik- und Schönheitsindustrie, die Mode und letztlich die Eheberatung entwickelt. Das ist Evolution.
     

 
Traum und Alptraum
    Der Frauen-Technik – „Busen täuscht Po vor“, Schminken, Schönheits-OPs – folgte auch bald der Versuch, uns mittels geschickt gewählter Filmtitel in die Kinos zu locken. Aber wahre Männer wissen es inzwischen besser: Bei Calendar Girls geht es nicht um die ansehnliche Dokumentation der Produktion eines Pin-up-Kalenders. Jedenfalls nicht wirklich. Genauso wenig, wie es in Striptease irgendetwas nackt zu sehen gäbe, was du nicht auch an der Tankstelle bekommen würdest. Auch wissen Kerle, dass in U-Turn zwar J. Los barer Busen wie wild angepriesen wird, er aber bestenfalls in einer Szene vorkommt, die einer Traumsequenz aus Ulysses gleichkommt. Und entsprechend kaum etwas eindeutig zu erkennen ist. Weibliche Schminke liegt eben über allem.
    Bis heute gilt ein großer Busen als ausgesprochen

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